Dokumentation
Almen in Gefahr
Derzeit gibt es in Österreich rund 8000 Almen, mit etwa 450.000 Tieren (Rinder, Schafe, Ziegen und Pferde), die den Sommer über dort weiden.
- Produktionsland und -jahr:
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- Datum:
- Sendetermin
- 06.03.2025
- 22:55 - 23:45 Uhr
Almen, so sagen viele, sind eine einzigartige Kulturlandschaft, die über die Jahrhunderte durch die landwirtschaftliche Nutzung geprägt wurde.
Quelle: ORF
Jährlich sinkt die Anzahl der Almen. Innerhalb von 20 Jahren sind es um 1000 weniger geworden. Die Gründe dafür sind vielfältig: es fehlt an Personal, das die harte Arbeit auf der Alm verrichten will, es ist wirtschaftlich nicht lukrativ genug, gerade für Nebenerwerbsbauern und - jetzt ist ein neuer Grund dazugekommen - das verstärkte Aufkommen von Bären und Wölfen in der Region.
Diese Wildtiere würden die Bestände des Weideviehs enorm dezimieren, sagen die Landwirte, und sprechen davon, dass es bald keinen Sinn mehr- mache, die Tiere aufzutreiben.
Quelle: ORF
"Wer einmal auf der Alm war, der kommt immer wieder. Es gibt so etwas wie den Alm-Virus" - erzählen uns Senner und Sennerinnen, darunter auch viele Quereinsteiger, die mit viel Idealismus und Engagement hochwertige Käse-, Fleisch- und Milchprodukte herstellen.
"Auf der Alm kommt man zur Ruhe, es ist ein ganz spezieller Ort, wo man sich wieder erden kann", erzählen sie. "Wenn es die Almen nicht gäbe, dann wäre hier oben alles zugewachsen, man müsste sich durch den Wald durchkämpfen", schildert ein Alm-Kenner die Situation und spricht davon, dass mit dem Sterben der Almen auch ein wesentlicher Teil von Fremdenverkehr in Österreich nicht mehr möglich wäre. Was wäre also, wenn es die Almen nicht mehr gäbe?
Eine Dokumentation von Gudrun Kampelmüller