Dokumentation
Königliche Gärten - Schloss Schönbrunn
Der Schlossgarten Schönbrunn - einst kaiserliches Jagdrevier, heute Weltkulturerbe. Barocke Visionen, höfische Repräsentation und botanische Vielfalt prägen diesen unverwechselbaren Ort in Wien.
- Produktionsland und -jahr:
-
- Datum:
- Verfügbar in
- D / CH / A
- Verfügbar bis:
- bis 24.05.2026
Hinter prachtvollen Alleen und kunstvollen Ornamenten eröffnet sich ein Ort voller Geschichten: Pflanzensammlungen, musikalische Darbietungen und private kaiserliche Rückzugsräume machten den Schönbrunner Garten zu einem Schauplatz imperialer Selbstdarstellung.
Quelle: Gernot Stadler Film
Schönbrunn liegt am westlichen Rand Wiens - dort, wo sich das Land zum Wiener Becken öffnet. Was als Jagdrevier der Habsburger begann, wird unter Maria Theresia und Franz I. Stephan zum Sinnbild absolutistischer Ordnung: ein französisch inspirierter Barockgarten mit Mittelachse, Großem Parterre, Gloriette und Neptunbrunnen. "Frankreich war hier das große Vorbild - Versailles, die Gärten von Ludwig XIV.", erklärt Kunsthistorikerin Anna Mader-Kratky.
Der Film folgt den Spuren dieser Inszenierung der Macht und trifft die Menschen, die das Ensemble lebendig halten: das Team der Feldgärten, das jährlich hunderttausende Pflanzen großzieht; Gärtnerinnen und Gärtner, die 145 Hektar Park nach historischen Vorgaben in Form halten; sowie Expertinnen und Experten, die den Tiergarten Schönbrunn als ältesten zoologischen Garten der Welt erforschen, weiterentwickeln und zugleich das historische Ensemble bewahren.
Quelle: Gernot Stadler Film
"Der Gründer Kaiser Franz Stephan hatte eine besondere Verbindung zur Natur. Deshalb liegt die Menagerie in der zentralen Sichtachse des Schlosses", sagt Direktor Stephan Hering-Hagenbeck.
Zwischen Großer Orangerie, Palmenhaus und botanischen Sammlungen begegnet der Film einem Pflanzenreichtum von großer Vielfalt: von Orchideen über 500 Jahre alte Sukkulenten bis zu historischen Zitrusbäumen, die als symbolträchtige Pflanzen ihre eigene Geschichte erzählen.
Quelle: Gernot Stadler Film
"Zitruspflanzen waren schon in der Renaissance ein Symbol für den immerwährenden Frühling - und damit auch für das immerwährende Herrscherhaus", so Kunsthistorikerin Claudia Gröschel von den Österreichischen Bundesgärten.
Wie in einem Spaziergang führt die Reise durch den Schönbrunner Schlossgarten und seine Epochen: durch alte Lindenalleen und vorbei an exotischen Palmen, hinein in die Glashäuser, in denen Orchideen von Hand bestäubt und fleischfressende Pflanzen gepflegt werden.
Quelle: Gernot Stadler Film
Sie öffnet Türen, die sonst verschlossen bleiben - etwa in den Bauch des Neptunbrunnens, wo ein 225 Meter langer Stollen bereits unter Kaiserin Maria Theresia das Wasser in Bewegung setzte und so den Reichtum des Herrscherhauses unterstrich.
Antike Statuen im Park verkörpern zentrale Tugenden der Habsburger und verkünden ihr politisches Programm. Unter Kaiser Franz Joseph wird mit dem mächtigen Palmenhaus schließlich ein neues Wahrzeichen aus Glas und Stahl geschaffen - ein Symbol imperialer Weite und botanischer Neugier, das bis heute fasziniert.
Quelle: Gernot Stadler Film
Der Film erzählt nicht nur von Macht und Pracht, sondern auch von Anekdoten und persönlichen Geschichten: vom namensgebenden Brunnen mit seinem geschätzten Quellwasser, von Kaiserin Elisabeths verborgenem Gartenappartement, von einer "alten Dame" unter den Sukkulenten, die seit Jahrhunderten überlebt.
Es sind Details, die überraschen und die Schönbrunn in einem neuen Licht erscheinen lassen. Zwischen Gloriette und Neptunbrunnen, Großer Orangerie und Palmenhaus zeigt sich Schönbrunn so als Garten voller Geschichten - majestätisch, lebendig und immer in Bewegung.
Ein Film von Therese Engels.