Kultur
Wenn die Musik tönt, wird die Seele angesprochen
Herbert Blomstedt ist omnipräsent auf den Konzertpodien der Welt. Wo andere seit Jahrzehnten ihren Ruhestand genießen, tourt der bald 95-Jährige als Dirigent zahlreicher Spitzenorchester bis heute um den Globus und scheint biologischen Gesetzmäßigkeiten zu trotzen.
- Produktionsland und -jahr:
-
- Datum:
Sein dirigentischer Esprit wirkt mit den Jahren sogar gewachsen; seine Kunst, seine musikalische Ethik, sein Empathie im Umgang mit Menschen generell und mit Orchestermusikern im Besonderen, haben ihn zu einer lebenden Legende werden lassen.
Das abendfüllende Filmportrait "Wenn die Musik tönt, wird die Seele angesprochen" entstand zwischen Herbert Blomstedts 90. und 95. Geburtstag. Es beobachtet ihn bei der Arbeit mit ausgewählten Orchestern, die stellvertretend stehen für die vielen namhaften Klangkörper weltweit, mit denen er bis heute eng verbunden ist. Überaus plastisch weiß der begnadete Kommunikator seine klaren interpretatorischen Vorstellungen zu vermitteln und macht so jede Orchesterprobe zum Erlebnis.
"Wenn die Musik tönt, wird die Seele angesprochen" beleuchtet auch den Werdegang des in Amerika geboren Weltbürgers, der von seinem christlich und musisch geprägten Elternhaus in Schweden auszog, um die internationalen Konzertsäle zu erobern.
Ganz bewusst verzichtet der Film auf Aussagen Dritter. Nur der Ausnahmekünstler selbst kommt zu Wort. Er gibt Einblick in seine musikalische Gedanken- und Lebenswelt, teilt sehr persönliche Erfahrungen und vermittelt zutiefst menschliche Erkenntnisse aus einer über 70 Jahre währenden Karriere.
"Wenn die Musik tönt, wird die Seele angesprochen" ist ein spannender Diskurs über (Lebens)Philosophien, über Musikleben und –erleben. Das Portrait eines uneitlen Künstlers, der die Musikwelt über Jahrzehnte hinweg entscheidend mitgeprägt hat und diese bis heute noch prägt.