Gesellschaft
Panorama - Winterdemos vom 11. Januar 2024
Eine Zeitreise in die Vergangenheit: "Panorama" zeigt, wie Themen, die uns heute beschäftigen, einst im Fernsehen behandelt wurden. Diesmal geht es um "Winterdemos".
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Anlässlich "30 Jahre Lichtermeer" hält die Sendung Rückschau auf einige Themen, die die Österreicher so bewegt haben, dass sie auch bei winterlichen Temperaturen dafür auf die Straße gegangen sind.
Vor etwas mehr als 30 Jahren, am nasskalten 23. Januar 1993, war es das Ausländervolksbegehren der FPÖ, das allein in Wien knapp 300.000 Menschen dazu brachte, mit einem Lichtermeer ein Zeichen gegen Intoleranz und Rassismus zu setzen - die größte Demonstration in der Geschichte der Zweiten Republik.
Der alljährliche Opernball war immer wieder Anziehungspunkt für Proteste, die unter den unterschiedlichsten Vorzeichen standen: Im Jahr 2000 wurde gegen die schwarz-blaue Regierung demonstriert. Spektakulärer Höhepunkt dieser Kundgebung: Schauspieler Hubsi Kramar versuchte, als Hitler verkleidet in die Oper einzudringen.
1987, bei der ersten größeren Opernballdemo, galt der Protest dem bayrischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß und seiner Atompolitik, und bei der allerersten Opernballdemo im Jahr 1969 protestierten kommunistischen Studenten gegen den Vietnamkrieg.
So richtig kalt wurde es für manche Naturschützer im Dezember 1984: Im Zuge der Auseinandersetzungen um den Bau des Kraftwerks Hainburg besetzten vorwiegend junge Leute wochenlang die Stopfenreuther Au, um die Rodung der Auwälder zu verhindern.
Zivilen Ungehorsam ähnlicher Art leisteten junge Umweltschützer 2021, als sie in Wien trotz sinkender Temperaturen den Bauplatz für eine neu geplante Stadtstraße besetzten.