Dokumentation

Apokalypse 1618 – Die Schrecken des Dreißigjährigen Krieges

Mai 1618: Im gesamten Habsburger-Reich schwelen religiöse Konflikte. Die Spannungen zwischen Katholiken und Protestanten entladen sich an der Prager Burg.

Produktionsland und -jahr:
Datum:
Verfügbar in
D / CH / A
Verfügbar bis:
bis 05.08.2024

Böhmische Aufständische werfen zwei königliche Statthalter und einen Schreiber aus dem Fenster des habsburgischen Amtshauses: Dieser zweite Prager Fenstersturz gilt als Auslöser für den Dreißigjährigen Krieg - einen der verheerendsten Konflikte in der Geschichte Europas. Das packende Doku-Drama "Apokalypse 1618 - Die Schrecken des Dreißigjährigen Krieges" schildert die Hintergründe des Religionskriegs, der ganz Europa in die Katastrophe stürzen sollte.

Ein Mönch hält ein Ikonenbild hoch, im Hintergrund sind Soldaten
Dominicus a Jesu Maria (Martin Matejka) während der Schlacht am Weißen Berg.
Quelle: ORF/Česká Televize/Karel Cudlin

Der Aufstand der böhmischen Stände gegen die katholischen Landesherren erfasste ganz Europa, die Protestantische Union kämpfte für Religionsfreiheit und Dezentralisierung, die Katholische Liga für die Monarchie und den Erhalt des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation. Ursprünglich ein Religionskonflikt, wird der Dreißigjährige Krieg zum europaweiten Flächenbrand - mit Millionen Todesopfern und katastrophalen wirtschaftlichen und sozialen Folgen.

Im sogenannten Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation galt der Rechtsgrundsatz "Cuius regio, eius religio" ("Wes Gebiet, des Religion"). Demnach war der Herrscher eines Landes berechtigt, die Religion für seine Bewohner vorzugeben - ein Grundsatz, der von verschiedenen Seiten unterschiedlich ausgelegt wurde. Wer ist der Herrscher und darf über die Religion entscheiden? Der katholische Kaiser für das gesamte Reich oder jeder Adlige in seinem jeweiligen Herrschaftsgebiet?

Zwei Männer in edler Kleidung in einem imposanten Bogengang
Abraham Scultetus (Jiří Maryško) und Friedrich V. von der Pfalz (Štěpán Kozub)
Quelle: ORF/Česká Televize/Karel Cudlin

1618 brachte der Aufstand der böhmischen Stände eine Bewegung in Gang, die ganz Europa erfasste. Protestantischen Landesherren unter der Führung mehrerer deutscher Fürsten standen katholischen Reichsständen gegenüber, geführt von den habsburgischen Mächten in Österreich und Spanien.

Die Auseinandersetzung drehte sich anfangs um konfessionelle, später auch um politische Gegensätze. Während die Aufständischen für eine Dezentralisierung der Macht kämpften, strebten die katholischen Herrschenden eine absolute Monarchie an. Aus den regionalen Auseinandersetzungen entwickelte sich bald ein zerstörerischer Krieg.

Von Staub umhüllte Soldanten mit Lanzen und großer Flagge in Aktion.
Die Schlacht am Weißen Berg.
Quelle: ORF/Česká Televize/Karel Cudlin

Im November 1620 unterlagen die böhmischen Stände den kaiserlichen Truppen in der Schlacht am Weißen Berg. In den darauffolgenden Jahren breitete sich der Krieg in Europa immer weiter aus. Über Dänemark, Deutschland und die Niederlande, die für ihre Unabhängigkeit von Spanien kämpften, bis hin zu Schweden und zuletzt Frankreich traten sämtliche europäische Großmächte nach und nach in den Krieg ein.

Der zweite Prager Fenstersturz am 23. Mai 1618, bei dem niemand ernsthaft verletzt wurde, führte zum offenen Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges, der eine Neuordnung Europas zur Folge hatte und dessen Geschichte nachhaltig prägen sollte.

Die aufwendigen Dreharbeiten fanden an den historischen Originalschauplätzen statt, unter anderem auf dem Weißen Berg, auf der Prager Burg und dem Altstädter Ring.

Regie: Zdenek Jiráský
Bearbeitung: Andrea Lehner

Darsteller:
Heinrich Matthias von Thurn: Karel Dobry
Susanna Elisabeth von Teuffenbach: Tereza Hofova
Kaiser Ferdinand II.: Ondrej Maly
Eleonora Gonzaga: Eva Josefikova
Friedrich V. von der Pfalz: Stepan Kozub
Elisabeth Stuart: Sara Sandeva

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