Film

Kleine Hexe, großes Abenteuer: "Bibi Blocksberg - Das große Hexentreffen"

Diese Woche bei kinokino: neue Abenteuer mit Bibi Blocksberg, Charly Hübner als Hochstapler wider Willen, "Die jüngste Tochter", die ihren eigenen Weg gehen will und die BR-Koproduktion "Herz aus Eis".

Produktionsland und -jahr:
Datum:
Verfügbar
weltweit
Verfügbar bis:
bis 14.03.2026

Hype des deutschen Kinderfilms – „Bibi Blocksberg“ und Co. räumen ab

Drei der umsatzstärksten Filme des aktuellen Kinojahrs in Deutschland waren Verfilmungen bekannter Kinderstoffe: “Die Schule der magischen Tiere 4”, “Die drei ??? und der Karpatenhund” sowie “Pumuckl und das große Missverständnis”. Und mit „Bibi Blocksberg – Das große Hexentreffen“ steht bereits ein weiterer Erfolgs-Kandidat in den Startlöchern. Das Genre ist ein wichtiges Standbein für die Kino-Branche. Doch was brauchen diese Filme, damit die Kassen tatsächlich klingeln? Warum erreichen vor allem Fortsetzungsreihen etablierter Marken ein großes Publikum, während originäre Kinderfilmstoffe nur selten ähnliche Reichweiten erzielen? Und wie wirtschaftlich aufwändig - und lohnend - ist dieses Genre eigentlich? kinokino hat dazu bei „Bibi Blocksberg“-Produzentin Johanna Bergel sowie einem Kinomanager nachgefragt - und anlässlich der Premiere auch beim Schauspiel-Ensemble am Roten Teppich.

Ein starbesetztes Vermächtnis – „Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße“

Der Berliner Videothekenbesitzer Micha Hartung (Charly Hübner) steht kurz vor der Pleite, als ihn ein Journalist unfreiwillig zum Helden macht: 1984 soll Hartung einen S-Bahn-Zug aus der DDR nach West-Berlin geleitet und damit eine Massenflucht ermöglicht haben. Hartung wird zum Hochstapler wider Willen und verstrickt sich in Lügen und Halbwahrheiten - der Beginn eines Medienskandals und einer politischen Posse… “Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße”, nach dem gleichnamigen Roman von Maxim Leo, ist der letzte Film von Regie-Altmeister Wolfgang Becker (“Das Leben ist eine Baustelle”, “Good Bye, Lenin”), der 2024 kurz nach Ende der Dreharbeiten verstorben ist. Eine Mischung aus Geschichts- und Politik-Satire, Liebesfilm und Großstadt-Ballade. Er ist prominent besetzt; in Nebenrollen treten Stars und langjährige Weggefährten von Becker auf, darunter Daniel Brühl und Jürgen Vogel. Im kinokino-Interview sprechen die Hauptdarsteller Charly Hübner und Christiane Paul über die besondere Stimmung beim Dreh dieses Abschiedsfilms - und über ihre Rollen als Liebespaar. Ebenfalls im Interview: Regisseur und Produzent Achim von Borries, der den Film nach Wolfgang Beckers Tod vollendet hat.

Märchen für Erwachsene – Marion Cotillard in „Herz aus Eis“

Die 15-jährige Vagabundin Jeanne flieht aus einem Waisenhaus und landet zufällig in den Kulissen eines Filmstudios, in dem gerade „Die Schneekönigin“ inszeniert wird. In der Hauptrolle: die schöne, exzentrische Schauspielerin Christina (Marion Cotillard), zu der sich Jeanne zunehmend hingezogen fühlt... Die BR-Koproduktion “Herz aus Eis“ basiert auf dem Märchen “Die Schneekönigin” von Hans Christian Andersen und wurde bei der diesjährigen Berlinale mit einem Silbernen Bären für eine herausragende künstlerische Leistung ausgezeichnet. Im kinokino-Interview spricht die französische Regisseurin Lucile Hadžihalilović darüber, wie sie aus dem klassischen Stoff eine Geschichte über den Aufbruch in eine Welt voller Geheimnisse und Verführungen formte. Und Marion Cotillard verrät, was sie an ihrer Rolle in diesem Märchen für Erwachsene besonders fasziniert.

Sexuelle Selbstbestimmung einer Muslima – „Die jüngste Tochter“

Die 17-jährige Fatima (Nadia Melliti) ist ein burschikoser Typ: sie spielt Fußball und verbringt ihre Zeit gern mit gleichaltrigen Jungs. In der jüngsten Tochter einer muslimischen, algerischen Einwandererfamilie in der Pariser Banlieue beginnt zugleich das sexuelle Erwachen zu brodeln – und entgegen den Vorstellungen ihrer Familie und ihres religiösen Umfelds fühlt sie sich zu Frauen hingezogen. “Die jüngste Tochter” erzählt eine lesbische Liebesgeschichte und den steinigen Weg einer jungen Frau zur sexuellen Selbstbestimmung – und sorgte damit beim Filmfestival in Cannes für Furore. Dort erhielt der Wettbewerbsfilm minutenlangen Applaus, wurde mit dem Queer-Preis ausgezeichnet und Hauptdarstellerin Nadia Melliti gewann zudem den Darstellerpreis des Festivals. kinokino hat Nadia Melliti und Regisseurin Hafsia Herzi zum Interview getroffen und mit ihnen über Liebe, Leidenschaft und gesellschaftliche Erwartungen gesprochen.

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