Gesellschaft

Eine Gesellschaft ohne Müll

Die Welt erstickt im Abfall - wie schaffen wir die Wende? Ein Film über drastische Folgen einer verfehlten Abfallwirtschaft und der gar nicht so utopischen Idee einer "Gesellschaft ohne Müll".

Produktionsland und -jahr:
Datum:
Verfügbar in
D / CH / A
Verfügbar bis:
bis 12.05.2026

In der EU wirft jede Person pro Jahr 130 Kilogramm Lebensmittel und 15 Kilogramm Textilien weg. Dazu kommen weltweit 350 Millionen Tonnen Plastikmüll, meist achtlos entsorgt. Doch es gibt Initiativen und Innovationen, die dem überbordenden Müll den Kampf ansagen.

Das Bild zeigt eine Szene aus dem Projekt „Green Kayak“, das sich mit dem Einsammeln von Müll in Gewässern beschäftigt. Im Vordergrund ist ein grünes Kajak zu sehen, in dem zwei Personen paddeln. Eine der Personen lächelt und hält einen Paddel in der Hand, mit dem sie ein Stück Müll, eine Flasche, aus dem Wasser fischt. Die andere Person sitzt hinter ihr im Kajak.   Der Hintergrund zeigt eine städtische Umgebung in Kopenhagen, mit mehrstöckigen, backsteinartigen Gebäuden, die von Bäumen umgeben sind. Am Ufer sind auch einige Boote zu sehen. Der Himmel ist bewölkt, was auf eine mäßige Wetterlage hindeutet. Das Wasser im Kanal wirkt klar, und die Aktion vermittelt den Eindruck eines umweltbewussten Engagements.   Das Bild ist Teil eines Films, der die Auswirkungen von Abfall in der Umwelt thematisiert und Initiativen zur Bekämpfung des Müllproblems beleuchtet.
Müll aufsammeln in Kopenhagen
Quelle: RAUM FILM Filmproduktion

Neue Ideen sollen aus der Negativspirale führen: Müllsammeln kann auch Spaß machen, das zeigen die Kajakfahrer von "GreenKayak". Sie sammeln mittlerweile in fünf Ländern Müll auf dem Wasser und leisten so einen kleinen Beitrag für saubere Meere, denn jede Minute landen dort weltweit 21 Tonnen langlebiges Plastik.

Supermärkte oder Bäckereien werfen tonnenweise Lebensmittel weg, die eigentlich noch genießbar wären. Über die App "Too Good To Go" werden übriggebliebene Lebensmittel und fertiges Essen von Restaurants an Konsumenten*innen vermittelt. Zero-Waste und sogenannten "Unverpackt"-Läden zeigen, dass jeder Mensch umweltbewusst und ohne unnötig Müll zu erzeugen, leben kann.

Das Bild zeigt eine Ansammlung von Plastikmüll, die in einem Behälter liegt. Zu sehen sind verschiedene Arten von Plastikbechern, darunter transparente Becher mit Deckeln und bunten Strohhalmen. Einige Becher sind grün und braun, während andere klar sind, und alle scheinen mit Flüssigkeitsresten gefüllt zu sein. Die Becher sind übereinander gestapelt, was darauf hindeutet, dass sie nicht ordnungsgemäß entsorgt wurden. Der Behälter hat einen metallischen Rand und ist insgesamt dunkel, was einen Kontrast zu den bunteren Bechern bildet. Das Bild thematisiert die Problematik der Abfallwirtschaft und den Umgang mit Plastikmüll.
Plastikmüll in Tonnen
Quelle: RAUM FILM Filmproduktion

Der Weg zur müllfreien Gesellschaft führt über Recycling und Stoffkreislauf. Doch derzeit wird weltweit nur ein Zehntel des Plastikmülls wiederverwertet. Die Europäische Union macht konkrete Vorgaben: Bis 2030 soll es keine Verpackung aus Plastik mehr geben, die nicht recycelt werden kann. Noch sammeln wir nicht genug.

In Österreich beträgt die Recyclingquote von Kunststoff derzeit knapp 30 Prozent, im EU-Durchschnitt sind es 40 Prozent. Österreich steckt sich hohe Ziele: Bis 2027 soll die Sammelquote auf 90 Prozent steigen. Wie kann das gelingen? Was können Anreize sein? Irgendwo hakt es noch, denn derzeit werden nur 70% aller Einwegflaschen retourniert.

