Wissen

Neue Therapien gegen Parkinson

Die Parkinsonkrankheit betrifft Millionen Menschen weltweit. Einige Symptome lassen sich mit Medikamenten lindern. Heilung ist bisher nicht möglich. Stammzelltherapien bringen Hoffnung.

Produktionsland und -jahr:
Datum:
Verfügbar
weltweit
Verfügbar bis:
bis 22.09.2027

Parkinson ist die zweithäufigste Erkrankung des Gehirns. Treten untrügliche Symptome auf - stockende Bewegungen, Tremor, schleppender Gang - ist bereits die Hälfte der Zellen zerstört. Bewegungs- und Dopamintherapien können die Erkrankung nur noch verzögern.

Zusammenhang zwischen Pestiziden und Parkinson

Parkinson betrifft vor allem die Hirnregion, die den flüssigen Ablauf von autonomen Bewegungen steuert. Die neurodegenerative Erkrankung geht mit einem Dopaminmangel im Gehirn einher. Zu diesem Mangel kommt es, weil die Nervenzellen, die den Botenstoff Dopamin produzieren, absterben. Warum genau dies geschieht, ist noch nicht ganz klar.

Nur wenige Menschen haben eine genetische Prädisposition dafür, an Parkinson zu erkranken. Studien hatten einen Zusammenhang zwischen Pestiziden und Parkinson erkannt. In Frankreich ist Parkinson deshalb als Berufskrankheit in einigen Bereichen von Gartenbau und Landwirtschaft anerkannt.

Durchbruch bei der Früherkennung

Im Tierversuch mit Ratten hatten amerikanische Forschende bewiesen, dass es einen direkten Weg für ein Parkinson auslösendes Protein vom Magen bis ins Gehirn gibt. Prof. Dr. Daniela Berg vom Universitätsklinikum Schleswig-Holstein und ihr Team haben nun einen Durchbruch bei der Früherkennung von Parkinson geschafft: Sie sind die weltweit Ersten, die über einen Bluttest das fehlgefaltete Protein Alpha-Synuclein aus Nervenzellen nachweisen können.

Die Hoffnung ist, dass ein frühzeitiges Erkennen der Erkrankung und eine entsprechende Dopamin-Substitution den degenerativen Verlauf abschwächen kann. Mit fokussiertem Ultraschall veröden die Neurologen an der Uniklinik in Kiel den Bereich im Hirn, der den starken Tremor in der Hand verursacht.

Nur Heilung gibt es bislang nicht. Deshalb versucht die Forschung, Stammzellen so umzuprogrammieren, dass sie Dopamin produzieren und die abgestorbenen Nervenzellen ersetzen können. Dr. Agnete Kirkeby von der Universität Kopenhagen ist nun so weit, dass sie bald dem ersten Menschen in einem Heilversuch Dopamin-erzeugende Neuronen implantieren kann.

Meine Merkliste

Alle Inhalte auf Ihrer Merkliste sind noch mindestens 3 Tage verfügbar.

Sie haben derzeit keine Videos in Ihrer Merkliste

Sie können ein Video der Merkliste hinzufügen, indem Sie das "+" am Teaser oder Beitrag anwählen.

Live

Statische Headline

1h 7min

3sat Logo

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutz-Einstellungen anzeigen. Möglicherweise hast du einen Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktivert, welcher dies verhindert. Falls du die Datenschutzeinstellungen sehen und bearbeiten möchtest, prüfe, ob ein Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus. So lange werden die standardmäßigen Einstellungen bei der Nutzung der 3sat Mediathek verwendet. Dies bedeutet, das die Kategorien "Erforderlich" und "Erforderliche Erfolgsmessung" zugelassen sind. Weitere Details erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.

3sat Logo

Offensichtlich ist in deinem Browser das Plugin "I don't care about Cookies" aktiviert. Eigentlich würden wir dir an dieser Stelle gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Dies wird durch das Plugin verhindert. Falls du die Webseite sehen und nutzen möchtest, prüfe, ob das Plugin in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus.