Gesellschaft

E-Autos - Jobkiller oder Jobmotor?

Deutschlands Autoindustrie war jahrzehntelang Jobmotor und Wohlstandsgarant. Doch nun verändert der Umstieg auf Elektromotoren die Arbeitswelt rasant.

Produktionsland und -jahr:
Deutschland
Datum:
Verfügbar
weltweit
Verfügbar bis:
bis 28.06.2027

Ein Film von Torsten Mehltretter

Fast 100.000 Arbeitsplätze könnten verloren gehen, errechnet eine Studie. Jobs im Getriebebau werden überflüssig. Dafür braucht es beim Batteriebau immer mehr Fachkräfte. Am Ende könnte die Branche unterm Strich zwar mehr Jobs bieten als zuvor, doch sicher ist das nicht.

Vor allem für die Zulieferbranche werde es schwierig, bei der Verkehrswende den Anschluss nicht zu verpassen. "Wir müssen mit aller Kraft den Wandel voranbringen", warnt Bundesverkehrsminister Volker Wissing im Interview mit MAKRO. "Dann wird die deutsche Autoindustrie auch zukünftig ganz vorne mit dabei sein."

Firmen müssen umsteuern

Auch die Berliner Denkfabrik "Agora Verkehrswende" macht deutlich, dass die Unternehmen Tempo machen müssen, wenn die Branche ihre Vormachtstellung auf dem Weltmarkt nicht verlieren will: "80 Prozent der Länder, die wir heute mit Autos beliefern, haben erklärt, dass sie spätestens 2040 keine Autos mit Verbrennungsmotoren mehr abnehmen werden."

Etwa die Hälfte aller Arbeiter in der Branche muss umlernen, sagt Agora. Die Firma Bosch hat für die Aus- und Umbildungen extra ein Trainingszentrum aufgebaut. Hier werden die Mitarbeiter an ihre zukünftigen Jobs herangeführt. Elektrotechnik wird das Berufsbild im Autobau immer mehr bestimmen.

Gesellschaft -

Auto Macht Deutschland

Die deutsche Autoindustrie ist Arbeitgeber für Millionen und eine wichtige Stütze des Wohlstands - auch dank ihrer guten Beziehungen zur Politik. Dann kommt die Krise.

Eigene Batterieproduktion

Doch den epochalen Umstieg hätten längst noch nicht alle Betriebe im Blick, befürchten Gewerkschaften. Manchen Arbeitgebern sei noch nicht klar, wie sie die Herstellung von Getrieben oder Kolben ersetzen sollen.

Bei der BMZ Gruppe im bayrischen Karlstein kennen sie solche Probleme nicht. Firmengründer Sven Bauer hat mit der Produktion von Hochleistungsbatterien bereits 1994 begonnen. Heute arbeiten weltweit fast 2000 Menschen für das Unternehmen. Sie bauen Batterien für Sportwagen, LKW und PKW auf der ganzen Welt.

Und weil gute Batterien große Gewinne versprechen, ziehen inzwischen auch die deutschen Autohersteller nach - mit neuen Fabriken. Die entstehen jedoch nur in Ausnahmefällen an den klassischen Produktionsstandorten Stuttgart, München oder Wolfsburg. Für manche Regionen in Ostdeutschland öffnet das ganz neue wirtschaftliche Perspektiven.

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