Das Bild zeigt eine Innenansicht einer Recycling- oder Sortieranlage. In einem hell erleuchteten Raum sind mehrere Personen mit Schutzhelmen und Handschuhen am Arbeiten. Sie stehen um einen Förderband, auf dem Abfallmaterialien liegen, die sortiert werden. Die Abfallstücke sind überwiegend aus Metall, darunter zerknüllte und verformte Teile, die eine Vielzahl an Formen und Größen aufweisen.  Die Arbeiter sind verschiedene Gesichtsausdrücke wie Konzentration und Engagement zu erkennen, während sie ihr Augenmerk auf die Materialien richten. Im Hintergrund sind Wände aus Beton und einige Geräte oder Werkzeuge sichtbar, die im Recyclingprozess verwendet werden. Die Beleuchtung des Raumes ist hell, um die Sicht zu verbessern. Es herrscht eine geschäftige, aber ordentliche Atmosphäre, die auf die Wichtigkeit der Abfallwirtschaft hinweist.
Schrott in Sortierung.
Quelle: RAUM FILM Filmproduktion

Das Kreislauf-Prinzip "Cradle to Cradle" wurde vom deutschen Chemiker Michael Braungart und dem US-Architekten William McDonough Ende der 1990er-Jahre entwickelt. "Von der Wiege zur Wiege" - so lässt sich der Begriff übersetzen. Dieses Prinzip wird schon im Baubereich umgesetzt: Bauen mit Müll funktioniert!

Die Idee ist einfach: verwende Baustoffe, die sonst im Müll oder auf der Schutthalde landen. In Kopenhagen entstand so eine Wohnsiedlung der besonderen Art. Das Motto dort lautet, dass Abfall eine wertvolle Ressource darstellt. Dänemark setzt sich seit Jahren mit alternativen Denkweisen über Lebensstil und soziale Strukturen auseinander, produziert aber jährlich rund 11,7 Millionen Tonnen Bauabfälle - diese wollen Architekt*innenverwerten.

Das Bild zeigt eine angeordneten Zusammenstellung von verschiedenen Materialien auf einer Holzoberfläche. In der Mitte sind drei klare Gläser mit unterschiedlichen Inhalten.   - In einem Glas befindet sich eine braune, faserige Substanz oder Samen. - Ein weiteres Glas enthält orangefarbene, kleine Körner oder Granulate. - Das dritte Glas enthält schwarze, kleine Partikel oder Körner.  Neben den Gläsern sind mehrere durchsichtige Röhrchen auf einem Holzblock platziert, die mit verschiedenen Zutaten gefüllt sind. Im Hintergrund sind teilweise schwarze, plastikähnliche Besteckteile zu sehen, die ordentlich in einem weißen, geschwungenen Behälter liegen. Es sind auch einige durchsichtige, gelbe Folien oder Materialien sichtbar.  Die Holzoberfläche weist eine natürliche Maserung auf, und die gesamte Anordnung wirkt sehr strukturiert und sorgfältig arrangiert, passend zum Thema nachhaltige Materialien und Recycling.
Rohstoff für biobasierte Kunststoffe
Quelle: RAUM FILM Filmproduktion

Das dänische Architekturbüro Lendanger nennt seine Bauten "circular buildings". Hier werden gebrauchte Ziegel wiederverwendet. Das ist besser als Beton, denn der darin enthaltene Zement hat einen massiven Einfluss auf den Klimawandel und ist nur sehr aufwändig recyclebar. Der Architekt Nicholas Duxbury Ransome meint: "Ich denke, wir haben als Gesellschaft gerade erst begonnen, die Verantwortung zu begreifen, die wir gegenüber den zukünftigen Generationen, uns selbst und unseren Mitmenschen haben und die uns dazu zwingt, anders zu handeln. Ich denke, viele von uns wissen, dass wir zu viele Materialien unseres Planeten verbrauchen."

Für die Zukunft wird bereits jetzt an vielen Ideen gearbeitet: Kompostierbares Bio-Plastik, plastikfressende Bakterien, recyclebares Design. Aber wird es jemals ganz ohne Müll gehen?

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