Film

Feine Dame

Regina Steinberg, 40, Zahnarztgattin, ist ein Scheusal, das sich für eine aufopfernde Ehefrau und Mutter hält. Ihr Mann, Dr. Julius Steinberg, liebt sie trotzdem. Bis Regina ihre Freundin Nora auf ihn ansetzt, weil sie vermutet, dass er ein Verhältnis hat.

Produktionsland und -jahr:
Österreich 2006
Datum:
Verfügbar
weltweit
Verfügbar bis:
bis 01.09.2024

Das hat er dann auch - mit Nora. Reginas Rache wird fürchterlich sein.

Mehr zum Inhalt:

Zu Regina Steinberg (Aglaia Szyszkowitz), wohlhabende Zahnarztgattin, Mutter der 20-jährigen Marcella (Nora Heschl), gibt es zwei Meinungen. Sie selbst hält sich für eine aufopfernde Ehefrau und Mutter. Alle anderen halten sie für eine unausstehliche, herrschsüchtige Egozentrikerin - was sie selbst in allen Lebenslagen auch erfolgreich beweist. Ihr Mann, Dr. Julius Steinberg (Harald Krassnitzer), liebt sie trotzdem.

Julia Stemberger (Nora Moor), Peter Matic (Georg Moor)
Julia Stemberger (Nora Moor), Peter Matic (Georg Moor)
Quelle: ORF/Ali Schafler.

Reginas Freundin Nora Moor (Julia Stemberger) hat für ihren Beruf gelebt. Die große Karriere ist es nicht geworden - es reichte nur fürs mittlere Management in einem Pharmakonzern. Doch über Nacht fällt sie einer Firmenfusion zum Opfer und verliert ihren Job. Mitarbeiterinnen ohne familiäre Verpflichtungen wurden als Erste gekündigt - und Nora bleibt nur noch ihr Vater (Peter Matic) als Versorger.

Nora und Regina kennen einander schon aus Studientagen. Nach Reginas früher Eheschließung haben die beiden einander aus den Augen verloren, auch weil Nora es für unmoralisch hielt, dass die bereits von einem anderen schwangere Regina dem unbedarften Julius das Kind untergejubelt hat.

(v.li.): Harald Krassnitzer (Julius Steinberg), Julia Stemberger (Nora Moor), Aglaia Szyskowitz (Regina Steinberg).
(v.li.): Harald Krassnitzer (Julius Steinberg), Julia Stemberger (Nora Moor), Aglaia Szyskowitz (Regina Steinberg).
Quelle: ORF/Ali Schafler

Als die beiden einander wieder sehen, ist Regina reich und Nora arm. Deshalb hilft Regina der Freundin aus der Patsche, denn Julius braucht dringend eine Sprechstundenhilfe, nachdem seine Mutter Klara (Bibiana Zeller) den Job aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben kann. Reginas Hilfestellung ist nicht ganz uneigennützig, wie sich herausstellt: Nora soll ein wachsames Auge auf Julius haben, während sie mit ihrer Mutter (Brigitte Swoboda) auf Kur fährt.

Doch es kommt anders als geplant: Der vereinsamte Julius, der Tag und Nacht arbeitet, um Regina den Lebensstil zu bieten, den sie erwartet, sucht bei Nora menschlichen Kontakt. Er weiß nicht, dass sie mit Regina befreundet ist. Nora reagiert zurückhaltend, obwohl sie Julius nett findet, doch es gelingt ihr nicht, seine Avancen dauerhaft abzuwehren und Nora wird in der Erfüllung von Reginas Bitte zu jenem Verhältnis, das sie im Auftrag Reginas verhindern sollte. Als Regina schließlich dahinter kommt, was sich hinter ihrem Rücken abspielt, kommt es zum Eklat - und Nora bekommt schließlich am eigenen Leib zu spüren, dass Regina, wenn es um ihre Interessen geht, keine "feine Dame" ist.

