Dokumentation
Amazonen - Die wehrhaften Frauen
Sie sind der Inbegriff kämpfender Frauen - die Amazonen, deren Herkunft in Zentralasien vermutet wird. Die römische und griechische Mythologie ist voll von ihren Geschichten, etwa im Krieg um Troja sollen sie eine entscheidende Rolle gespielt haben.
- Produktionsland und -jahr:
- Datum:
- Verfügbar
- weltweit
- Verfügbar bis:
- bis 12.06.2024
Ihre Anführerin Penthesilea wird bei Homer von Achill getötet. Fakt ist: Die Legenden haben einen soliden historischen Hintergrund. Laut neuesten Forschungen muss die Rolle der Frau neu beleuchtet werden, da von Mann und Frau in unterschiedlichen Kulturen unterschiedliche Aufgaben ausgeführt wurden.
Rund 1.000 Gräber der Skythen wurden bereits ausgegraben und lange Zeit zweifelte niemand daran, dass es sich bei jenen Skeletten, die mit Waffen zur Ruhe gebettet worden waren, um die sterblichen Überreste von Männern handelte. Doch neue DNA-Proben beweisen anderes: Mehr als ein Drittel der bestatteten Kämpfer waren Frauen.
Das Leben einer jener Frauen des gefürchteten Reitervolkes der Skythen wird in der beeindruckenden "Universum History"-Dokumentation von John Wate und Sebastian Peiter nachgezeichnet.
Das junge Mädchen Alkaya lernt schon als Zehnjährige mit Pfeil und Bogen umzugehen. Denn nicht körperlicher Stärke zollen die Skythen Respekt, sondern Wendigkeit und Zielsicherheit. Mit dem Vorbild einer furchtlosen Mutter wächst Alkaya zu einer versierten Reiterin und treffsicheren Kämpferin heran.
Nach dem frühen Tod der Mutter wird sie vom Häuptling eines anderen Clans adoptiert. Ihre außergewöhnlichen Fertigkeiten im Kampf und ihr stählerner Wille machen sie zur würdevollen Nachfolgerin ihres Ziehvaters, nachdem dieser von rivalisierenden Skythen ermordet wird.
Alkaya führt ihren Clan schließlich in eine schicksalshafte Schlacht gegen die Perser, in der über Leben und Tod entschieden wird. Alkayas Geschichte beruht auf archäologisch belegten Fakten, die renommierte Wissenschafter/innen wie Adrienne Mayor von der Stanford University oder Hermann Parzinger von der Freien Universität Berlin über die Skythen zusammengetragen haben.
In bewegenden Szenen wird das harte Leben in der heutigen Westmongolei und Kasachstan nachgestellt. Erstaunliche Erkenntnisse wie jene, dass die Kämpferinnen männliche Kriegsgefangene zu ihren Liebhabern machten, fließen in die fesselnde Erzählung mit ein.
Die Spielszenen, die das Publikum in das beschwerliche Leben der nomadischen Kämpferinnen eintauchen lassen, wurden an dem geschichtsträchtigen Ort Tamgaly in Kasachstan gedreht - das UNESCO-Weltkulturerbe ist auch bekannt als "Stonehenge der Skythen" und beeindruckt mit 5.000 Jahre alten skythischen Hieroglyphen.
Dokumentation von John Wate und Sebastian Peiter