Das Bild zeigt einen Kosakenfriedhof in Lienz, Österreich. Die Aufnahme ist aus der Vogelperspektive und zeigt mehrere Gräber, die mit steinernen Kreuzen markiert sind. Jedes Grab ist rechteckig und mit Blumen dekoriert, darunter rote Blüten und verschiedene grüne Pflanzen. Der Boden ist mit grauem Kies bedeckt, wodurch die Gräber klar voneinander abgegrenzt sind. Die Kreuze sind aus einem hellen Steinmaterial und haben teilweise eine leicht angeraute Oberfläche. Der gesamte Bereich wirkt gepflegt und respektvoll gestaltet.

Dokumentation

Zwischen Zar und Hitler - Das Erbe der Weißen Armee

Der russische Bürgerkrieg zählt zu den blutigsten Kapiteln des 20. Jahrhunderts. Der Kampf um Russland zwischen der Roten Armee unter Lenin und der Weißen Armee war unerbittlich - und hat bis heute Spuren hinterlassen.

Produktionsland und -jahr:
Datum:
Sendetermin
18.11.2025
22:25 - 23:10 Uhr

Vom Widerstand gegen die Rote Armee bis zum Exil in Europa: Die Weiße Armee ist immer in Bewegung, Stillstand könnte tödlich sein. Das Gold des ermordeten Zaren soll ihren Krieg finanzieren.

Der Film von Florian Riedelsperger und Ekaterina Sidorenko beginnt das für ganz Europa wichtige geschichtliche Kapitel in Österreich. Inmitten der Alpen in Osttirol erinnert der Kosakenfriedhof in Lienz noch heute an ein dunkles Kapitel europäischer Geschichte: Der lange Weg der Weißen Armee fand hier 1945 nach 27 Jahren Krieg, Flucht und Überleben sein tragisches Ende. 25 000 Menschen - Soldaten samt ihren Frauen, Kindern und Verwandten - und rund 5000 Pferde suchen hier im Sommer 1945 Schutz vor der Roten Armee. Denn diese will die Kosaken zurück ins Vaterland holen.

Das Bild zeigt eine historische Szene mit einem großen Menschengedränge, das sich in einer ländlichen Umgebung abspielt. Im Vordergrund sind mehrere Menschen mit aufgeregten Gesichtern zu sehen, einige scheinen zu kämpfen oder zu streiten. Eine Person hält ein Schild, auf dem steht: "Better death than our standing like the SSSR!!!".   In der Menge sind viele unterschiedliche Personen zu erkennen, darunter sowohl Männer als auch Frauen, einige in historischen Kleidern. Auf der linken Seite ist ein Soldat mit einem Gewehr abgebildet, während auf der rechten Seite eine Gruppe von Menschen geschildert wird, die an einem großen Geschütz arbeitet oder es umringen.  Im Hintergrund sind Berglandschaften sichtbar, die mit grünen Wäldern und schneebedeckten Gipfeln ergänzt werden. Es gibt auch Fahnen und Banner, die hohe religiöse sowie nationale symbolische Bedeutung haben. Die allgemeine Stimmung des Bildes wirkt angespannt und chaotisch, was auf eine Konfliktsituation hinweist.   Das Kunstwerk ist wahrscheinlich ein historisches Gemälde, das eine Szene aus der Zeit des russischen Bürgerkriegs darstellt und ist mit dem Titel "Auslieferung von Kosigen in Lienz" versehen.
Korolkow Gemälde zum Thema Auslieferung von Kosigen in Lienz
Quelle: Clever Contents

Russland 1917: Zar Nikolaus II. muss abdanken, die 300-jährige Herrschaft der Romanows ist am Ende. Lenin und seine Frau, Nadjeschda Krupskaja, die sich auch im Exil um die Alphabetisierung in der Roten Armee kümmert, kehren mit deutscher Unterstützung aus seinem Schweizer Exil zurück, um das Land nach ihren Vorstellungen zu formen. Doch neben den Bolschwiken, Lenins Anhängern, formiert sich eine andere Kraft, die Russland für sich beansprucht: Die Weiße Armee. Sie setzt sich zu großen Teilen aus den Generälen und Offizieren der ehemaligen zaristischen Streitkräfte zusammen - bekennende Feinde der Kommunisten.

