Das Bild zeigt zwei Personen in Silhouette, die vor einem verschwommenen, hellen Hintergrund stehen. Der Hintergrund könnte aus Notenblättern bestehen, da darauf Zeichen und Linien erkennbar sind. Die beiden Figuren tragen historische Kleidung aus dem 19. Jahrhundert: die linke Figur hat einen hohen Zylinderhut und eine dunkle Jacke, während die rechte Figur eine Kopfbedeckung und ein Kleidungsstück trägt, das an die damalige Mode erinnert. Die Beleuchtung des Bildes bewirkt, dass die Details der Personen schwer erkennbar sind, wodurch der Fokus auf der Interaktion zwischen den beiden und dem Hintergrund liegt.

Kultur

König und Rebell - Giuseppe Verdi und Richard Wagner

Giuseppe Verdi und Richard Wagner: Zwei Musikgiganten, die - ihren Charakter, die musikalische Sprache und auch das überlieferte Bild betreffend - bei oberflächlicher Betrachtung nicht viel verbindet.

Produktionsland und -jahr:
Datum:
Sendetermin
01.01.2026
06:00 - 06:20 Uhr

Doch eine genauere Analyse lohnt und zeigt erstaunliche Querverbindungen.

So waren beide im selben Jahr in Wien. 1875 hat Wagner in der Hofoper seinen "Tannhäuser" und "Lohengrin" aufgeführt; nur wenige Monate zuvor hatte Verdi mit seinem "Requiem" und "Aida" ebendort triumphale Erfolge gefeiert. Zwei Meister am Zenit ihres Schaffens genießen die Qualitäten der Musikstadt Wien. Getroffen haben sie einander aber nicht - mit Absicht?

Das Bild zeigt eine künstlerische Darstellung, die zwei wesentliche Elemente enthält. Auf der linken Seite ist eine historische Schwarz-Weiß-Zeichnung zu sehen, die einen Dirigenten darstellt, der mit einem Taktstock dirigiert. Der Dirigent trägt einen Anzug und ist umgeben von einem Orchester, dessen Mitglieder von hinten zu sehen sind.  Rechts im Bild ist eine Silhouette einer Person, die ebenfalls mit einem Taktstock dirigiert. Diese Silhouette ist in dunklem Licht vor einem helleren, bläulichen Hintergrund abgebildet. Der Unterschied zwischen den beiden Darstellungen und die Kontraste in Licht und Schatten vermitteln eine dynamische Atmosphäre und regen zur Reflexion über die beiden schematisch dargestellten Dirigenten an.  Insgesamt vermittelt das Bild eine Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart in der Musik.
Quelle: ORF

"è matto", er ist verrückt, meint Verdi trocken, nachdem er die "Tannhäuser"-Ouvertüre, seine erste Begegnung mit Wagners Musik, gehört hat. Wagner hat wohl auch Musik von Verdi gekannt (zum Beispiel hat er nachweislich dessen "Requiem" in Wien gehört), dazu aber schlicht geschwiegen, zumindest öffentlich! Nicht so seine Frau Cosima, der vor Empörung über diese italienische Musik "physisch übel wird", wie sie notiert.

Ausgehend von den Aufenthalten in Wien, von Fakten und Anekdoten, die sich darum ranken, werden Charakterstudien der beiden gefeierten und auch umfehdeten Komponisten entworfen.

Wagner, einer der großen Egozentriker, der Jünger um sich scharte und sein eigenes Universum baute, musste allerdings 1864 Wien fluchtartig verlassen. Zurückgeblieben ist ein hoher Schuldenberg - und seine "Putzmacherin". Diese hat ihn auch noch in den folgenden Jahren mit Morgenröcken und Samtbaretten versorgt, angefertigt nach genauesten Angaben des Meisters.

Verdis Eitelkeit ist ebenfalls unbestreitbar, wenngleich nicht so vordergründig. Auch der Perfektionismus eint beide Komponisten.

An die 50 Proben genügen Wagner nicht, um seinen "Tristan" in Wien uraufzuführen. Der Meister reist unter misslichen Bedingungen ab, das Werk gilt als nicht aufführbar. Verdi wiederum probt in Wien energisch und, ohne seine musikalischen Ideen zurückzuschrauben, praxisorientiert. Bei einer Probe zu "Aida" konnte der Dirigent der Bühnenmusik Verdis Taktschlag nicht genau sehen, Haupt- und Nebenorchester harmonierten nicht. Kurzerhand erweiterte Verdi mit seinem eigenen Taschenmesser die in der Dekoration befindliche Öffnung.

Briefzitate erzählen authentisch von den Lebensumständen und (musik-)ästhetischen Ansichten. Zu Wort kommt Eberhard Straub, Historiker und Autor des Buches "Wagner und Verdi".

Eine Dokumentation von Barbara Pichler-Hausegger.

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