Gesellschaft
Südamerikas geplatzte Träume
Geschasste Präsidenten, soziale Unruhen, Polizeigewalt - in vielen Ländern Südamerikas wird darum gerungen, wie der Kontinent seine Wirtschaftskrise überwinden kann. Die Probleme sind gewaltig.
- Produktionsland und -jahr:
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Deutschland 2020
- Datum:
Sinkende Rohstoffpreise und schwache Wirtschaftsleistung, hohe Schulden, teilweise Hyperinflation. Linke und rechte Regierungen sind gescheitert. Der Aufschwung Lateinamerikas nach der Jahrtausendwende ist Geschichte.
2019 war ein schweres Jahr für viele Lateinamerikaner. Gebeutelt von Krisen gingen Mittelschicht und Jugend auf die Straße. Die Kluft zwischen Arm und Reich wächst. Viele Menschen fühlen sich abgehängt und sehen keine Perspektive für sich. Die Regierungen scheinen planlos, verspielen mit Klientelpolitik und Korruption den letzten Rest an Glaubwürdigkeit.
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Lateinamerikakenner
Noch um die Jahrtausendwende waren vielerorts sozialistische Regierungen am Ruder und verteilten die reichlich sprudelnden Einnahmen aus dem Rohstoffboom an sozial Schwache. Mit dem Ende des Rohstoff-Booms und leeren Staatskassen wendete sich das Blatt.
Doch auch wirtschaftsliberale Regierungen konnten den Niedergang nicht abwenden. Marktwirtschaftliche Konzepte scheinen ebenso diskreditiert wie sozialistische. Ausgleichende Wirtschaftsreformen wurden verschleppt.
Doch genau die bräuchten Lateinamerikas Unternehmen, um planen und prosperieren zu können. Denn der Kontinent hätte mit seinem Rohstoffreichtum und seiner jungen, strebsamen Bevölkerung viel zu bieten.