Es gehören aber auch Frauen dazu wie Maria Botschkarjowa, die als Kommandantin das berühmte Frauen-Bataillon der weißen Armee anführt. Nicht wenige Damen des Adels unterstützten die Weiße Armee finanziell. Unter General Koltschak gelingt in Sibirien 1918 der erste Putsch, das ist nur der Auftakt für die kommenden Kriegsjahre. Bis 1922 liefern sich die Rote und die Weiße Armee einen grausamen Kampf um Russland.

Das Bild zeigt einen älteren Mann mit grauem Haar und einem Bart, der in einem dunklen Gewand sitzt. Er trägt mehrere symbolische Kreuze und eine Auszeichnung um den Hals. Die Person zeigt eine nachdenkliche Miene und gestikuliert mit den Händen.   Im Hintergrund sind verschiedene Gegenstände zu sehen, darunter Bilderrahmen mit Dokumenten und historischen Gemälden sowie eine russische Flagge, die teilweise sichtbar ist. Links neben ihm steht eine lebensgroße Figur in einer historischen Uniform, die an die Zeit der Weißen Armee erinnert. Auf einem Tisch vor ihm sind ein Sattel und andere Objekte aus der Geschichte. Der Raum ist hell beleuchtet und scheint ein Museum oder eine Ausstellung zu sein.
Georg Kobro, Erzpriester und Direktor von Kosakenmuseum in Lienz
Quelle: Clever Contents

Nach der Niederlage flieht die weiße Armee unter General Wrangel auf den Balkan, viele andere Russen und Russinnen verteilen sich über ganz Europa. Ein Zentrum russischer Emigration ist Paris, hier verdingen sich ehemalige Fürstinnen als Models oder müssen mit anderen Methoden ihren Lebensunterhalt bestreiten.

Die sogenannten "Weißen Emigranten" spielen eine wichtige Rolle für die Wirtschaft, aber vor allem kulturell. Weiß ist die Farbe des Zaren, weswegen alle Anhänger des Zaren - seien es Armeen oder Privatpersonen - damit bezeichnet werden. Denn in einem Land der Roten Armee sehen sie keine Zukunft.

Das Bild zeigt fünf Männer, die in militärischer Kleidung der Weißen Armee aus der Zeit des Russischen Bürgerkriegs (ca. 1917-1923) abgebildet sind. Sie tragen Konsolenjacken und hohe, filzige Hüte mit einem charakteristischen, breiten Rand, die für Kosaken typisch sind. Die Männer stehen in einer Reihe, wobei zwei im Vordergrund sitzen und drei im Hintergrund stehen.   Die Umgebung wirkt unscharf, mit einem unsichtbaren Weg, der hinter ihnen zu erkennen ist, was auf eine ländliche oder natürliche Umgebung hinweist. Das Bild hat einen sepiafarbenen Ton, was ihm ein historisches Aussehen verleiht. Einige Details sind verblasst, was möglicherweise auf das Alter des Fotos hinweist.   Es sind keine spezifischen Gebäude oder andere deutlich erkennbare Attribute im Bild vorhanden, außer der beschriebenen militärischen Bekleidung und der Kulisse.
Kosaken
Quelle: Clever Contents

Mit Hitlers Überfall auf Russland erkennen die Soldaten der Weißen Armee eine Chance, die verhassten Bolschewiken zu bekämpfen. Für viele ist Hitlers Faschismus die einzige wirkliche Bedrohung für den Kommunismus. Während des Bürgerkrieges hielt der Nationalismus die weiße Bewegung zusammen und vereinte sie, vor allem im Exil. Am Russischen Bürgerkrieg beteiligte sich ein großer Teil der Kosaken auf der Seite der zaristischen "Weißen".

Unter Lenin und danach Stalin wurde die Mehrheit der Kosaken kollektiv als "Anti-Bolschewiki" verfolgt, wobei ein großer Teil offene Sympathien für das nationalsozialistische Deutschland hegte, welches sie als Bollwerk gegen Stalin betrachteten. Doch das Ende des Zweiten Weltkriegs beweist das Gegenteil, die Weiße Armee sieht sich den Scherben ihrer Hoffnung auf ein befreites Russland gegenüber. Und wird von den Briten mit einer List an die Sowjetunion ausgeliefert.

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