Dokumentation

Das Rosental - aus der Reihe "Österreichs schönste Täler "

Im Süden Kärntens, wo die Karawanken die Grenze zu Slowenien ziehen, durchfließt die Drau das Rosental. Hier setzen die Menschen auf Naturschutz und darauf, Kulturgut und Charakter zu bewahren.

Produktionsland und -jahr:
Datum:
Verfügbar in
D / CH / A
Verfügbar bis:
bis 21.04.2026

Vom Schutz bedrohter Vogelarten bis zur Pflege der zweisprachigen Kultur hier im Grenzland - mit Weitsicht gestalten die Bewohner des Rosentals ihre Heimat. Ein Land, so reich an Naturjuwelen, die idyllisch im Verborgenen liegen - nur darauf wartend, entdeckt zu werden.

Steinmauern mit Menschen, die sie besichtigen
Burgruine Rosenegg
Quelle: ORF/Ranfilm

In Rosegg, wo der Fluss Drau mit einer Schleife ins Kärntner Rosental einbiegt, befindet sich jener Ort, der untrennbar mit dem Namen des Tals verbunden ist - die heutige Burgruine Rosegg. Einst hausten und herrschten hier auf der Burg die Herren von Ras, was so viel bedeutet wie "Graslandschaft am Fluss". Heute thront die Ruine über dem Tierpark Rosegg. Zahlreiche Tierarten haben hier ihre Lebenswelt: Bisons, Luchse, Steinböcke, Rotwild.

Viele Bienen am Einflugbereich eines Bienenstockes
Carnica Bienen-Stock
Quelle: ORF/Ranfilm

Folgt man dem Verlauf der Drau von Rosegg Richtung Osten kommt man alsbald nach St. Jakob im Rosental, wo der Imker Walter Drolle vom Bienenzuchtverein Maria Elend auf die entlegene Maria Elender Alm führt - zur großflächigen Belegstelle, die der Zucht der Carnica-Biene dient. Die sanftmütige Art ist hier seit Jahrhunderten heimisch, die Zucht und Imkerei haben eine ebenso lange Tradition - quer durch das Tal.

Das Rosental ist Grenzland und somit geprägt von Zweisprachigkeit. In Ludmannsdorf pflegt seit über 110 Jahren der slowenische Kulturverein Bilka das slowenische Kulturgut und fungiert als soziales Netz in der Gemeinde.

Ein Flusstal zwischen Wiesen und Bergen
Rosental, Drau
Quelle: ORF/Ranfilm

Ein Artenschutzprojekt präsentiert der Bauer und leidenschaftliche Naturschützer Ernst Modritsch aus Köttmannsdorf. Er ist der Motor hinter den Anstrengungen, der winzigen Zwergohreule, im Rosental "Tschop" genannt, wieder ausreichend Lebensraum im Gebiet am Sattnitzstock zu geben. Weit über die Landesgrenzen hinaus ist Ferlach als Büchsenmacherstadt bekannt.

Die Kunst der Waffenherstellung im Hauptort des Rosentals hat ihren Ursprung im 16. Jahrhundert und ist längst immaterielles UNESCO-Weltkulturerbe und höchst lebendig, wie etwa Peter Hofer beweist, der selbst in Ferlach das Handwerk erlernt hat. In den Karawanken bei Ferlach finden sich zahlreiche Naturschätze, etwa die imposante Tscheppaschlucht, die auf einem Wandersteig durchquert werden kann. Die tief eingeschnittene Schlucht wurde erst Ende des 19. Jahrhunderts entdeckt.

Ein Mann sitzt am Ruder einer kleinen Fähre
Valentinsfähre
Quelle: ORF/Ranfilm

Vor knapp 30 Jahren haben ein paar Idealisten ein verloren geglaubtes Verkehrsmittel wiederbelebt - eine kleine Fähre in Glainach bei Ferlach, die Menschen von einem Drauufer aufs andere übersetzt.


Einst hatten Fähren im Rosental eine wichtige Wirtschaftsfunktion, bevor der Brückenbau sie ersetzte.

Auch ein Seitental des Rosentales, das entlegene Bodental (Bild ganz oben) geizt nicht mit einzigartigen Naturschauplätzen. An der Märchenwiese, die ihrem Namen in der Tat gerecht wird, endet das Bodental im "schönsten Talschluss Österreichs".

Ein Film von Fritz Aigner.

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