Kultur

Memento mori - Von Trauer und Trost in der Musik

Die besondere Beziehung zum Tod drückt sich in Wien auch in der Musik aus. Die Dokumentation trifft Musiker und Musikerinnen zu Liedern und Gesprächen an interessanten Orten der Stadt.

Produktionsland und -jahr:
Datum:
Verfügbar in
D / CH / A
Verfügbar bis:
bis 02.02.2026

Der Bariton Rafael Fingerlos, der Pianist Sascha El Mouissi und das Wienerlied-Ensemble Divinerinnen führen in die Tiefe der Musik von Schubert, Mozart, Beethoven, Mahler und Strauss vor allem an ungewöhnliche Orte. Vom Friedhof St. Marx oder dem Zentralfriedhof, bis zu Schuberts Sterbehaus und einer alten Mottenpulver-Fabrik.

Das Bild zeigt eine Gruppe von sechs Musikern in formeller Kleidung, die in einem historischen Raum mit Ziegelwänden stehen und sitzen. Im Vordergrund befindet sich ein Mann, der ein schwarzes Outfit trägt und in einer entspannten Pose steht. Hinter ihm sind fünf weitere Musiker zu sehen, die in einem Halbkreis angeordnet sind.   Zwei Musiker halten Streichinstrumente: einer mit einer Violine und ein anderer mit einem Cello. Die restlichen Musiker sind an Stühlen platziert und haben verschiedene Instrumente oder Notenständer vor sich. Der Raum hat einen rustikalen Charakter mit einem steinernen Boden und ist gut beleuchtet, wobei Licht von einer Seite auf die Szene fällt.   Hintergrunddetails zeigen die Ziegelwand des Raumes, die etwas unregelmäßig und verwittert aussieht. Es sind keine spezifischen Merkmale oder Dekorationen im Hintergrund zu erkennen, die auf einen bestimmten Ort hindeuten. Der Gesamteindruck vermittelt eine Atmosphäre der Musikalität und des Zusammenkommens.
Rafael Fingerlos und Quintett Mitglieder der Wiener Philharmoniker
Quelle: SCARLATTI Arts international

In Zusammenarbeit mit dem Bariton Rafael Fingerlos erkundet der Film von Martin Pichl, wie Musik den Blick auf Sterblichkeit wandelt: zwischen Abschied, Erinnerung und einer leisen Zuversicht. Große Liedkunst trifft auf persönliche Gespräche. Sie zeigen, wie Töne Rituale tragen, Sprache ersetzen und Gemeinschaft stiften.

"Der Tod muss ein Wiener sein", heißt es in einem Lied des Wieners Georg Kreisler. Das Ende des Lebens eines Menschen wird hier besonders zelebriert und feierlich besungen. Nirgends scheint sich der Tod wohler zu "fühlen" als in der alten Kaiserstadt. Die Morbidität der Vergänglichkeit ist in Wien allgegenwärtig, insbesondere zu fortgeschrittener Stunde, wenn es ruhig wird in engen Gassen und irgendwo eine leise Kirchenglocke an den steten Lauf der Zeit erinnert.

Das Bild zeigt das Eingangstor des Friedhofs St. Marx in Wien. Das Tor besteht aus roten Backsteinen und ist mit einem geschwungenen Bogen versehen. Es gibt dekorative Elemente, darunter ein Kreuz an der oberen Mitte des Tors. An den Seiten des Eingangs sind Metallgittertüren sichtbar, hinter denen sich die Sicht auf den Friedhof verbirgt.   Über dem Tor hängt eine Tafel, die vermutlich Informationen zum Friedhof enthält. Am Tor sind außerdem einige Flaggen angebracht, die sich sanft im Wind bewegen. Im Hintergrund ist ein weiteres Gebäude zu sehen, das ebenfalls aus Backstein besteht und große Fenster hat. Es ist von Bäumen umgeben, die erste herbstliche Blätter verloren haben. Der gesamte Eindruck ist von einer ruhigen und nachdenklichen Atmosphäre geprägt, passend zum Thema des Films, der sich mit Tod und Erinnerung in der Musik beschäftigt. Die Lichtverhältnisse sind gedämpft, was die melancholische Stimmung unterstreicht.
Friedhof St. Marx
Quelle: SCARLATTI Arts international

Die filmische Reise führt zu besonders stimmungsvollen Orten in Wien. Auf dem Friedhof St. Marx öffnet sich der Blick auf das Gedenken: Kerzen, Namen, Stille. In der "Zacherlfabrik" wurde einst Mottenpulver hergestellt, das ein Versicherungsunternehmer gegen Mottenfraß erfunden hatte, Johann Zacherl. In dem denkmalgeschützten Bau entstanden für den Film ungewöhnliche Musikaufnahmen - nah, atmend, ohne Pathos.

