Dokumentation
Inn - Der grüne Fluss aus den Alpen
Er ist ein Fluss mit vielen Gesichtern und vielen Geschichten - der Inn. Er verwandelt sich vom Gletscherbach im Hochgebirge in einen großen Strom im Voralpenland.
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Das Wasser des Inn stürzt über turmhohe Felsen in die Tiefe und plätschert beschaulich durch Seengebiete und Auwälder. Die Dokumentation "Inn - Der grüne Fluss aus den Alpen" von Franz Hafner folgt seinem Flusslauf von der Quelle am Lunghinpass bis zur Mündung in die Donau.
Quelle: ORF/Interspot
Er ist ein glasklarer Gletscherbach und ein tosender Wasserfall, der turmhoch zu Tal stürzt. Er ist aber auch eine idyllische Seenkette, die von zahlreichen Dreitausendern gesäumt wird, und er hat im Lauf der Jahrtausende Felsschluchten, Sandinseln, Flussschlingen, Feuchtgebiete und Auwälder geschaffen. Die Rede ist vom Inn und seinen vielen Gesichtern: In Mitteleuropa ist er der längste Nebenfluss der Donau, er durchfließt auf 520 Kilometern Länge drei Länder - die Schweiz, Österreich und Deutschland. Ehe er in Passau in die Donau mündet, macht er viele Verwandlungen durch: Aus dem ungestümen, wilden Gebirgsbach wird über viele Flusskilometer ein gezähmter, industriell genutzter Fluss, der schließlich wieder zurück zur Natur findet, um neuerlich artenreicher Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen zu sein.
Quelle: ORF/Interspot
Regisseur Franz Hafner ist fasziniert vom Inn: "Mich hat die Vielfalt der Tiere und Pflanzen beeindruckt, die entlang des Inn leben: Ich kenne keinen anderen Fluss, an dessen Ufern man Schneehühner und Murmeltiere, aber auch Wildgänse und Biber beobachten kann." Die Erzählung beginnt im Engadin - im Spätwinter, wenn Schnee und Eis zu schmelzen beginnen - und hört am Ende des Sommers in Passau auf, wo sich der Inn mit der Donau zu einem großen Strom vereint.
Quelle: ORF/Interspot
Es ist eine Reise durch Naturparadiese und Kulturregionen. Sie führt an die schönsten und interessantesten Orte des Inn, der als längster Nebenfluss der Donau auf 520 Kilometern die Schweiz, Österreich und Bayern durchfließt. So folgt die Kamera zunächst im Engadiner Quellgebiet den Steinböcken und Schneehühnern.
In den dunklen Schluchtwäldern stehen Uhu und Wasserfledermaus im Mittelpunkt. Um Biber, Fischotter und die großen Kolonien der Lachmöwen geht es schließlich, wenn die Reise in Schilfwälder und Auen voller Sandinseln und Weidendickichte führt.
Doch auch die Eingriffe durch den Menschen sind Thema des Films: die Regulierungen und Veränderungen des Flusslaufes oder die Kraftwerke und ihr Einfluss auf die Tier- und Pflanzenwelt. Regisseur Franz Hafner: "Der Inn ist ein Fluss in Menschenhand. Uferverbauungen und 23 Kraftwerke haben ihn von Grund auf verändert. Dennoch hat er seine Kraft bewahrt: Wo immer man ihm Platz lässt, erobert sich die Natur Stück für Stück die alte Flusslandschaft zurück. Einen Alpenfluss dieser Größe kann der Mensch niemals ganz beherrschen oder zerstören - höchstens für unbestimmte Zeit nutzen. Die gewaltigen Hochwasser erinnern die Menschen immer wieder daran, wie verwundbar sie gegenüber der Kraft der Natur sind."
Porträtiert werden auch die Menschen, die entlang des Flusses leben: die Kinder, die am schweizerischen Chalandamarz versuchen, den Winter zu vertreiben, die Kajakfahrer in der Ardez-Schlucht oder eine Holzfischerin in Tirol. Trotz des Vordringens der modernen Zivilisation und der allgegenwärtigen Präsenz des Menschen ist eine Reise entlang des Inn eine naturkundliche Expedition - sie zeigt, dass der Fluss, trotz aller Eingriffe noch unglaublich viel Kraft und Schönheit besitzt. Der Inn ist und bleibt der grüne Fluss aus den Alpen.