Kultur

Die Gewehre der Frau Carrar/Würgendes Blei

Ein Stück von Bert Brecht über den immerwährenden Schrecken des Krieges, das aktueller ist denn je. Luise Voigt inszeniert am Münchner Residenztheater mit beindruckender Soundkulisse.

Produktionsland und -jahr:
Deutschland 2025
Datum:
Verfügbar in
D / CH / A
Verfügbar bis:
bis 02.05.2026

Bringen Waffen den Frieden? Bertolt Brecht fragt in seinem Stück von 1937, ob man im Angesicht eines vernichtenden Krieges, von Gewalt und Unterdrückung neutral bleiben kann.

Krieg verändert den Menschen

In einem andalusischen Fischerdorf wacht Teresa Carrar über ihre beiden Söhne, den Mann hat sie bereits im spanischen Bürgerkrieg verloren. Geblieben sind ihr nur seine Gewehre. Aus dem Radio tönen die Parolen der Faschisten, in der Ferne dröhnen die Bomben.

Während der ältere Sohn auf dem Meer fischt, beobachtet der jüngere das Boot nahe der Küste. Teresas Bruder kommt vorbei, mit der Absicht die Gewehre an sich zu nehmen, doch sie will sich und vor allem ihre Söhne aus dem Kampf gegen Franco heraushalten. Es entspinnt sich eine Diskussion über den Krieg und von wem die eigentliche Gewalt ausgeht. Des Gespräch endet jäh, als der ältere Sohn von Dorfbewohnern hereingetragen wird. Vorbeifahrende Franquisten haben ihn auf seinem Boot erschossen. Frau Carrar ändert mit einem Mal ihre Meinung und greift zu den Waffen.

Brechts Stück mit einem Text von Björn SC Deigner kombiniert

Bertolt Brecht selbst bezeichnete sein Stück untypischerweise als "Einfühlungs-Dramatik", in der Inszenierung von Luise Voigt wird es am Münchner Residenztheater durch den Gegenwartstext "Würgendes Blei" von Björn SC Deigner ergänzt. Während die erste Hälfte an die Ästhetik des frühen Tonfilms angelehnt ist, versucht der zweite Teil im zerstörten Bühnenbild die überzeitliche Sinnlosigkeit des Kriegs zu fassen. Zusammengehalten werden die beiden Teile des Theaterabends durch die eindringliche Soundkulisse der Komponistin Friederike Bernhardt.

Mit:

Barbara Horvath:

Teresa Carrar, eine Fischerfrau

Pujan Sadri:

José, ihr jüngerer Sohn

Oliver Stokowski:

Der Arbeiter Pedro Jaquéras, Teresa Carrars Bruder

Volodomyr Melnykov:

Der Verwundete

Naffie Janha:

Manuela/Ein Lindenblatt

Florian Jahr:

Der Padre/Ein Maschinengewehr

Evelyne Gugolz:  

Die alte Frau Perez

Inszenierung:

Luise Voigt

Bühne:

Fabian Wendling

Kostüme:

Maria Strauch

Musik:

Friederike Bernhardt

Licht:

Barbara Westernach

Choreografie:

Tony De Maeyer

Video:

Stefan Bischoff

Dramaturgie:

Ewald Palmetshofer

Fernsehregie:

Catharina Kleber

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