Der Wiener Zentralfriedhof weitet die Perspektive auf das Stadtgedächtnis und berühmte Komponisten. in Schuberts Sterbewohnung verdichten sich Biografie und Lied. Kurze Tableaus aus der Stadt fassen Übergänge: Lichtwechsel, Schritte, das Aufflackern einer Kerze.

Das Bild zeigt eine musikalische Darbietung in einem offenen, lichtdurchfluteten Raum mit einer rauen Ziegelsteinwand. In der Mitte des Bildes steht ein Mann in einem schwarzen Outfit, der anscheinend spricht oder singt. Um ihn herum sitzen fünf Musikerinnen.   Von links nach rechts sind das folgende Instrumente zu sehen: - Eine Frau spielt Geige. - Eine weitere Frau hat eine zweite Geige in der Hand. - Eine dritte Musikerin spielt ein Akkordeon. - Eine Frau mit einer Gitarre sitzt daneben. - Die letzte Musikerin spielt ein Cello.  Sie sind auf Stühlen platziert, während Mikrofone um sie herum aufgestellt sind. Der Boden des Raumes ist aus Holz und der gesamte Raum wirkt aufgrund der Wände und Lichtverhältnisse eher industriell. Es sind keine speziellen Identifikationen der Musiker oder Informationen zu ihrem Aussehen zu sehen, die spezifische Merkmalen beschreiben.
Rafael Fingerlos und Ensemble Divinerinnen
Quelle: SCARLATTI Arts international

Musikalisch spannt der Film den Bogen von Schubert, Mozart und Beethoven bis zu Mahler und Strauss. Rafael Fingerlos (Bariton) und Sascha El Mouissi (Klavier) interpretieren etwa Schuberts "An die Musik", Mozarts "Abendempfindung", Beethovens "In questa tomba oscura" und Strauss' "Allerseelen" sowie "Morgen!".

Ein Streichquintett aus Mitgliedern der Wiener Philharmoniker und dem Wienerlied-Ensemble Divinerinnen erweitern die Klangfarben; Mahlers "Ich bin der Welt abhandengekommen" erklingt in einer neuen, kammermusikalischen Bearbeitung.

Die Bestatterin Sonja Dietl vertieft: Der Umgang mit dem Tod wandelt sich, doch Musik bleibt. Die Kamera lässt Räume und Pausen zu, die Montage arbeitet musikalisch - mit Atem und Blickachsen. So entsteht ein Raum, in dem das Publikum eigene Erfahrungen spiegeln kann - zwischen Trauer, Dankbarkeit und Hoffnung.

Meine Merkliste

Alle Inhalte auf Ihrer Merkliste sind noch mindestens 3 Tage verfügbar.

Sie haben derzeit keine Videos in Ihrer Merkliste

Sie können ein Video der Merkliste hinzufügen, indem Sie das "+" am Teaser oder Beitrag anwählen.

Live

Statische Headline

1h 7min

3sat Logo

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutz-Einstellungen anzeigen. Möglicherweise hast du einen Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktivert, welcher dies verhindert. Falls du die Datenschutzeinstellungen sehen und bearbeiten möchtest, prüfe, ob ein Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus. So lange werden die standardmäßigen Einstellungen bei der Nutzung der 3sat Mediathek verwendet. Dies bedeutet, das die Kategorien "Erforderlich" und "Erforderliche Erfolgsmessung" zugelassen sind. Weitere Details erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.

3sat Logo

Offensichtlich ist in deinem Browser das Plugin "I don't care about Cookies" aktiviert. Eigentlich würden wir dir an dieser Stelle gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Dies wird durch das Plugin verhindert. Falls du die Webseite sehen und nutzen möchtest, prüfe, ob das Plugin in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus.