Gesellschaft

37°: Die Entdeckung der Hoffnung

Weiterleben. Nach einem schweren Schicksalsschlag. Und dabei trotzdem das Leben lieben. Wie geht das?

Produktionsland und -jahr:
Deutschland 2024
Datum:
Verfügbar
weltweit
Verfügbar bis:
bis 16.04.2027
Ton
UT
AD

Fast jeder erlebt mindestens einmal im Leben eine tiefe Krise, auch den Verlust eines nahestehenden Menschen. Warum richten belastende Ereignisse bei manchen dauerhaft Schaden an der Seele an, während andere dagegen immun zu sein scheinen?

Auch wenn Steffi (58) fünf ihr nahestehende Menschen verloren hat, genießt sie ihr Leben. "Diese schweren Verluste haben mich geprägt, sind Teil meines Lebens. Aber sie bedeuten nicht, dass ich nicht Schlimmes verkraften könnte. Solange ich am Leben bin, habe ich diese Kraft, und ich mache weiter bis zum letzten Atemzug", sagt Steffi.

Manche Menschen müssen mehr Verluste ertragen als andere. So wie Steffi. "Aber ich habe nie gedacht: Warum ich? Warum ich nicht?" Steffi versucht immer, das Gute zu sehen. Die Verstorbenen bleiben Teil ihres Lebens, aber sie bestimmen es nicht. Steffi erzählt, wie sie es geschafft hat, das Leben trotz allem zu lieben. Man müsse akzeptieren, dass unser Einfluss auf die Zerbrechlichkeit des Lebens begrenzt ist.

Es gibt Menschen, denen es besser gelingt, mit Schicksalsschlägen und Verlusten umzugehen. Sie sind resilienter, heißt es. Resilienz bezeichnet die Fähigkeit, sich trotz der Stürme des Alltags und harter Schicksalsschläge immer wieder zu fangen, erneut aufzustehen – mit Lebensmut und innerer Stärke. Steffi ist ein Beispiel dafür. Das Leben sei ständige Veränderung. Je eher man das akzeptiere, desto besser. Steffi setzt dem Schicksal Lebensfreude entgegen: "Einfach die Erkenntnis, ich bin noch hier."

Barbara Schmitz (55) findet, dass man an Schicksalsschlägen wachse. Denn: "Wie wachsen Bäume? Wenn einem Baum etwas widerfährt, ein Blitzeinschlag – oder es wird ihm ein Ast abgehauen –, dann wächst der Baum vielleicht nicht mehr ganz so gerade wie vorher. Aber er wird vielleicht dadurch auch ein ganz besonderer Baum."

Den Schmerz nicht wegschieben, sondern ihn zum Teil des Lebens werden lassen. Dann kann – mit vergehender Zeit – Stärke entstehen, Hoffnung und Zuversicht. Für die Philosophin Barbara Schmitz, die zwei ihr nahestehende Menschen verloren hat, ist Hoffnung der Schlüssel. Hoffnung sei eine Mischung aus aktiv und passiv. "Wenn ich Hoffnung habe, dann arbeite ich darauf hin, dass das, was ich erhoffe, auch eintritt, und gleichzeitig weiß ich, es wird nie völlig in meiner Hand liegen."

Hoffnung sei nichts, was einen einfach "überfällt", so die Philosophin Barbara Schmitz. Hoffnung könne man einüben, indem man sich bewusst macht, "nicht die ganze Welt ist schlimm! Es gibt auch Schönes. Es gibt immer Augenblicke, in denen man spürt: Oh, jetzt ist das Leben aber trotzdem reich." So wachse Hoffnung.

Was macht Steffi und Barbara so stark? Wie schaffen sie es, einen Verlust nach dem anderen zu erleben und trotzdem noch Glück im Leben zu finden? Antworten sucht der "37°"-Film "Die Entdeckung der Hoffnung – An Lebenskrisen wachsen".

Meine Merkliste

Alle Inhalte auf Ihrer Merkliste sind noch mindestens 3 Tage verfügbar.

Sie haben derzeit keine Videos in Ihrer Merkliste

Sie können ein Video der Merkliste hinzufügen, indem Sie das "+" am Teaser oder Beitrag anwählen.

Live

Statische Headline

1h 7min

3sat Logo

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutz-Einstellungen anzeigen. Möglicherweise hast du einen Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktivert, welcher dies verhindert. Falls du die Datenschutzeinstellungen sehen und bearbeiten möchtest, prüfe, ob ein Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus. So lange werden die standardmäßigen Einstellungen bei der Nutzung der 3sat Mediathek verwendet. Dies bedeutet, das die Kategorien "Erforderlich" und "Erforderliche Erfolgsmessung" zugelassen sind. Weitere Details erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.

3sat Logo

Offensichtlich ist in deinem Browser das Plugin "I don't care about Cookies" aktiviert. Eigentlich würden wir dir an dieser Stelle gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Dies wird durch das Plugin verhindert. Falls du die Webseite sehen und nutzen möchtest, prüfe, ob das Plugin in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus.