Clare (Aisling Franciosi) läuft entschlossen mit einem Gewehr durch eine bewaldete Lichtung voller Farne – Szene aus dem Film „The Nightingale“.

Film

The Nightingale - Schrei nach Rache

Eine britische Strafkolonie in Tasmanien 1825‎: Die Irin Clare verfolgt einen Offizier durch die Wildnis, um sich für die grausame Ermordung ihrer Familie zu rächen.‎

Produktionsland und -jahr:
Australien 2018
Datum:
Sendetermin
18.05.2025
23:15 - 01:20 Uhr
FSK
FSK 18
von 23 bis 6 Uhr

Die Irin Clare lebt Anfang des 19. Jahrhunderts mit Mann und Baby in einer britischen Strafkolonie im australischen Tasmanien fernab der Zivilisation. Dort hält Lieutenant Hawkins die ‎junge Mutter, die für ihren lieblichen Gesang bekannt ist, in Abhängigkeit und nötigt sie zu sexuellen Diensten. Nach einem Streit zwischen Hawkins und Clares ‎Mann, der ihre Freiheit fordert, vergewaltigen Hawkins und einige seiner Soldaten Clare und töten vor ihren Augen Mann und Baby.

Traumatisiert ‎verfolgt Clare ihre Peiniger durch die raue Wildnis Tasmaniens. Denn Hawkins möchte in die nächste größere Stadt, um endlich seine Beförderung zu erreichen. Clare zur Seite steht der Aborigines Billy, der ebenso wie sie unter der Herrschaft und Willkür der Briten leidet. Es beginnt eine gnadenlose Verfolgung, bei der es immer wieder zu Hinterhalten und Übergriffen durch Hawkins und seine Männer kommt.

In der Wildnis ist die Gesetzlosigkeit, die das Leben in der Kolonie prägt, noch schlimmer als in den Städten. Besonders die Eingeborenen leiden darunter. Doch Billy glaubt fest an die Hilfe seiner Urahnen, mit denen er durch Rituale Kontakt aufnimmt. Als Jäger und Gejagte schließlich in die Stadt kommen, die Hawkins' Ziel ist, kommt es zur entscheidenden Konfrontation.

Die australische Schauspielerin, Autorin und Regisseurin Jennifer Kent wurde 2014 mit dem ungewöhnlichen Horrorfilm "Der Babadook" international bekannt. "The Nightingale", ihr zweiter Langfilm, hatte 2018 bei den Filmfestspielen von Venedig seine Premiere. Die Mischung aus Rachedrama aus weiblicher Perspektive und australischem Western - mit Anklängen an John Fords "Der schwarze Falke" - wurde von der Australischen Film Academy bei 15 Nominierungen in sechs Kategorien, darunter "Bester Film", "Beste Regie" und "Beste Hauptdarstellerin", ausgezeichnet.

Kent inszenierte den vielschichtigen Film im klassischen Filmformat 1,33:1 (4:3) mit einer teils schonungslosen Direktheit, wobei sie aber Gewalt nie als Selbstzweck darstellt, sondern sie immer im Kontext von kolonialer Herrschaft und Anmaßung, Rassismus, Machismus und Frauenfeindlichkeit verortet, die in Summe eine Spirale von Gewalt in Gang setzen.

Die irisch-italienische Schauspielerin Aisling Franciosi verleiht ihrer Figur der Clare bei aller Zartheit eine extreme Entschlossenheit bis hin zur Selbstaufgabe, um das geschehene unfassbare Unrecht zu bestrafen. Franciosi war zuletzt in den Filmen "The Unforgivable" von Nora Fingscheidt neben Sandra Bullock und in dem irischen Drama "God's Creatures" neben Emily Watson und Paul Mescal zu sehen.

Baykali Ganambarr gewann für seine Darstellung des Aborigines Billy in Venedig den Preis für den "Besten Nachwuchsdarsteller". In der Filmszene bereits wesentlich bekannter ist Sam Claflin, Darsteller des brutalen britischen Lieutenant Hawkins. Er begann seine Filmkariere bereits 2010 und hatte sich mit Filmen wie der "Tribute von Panem"-Reihe, "Ein ganzes halbes Jahr" als romantischer Liebhaber, "Meine Cousine Rachel" sowie mit "Journey's End" einen Namen als wandlungsfähiger Schauspieler gemacht. Zuletzt war er in "3 Engel für Charlie" und "Enola Holmes" zu sehen.

Darsteller

  • Clare Carroll - Aisling Franciosi
  • Billy - Baykali Ganambarr
  • Hawkins - Sam Claflin
  • Ruse - Damon Herriman
  • Jago - Harry Greenwood
  • Aidan Carroll - Michael Sheasby

Stab

  • Regie - Jennifer Kent

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