Gesellschaft
Schweizer Alltag in Katar und den Emiraten (Folge 2)
«Abenteuer am Golf» zeigt den Alltag von Schweizern, die ihren Lebensmittelpunkt nach Doha oder Dubai verlegt haben. Die Westschweizerin Coralie Durussel, der Hotelier Chris Franzen, der Unternehmer Matteo Botta und die Coiffeuse Andrea Hirschi leben aus unterschiedlichen Gründen am Persischen Golf.
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Coralie ist nach der Babypause wieder zurück im Job. Als Mitarbeiterin des Supreme Committee ist sie mitverantwortlich für den reibungslosen Ablauf der WM. Das Supreme Committee ist die Stelle, die die WM für die Fifa und Katar organisiert. Die Doppelbelastung als «Working Mum» hat sie sich definitiv leichter vorgestellt. Doch die Familie ist auf ihr zweites Einkommen angewiesen, schliesslich wollen Coralie und ihr katarischer Mann Saeed bald ein Haus bauen.
Matteo hat sich mit einem indischen Näh-Fabrikbesitzer zusammengetan, der für ihn aus alten Werbebannern moderne Taschen produziert – Upcycling nennt sich das. Privat trauern Matteo und Megan zwar immer noch ihrer Hochzeitsfeier nach, aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Matteo ist froh, dass er, der aus einer Krise heraus nach Dubai ging, hier die Liebe seines Lebens gefunden hat und plant fleissig die gemeinsame Zukunft. Für das Paar ist klar, dass es in Dubai bleiben will.
Die Gewerkschafterin Rita Schiavi kann endlich wieder nach Katar einreisen, um mit ihrem internationalen Team die Stadion-Baustellen zu inspizieren. Vieles ist bereits fertig gebaut. Rita betrachtet ihre Arbeit in Katar als Erfolg: Den Gewerkschaftern ist es gelungen, das umstrittene Kafala-System abzuschaffen, das zur Folge hatte, dass die Fremdarbeiter vollkommen von ihren Arbeitgebern abhängig waren. Zudem hat man auch erreicht, dass die Arbeiter keine Vermittlungsgebühren mehr entrichten müssen. Nun geht es darum, diese Verbesserungen für alle Fremdarbeiter in Katar zu implementieren.
Auch Hotelier Chris Franzen ist mit diesen Fragen konfrontiert. Auf seiner Hotelbaustelle arbeiten ebenfalls vor allem Fremdarbeiter. Er achtet darauf, dass er nur mit Firmen zusammenarbeitet, die seine Vorgaben erfüllen. Aber es ist ein Wettlauf gegen die Zeit, Chris wird keinen Probelauf machen können und muss froh sein, wenn alles zur WM fertig wird. Denn in seinem Waldorf Astoria Lusail werden viele wichtige WM-Gäste absteigen.
Andrea Hirschi ist es trotz coronabedingter Schwierigkeiten gelungen, ihr Coiffeurgeschäft in Bern mithilfe ihrer Geschäftspartnerin Conny Rotzler erfolgreich weiterzuführen. Die beiden arbeiten auch auf Distanz gut zusammen und wenn immer es die Familie oder Corona erlauben, fliegt Andrea dreimal im Jahr mit Tochter Sophie nach Bern, unter anderem auch, um ihre Eltern zu sehen. Zum ersten Mal kommt jetzt aber auch ihr Bruder Michael zu Besuch nach Dubai.