Das Wort allein ist furchtbar: kriegstüchtig. Und doch derzeit in aller Munde. Erstmals ausgesprochen hat es der Verteidigungsminister Boris Pistorius, dem derzeit beliebtesten Politiker im Land. Kriegstüchtig gemacht werden sollen nach seinen und den Wünschen führender Militärs nicht allein die Bundeswehr, sondern unsere gesamte Gesellschaft. Doch was ist eine kriegstüchtige Gesellschaft? Der Generalinspekteur und ranghöchste Soldat der Bundeswehr, General Breuer, forderte jüngst eine ganz neue "personelle Einsatzkraft" und einen "Wandel der Mentalität". Sind wir da nicht mittendrin? Normal ist mittlerweile, dass die so viele Jahre verteufelte Rüstungsindustrie zum wohlgelittenen Wirtschaftsmotor wird, der im Dienste der Freiheit Panzer, Raketen und Bomben produziert. Politikerbesuche, früher verschämt und eher keine großen öffentlichen Termine, werden nun zum Bekenntnis für die freie Welt. Während die einen allein das Wort "kriegstüchtig" schon kritisieren, halten es andere gerade für wichtig. Sie fordern eine derart drastische Wortwahl, weil sie die Deutschen endlich aus der Komfortzone der vergangenen friedlichen Jahre katapultiere. Vieles wird derzeit Normalität, was es jahrzehntelang nicht gegeben hat. So eröffnete jüngst in Berlin ein "Veteranenbüro", das ehemalige Soldaten unter anderem dabei unterstützen soll, in die Öffentlichkeit zu gehen. Der Vorsitzende des Bundeswehrverbands forderte jüngst einen Epochenbruch in den Kultusministerien. Schulen müssten in diesen Zeiten stärker über Bundeswehr, Polizei und Katastrophenschutz informieren, Vertreter in Uniform zum regelmäßigen Gast im Klassenraum werden. Seit Kurzem bietet die Bundeswehr selbst Ungedienten die Möglichkeit - quasi im Schnelldurchgang - Soldat und Reservist zu werden. Freiwilliger Wehrdienst im Heimatschutz, so heißt die Truppengattung, die selbst für die Bundeswehr überraschend hohen Zulauf hat. Ob es vielen so geht wie Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, der erst kürzlich verkündete, er würde sich heute anders als damals für die Armee und gegen den Zivildienst entscheiden. Wir begleiten Jugendoffiziere und Heimatschützer und sprechen mit Politikern und Wissenschaftlern. Nach dem Beitrag sprechen mit mit dem Publizisten Heribert Prantl.

Die Staatsanwaltschaft in Berlin hat Ermittlungen gegen das Russische Haus aufgenommen, da es als Außenstelle des Propaganda-Apparats von Wladimir Putin angesehen wird. Es untersteht damit EU-Sanktionen, die Finanzierung des Hauses werten die Behörden nach "Tagesspiegel"-Informationen als Straftat. Der frühere Grünen-Politiker Volker Beck hatte Ende 2022 Strafanzeige gestellt, weil das Haus trotz des russischen Angriffs auf die Ukraine ungehindert ein kremlfreundliches Propagandaprogramm im Berliner Stadtzentrum betreibe. Laut Zentralstelle für Sanktionsdurchsetzung ist das Haus eine "unselbständige Niderlassung" der russischen Regierungsagentur Rossotrudnichestvo, die bereits seit Juli 2022 auf der EU-Sanktionsliste steht. Wenn die Ermittlungen zum Erfolg führen, könnte das Haus bald schließen. Und mit ihm der Buchladen, im dem für Kinder Seifenformen zum Selbermachen angeboten werden - in Form russischer Panzer.

Zehn Inszenierungen hat die Jury für das Theatertreffen 2024 eingeladen, darunter zwei von der Berliner Schaubühne. Eröffnet wird das Theatertreffen um 19 Uhr mit Lessings "Nathan der Weise", einer Produktion der Salzburger Festspiele. Das Theatertreffen findet vom 2. bis 19. Mai 2024 statt.

Festnahmen an der New York University, die Columbia University stellt auf Onlineunterricht um: Der Pro-Palästina-Protest an US-Hochschulen verschärft sich und viele jüdische Studierende fühlen sich nicht mehr sicher. An der Yale University im Bundesstaat Connecticut nahm die Polizei Medienberichten zufolge 60 Protestteilnehmer fest, darunter 47 Studierende. US-Präsident Joe Biden verurteilte die antisemitischen Proteste.

"Squaring The Circle" bedeutet übersetzt so viel bedeutet wie "Die Quadratur des Kreises". In der Doku, die jetzt in den Kinos läuft geht um legendäre Plattencover der 1960 und 70er Jahre. Von Pink Floyd und Led Zeppelin. Von Paul McCartney und Emerson Lake & Palmer. Der Film bringt ein Wiedersehen mit den Stars und erzählt die Geschichte jenes Designer-Studios, dem wir die Cover zu verdanken haben. Regie geführt hat der renommierte Fotograf und Filmemmacher Ánton Córbijn.