Extremkomödie, die erschauern lässt

(v.li.): Nora Heschl (Marcella Steinberg), Harald Krassnitzer (Julius Steinberg), Julia Stemberger (Nora Moor).
(v.li.): Nora Heschl (Marcella Steinberg), Harald Krassnitzer (Julius Steinberg), Julia Stemberger (Nora Moor).
Quelle: ORF/Ali Schafler

"Der Grundstein für die Rolle wurde sicher bei der Arbeit für die 'Zuckeroma' gelegt", sagt Hauptdarstellerin Szyszkowitz, die damals zum ersten Mal mit Xaver Schwarzenberger zusammenarbeitete. "Aber 'Feine Dame' ist noch ein bissl böser", verspricht der Regisseur und Kameramann. "Wenn man den Film überhaupt irgendwie bezeichnen kann, würd' ich noch am ehesten sagen, es ist eine Extremkomödie. Aber ganz ohne Schenkelklopfen, sondern viel mehr so, dass man immer wieder erschaudert und erstarrt." Nachdem der brillante Filmemacher nach der "Zuckeroma" mit der Komödie "Mein süßes Geheimnis" und dem Historiendrama "Margarete Steiff" zwei "fremde" Drehbücher verfilmt hat, freute es ihn, wieder ein Werk seiner Frau Ulli, mit der ihn fast zwei Jahrzehnte erfolgreicher Zusammenarbeit verbinden, in Szene zu setzen. "Ich verfilme gerne immer wieder ein gutes Drehbuch, das von außerhalb kommt, wie zum Beispiel die 'Margarete Steiff'. Aber es ist besonders schön, eine Arbeit von Ulli zu inszenieren, weil mir ihre Bücher natürlich sehr nah sind. Wir haben den gleichen Humor und wissen, wovon wir reden. Das ist für mich immer wie nach Hause kommen", streut Schwarzenberger seiner Gattin Rosen.

Krassnitzer: "Ganz anders als frühere Rollen"

Rosen für die Autorin gibt es auch von den Hauptdarstellern: "Das ist eines jener Bücher in letzter Zeit, die ich total verschlungen habe. Es ist ein wunderbares Drehbuch, in das man versinkt vor lauter Vergnügen", sagt zum Beispiel "Tatort"-Kommissar und "Winzerkönig" Harald Krassnitzer. "Die Geschichte ist so abwechslungsreich und lebendig. Einerseits ist es wie eine klassische Screwballkomödie geschrieben, dann kippt es in die Tragödie und dann hüpft es wieder in eine Verwechslungskomödie." Auch über seine Rolle ist Krassnitzer, der bereits einen kleinen Part in Schwarzenbergers "Margarete Steiff" hatte, happy: "Sie ist ganz anders als frühere Rollen, die ich gespielt habe. Das ist ein etwas patscherter, ungeschickter Mensch, der bei seiner Frau immer den Kürzeren zieht. Er kompensiert das alles mit seinem Beruf - und sein einziges Vergnügen ist es, Tennis zu spielen. Als Nora auftaucht, eröffnet sich für ihn natürlich eine neue Lebensperspektive."

Stemberger erliegt Krassnitzers Anziehungskraft

Aber nicht nur für die Drehbuchautorin gibt es Blumen: Vielfach gelobt wird auch der Regisseur, wie zum Beispiel von Julia Stemberger, die mit Xaver Schwarzenberger schon zahlreiche Filme gemacht hat: "Ich habe mit niemanden so kontinuierlich und gut über die Jahre gearbeitet wie mit Xaver. Daher gibt es zwischen uns natürlich viel gegenseitiges Vertrauen und man trifft hier auf eine richtige Drehfamilie. Wir müssen keine langen Diskussionen führen, aber trotzdem wird man deshalb nicht nachlässig." Als Stemberger das Drehbuch gelesen hatte, war ihr klar, dass der Part, den sie spielen wollte und sollte, der der Nora war. "Mir hat das Emotionale an ihr gefallen. Das ist eine Frau, die sich mit Händen und Füßen um eine loyale Haltung bemüht, aber dann doch der Anziehungskraft dieses Mannes erliegt. Sie bürdet sich damit so viel auf, weil sie doch zu Anstand und Gewissen erzogen wurde."

Besetzung:

Mit Aglaia Szyszkowitz (Regina Steinberg), Harald Krassnitzer (Julius Steinberg), Julia Stemberger (Nora Moor), Nora Heschl (Marcella Steinberg), Bibiana Zeller (Klara Steinberg), Brigitte Swoboda (Nanni Körber), Christian Futterknecht (Stefan Körber), Ulrike Beimpold (Mitzerl), Peter Matic (Georg Moor), Gabriela Benesch (Personalchefin), Stefanie Dvorak (Frisörin), Chris Lohner (Empfangsdame Sonja) u.a.

Drehbuch: Ulli Schwarzenberger
Regie: Xaver Schwarzenberger

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