Film

Schnell ermittelt - Erinnern

"Wir waren die Opfer, Frau Schnell, nicht die Täter." Doch wo liegt die Wahrheit wirklich? Erinnerungen gilt es in diesem "Schnell ermittelt"-Spielfilm wachzurütteln.

Produktionsland und -jahr:
Österreich 2014
Datum:
Verfügbar
weltweit
Verfügbar bis:
bis 31.10.2024
"Wir waren die Opfer, Frau Schnell, nicht die Täter."

Der Leichenfund in der Villa einer jüdischen Klavierbauerfamilie führt Angelika Schnell auf eine Spurensuche, die weit zurück zurückreicht in eine dunkle Vergangenheit. Ins Visier der Chefinspektorin geraten in diesem neunzigminütigen Fall "Erinnern" die vier hochkarätigen Schauspielgrößen Peter Weck, Rudolf Melichar, Christine Ostermayer und Maria Bill. Unter der Regie von Michi Riebl standen neben Ursula Strauss in weiteren Rollen wie gewohnt Wolf Bachofner, Andreas Lust und Katharina Straßer sowie Morteza Tavakoli, Simon Morzé, Fiona Hauser und Helmut La vor der Kamera. Und auch Markus Hering als Oberst Schuster hat seinen Privatkrieg gegen Angelika noch nicht aufgegeben.

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Ferdinand (Rudolf Melichar) und Elly Jaray (Christine Ostermayer) verbringen den letzten Abend in ihrer Familienvilla. Am nächsten Tag sollen die beiden in ein Pensionistenheim ziehen, denn Ferdinand ist dement und Elly auch nicht mehr die Jüngste. Da hört Elly ein Geräusch im Keller. Sie geht dem nach und sieht, dass der Keller unter Wasser steht. Ein Rohrbruch - ausgerechnet jetzt! Der Schein ihrer Taschenlampe tanzt übers Wasser. Elly will schon ausschalten, da erfasst der Lichtkegel ein Loch in der Wand. Und unterhalb dieses Loches starrt ein Totenschädel in die Dunkelheit.

Angelika Schnell (Ursula Strauss) hat aus ihrem neuen Sonderermittlerinnen-Status das absolut Beste herausgeholt - eine eigene Abteilung nämlich. Und da sie sich ihre Mitarbeiter auch selbst aussuchen durfte, sind zum Leidwesen von Oberst Schuster (Markus Hering) Franitschek (Wolf Bachofner), Maja (Katharina Straßer) und Kemal (Morteza Tavakoli) aus seiner Abteilung aus- und in Angelikas Sondergruppe eingezogen. Keiner hat jedoch Zeit und Lust, sich mit Oberst Schusters beschädigtem Ego zu beschäftigen, denn der Polizeipräsident bittet Angelika um die Übernahme eines heiklen Falles: Im Keller der angesehenen jüdischen Klavierbauerfamilie Jaray ist eine eigemauerte Leiche aufgetaucht. Es soll diskret herausgefunden werden, was da dahintersteckt.

Stefan (Andreas Lust), der sich schon am Ort des Geschehens befindet, vermutet eine Weltkriegsleiche, was den Fall rasch beenden würde. Der demente Herr Jaray erzählt Angelika jedoch ungefragt, dass er der Mörder sei. Diese Aussage rückt eine rasche Klärung des Falles in weite Ferne. Denn Angelika will die Aussage des Patriarchen nicht einfach als "verwirrte Äußerung" abtun. Was, wenn sie eine Wahrheit aus den Tiefen seiner Erinnerung ist? Was, wenn er tatsächlich jemanden umgebracht hat?

eine frau sitzt vor einem labortisch mit einem darauf liegenden skelett
Im Bild: Ursula Strauss (Angelika Schnell)
Quelle: ORF/Petro Domenigg

Als sich herausstellt, dass es sich um eine Leiche aus den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts handelt und die Familienumstände der Jarays weniger eindeutig sind, als es zunächst scheint, ist Angelikas instinktive Skepsis bestätigt. Allerdings befördert sie, je tiefer sie in der Vergangenheit der Jarays gräbt, weit mehr zutage, als nur die Identität der Leiche in der Kellerwand, und zwar einen verlorengegangenen Koffer und eine wiedergefundene Tochter (Maria Bill). Sie fördert so viel zutage, dass Elly Jaray und Ferdinands bester Freund Paul (Peter Weck) sich fragen müssen, ob ihr ganzes Leben nicht eine einzige Täuschung war. Das menschliche Gehirn ist eben unberechenbar und unbarmherzig in seinem Umgang mit dem Vergessen und Erinnern.

Ein heikler Fall für Angelika Schnell: Im Keller der angesehenen jüdischen Klavierbauerfamilie Jaray (Christine Ostermayer und Rudolf Melichar) wurde eine eingemauerte Leiche entdeckt. Der demente Herr Jaray gesteht ganz ungefragt, dass er der Mörder sei. Doch Angelika will diese Aussage nicht als einfache "verwirrte Äußerung" abtun. Was, wenn sie eine Wahrheit aus den Tiefen seiner Erinnerung ist? Was, wenn er tatsächlich jemanden umgebracht hat?

Das Phänomen, einem Star zu begegnen! Ursula Strauss



Und so bekommt Angelika Schnell es bei der Spurensuche nicht nur mit Rudolf Melichar und Christine Ostermayer, sondern auch mit Maria Bill und Peter Weck als gutem Freund der Jarays zu tun. Ursula Strauss: "Es ist extrem interessant, mit jemandem zu drehen, von dem man glaubt, ihn schon gut zu kennen. Meine erste Erinnerung an Peter Weck ist der Film 'Mädchenjahre einer Königin'. Das Phänomen, einem Star zu begegnen! Aber die Zusammenarbeit verläuft natürlich genauso respektvoll wie mit allen anderen Kollegen. Peter Weck hat es uns auch sehr leicht gemacht, und das ist natürlich total fein", erzählte Ursula Strauss bei den Dreharbeiten. Woran sich jeder selbst öfter erinnern sollte? "Daran, dass das Leben ein Geschenk ist, dass jeder Mensch auf der Welt dein Spiegel sein kann und man jedem mit dem gleichen Respekt gegenübertreten sollte."

Peter Weck schwelgt in Erinnerungen

ein vertrautes paar spricht miteinander
Im Bild: Christine Ostermayer (Ely Jaray), Peter Weck (Paul Tietz)
Quelle: ORF/Petro Domenigg

Peter Weck spielt Paul Tietz, den besten Freund des dementen Ferdinand Jaray, in dessen Villa der spektakuläre Leichenfund für so manche Aufregung sorgt. "Es ist eine Figur, die mich gleich sehr interessiert hat. Es ist eine ernste, sehr vielschichtig zu spielende Rolle, denn ich verkörpere einen alten Juden, der im KZ war und aus dieser Zeit verschiedene Erinnerungen mitgenommen hat, aber die Geschichte will ich natürlich nicht erzählen", gab der Ausnahmekünstler während der Dreharbeiten schon einen ersten Einblick. In seinem Buch "War's das?" hat Weck seine Erinnerungen schon vor zwei Jahren festgehalten, doch: "Es gibt so viele Dinge im Leben, die man im Augenblick nicht ernst nimmt und die dann erst später gewissermaßen ermahnend wirken."

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