Gesellschaft
Bedrohte Landwirtschaft
"Ene, mene, muh - und raus bist du!" titelt ein Fachblatt für Bauern. Die Zahl der deutschen Bauern sinkt dramatisch. Hunderttausende sind schon verschwunden. Und es werden immer mehr, die ihren Hof aufgeben.
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1970 waren es noch über eine Million Betriebe. Heute ist die Anzahl auf ein Viertel geschrumpft. Im Gegenzug steigt die Zahl der großen Agrarkonzerne. Denn je stärker die Zahl der Höfe sinkt, desto größer werden jene, die übrig bleiben.
Besonders die europäische Subventionspolitik macht vielen Landwirten das Leben schwer. Ein Großteil der Summe wird auf die Flächen verteilt. So bekommen Kleine wenig und Große viel Unterstützung. Darüberhinaus setzen die Preise auf den Weltmärkten die Bauern unter Druck. Überlebenschance haben nur Betriebe, die Kosten verringern oder Flächen zukaufen können.
Aber die Bodenpreise haben sich in den letzten zwölf Jahren mehr als verdoppelt. Investoren können mehr Geld als die Landwirte auf den Tisch legen. Dass es immer mehr Großbetriebe gibt, hat erhebliche Auswirkungen auf die Bewirtschaftung der Flächen. Es entstehen immer mehr Flächen mit Monokulturen. Und Kritiker merken an, dass durch immer mehr Großbetriebe das "agrarkulturelle Gedächtnis" verloren gehe. Müssen wir uns um die Qualität der Lebensmittel und der Tierhaltung sorgen? Und wie bewahrt man das bedrohte Bauerntum?
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Agrarökonom und Landwirt