Kultur

"Kulturzeit" vom 16.04.2024: Iran - der Angriff und die Folgen

Die Themen der Sendung: Iran - Gepräch mit Gilda Sahebi, Hungerstreik, Tänzer Osiel Gouneo, Käthe Kollwitz, Buch "Das Liebesleben der Vögel".

Produktionsland und -jahr:
Deutschland 2024
Datum:
Verfügbar
weltweit
Verfügbar bis:
bis 09.06.2024

Die Themen der Sendung:

Iran - der Angriff auf Israel und die Folgen: Gespräch mit Gilda Sahebi

Gilda Sahebi
Gilda Sahebi
Quelle: Imago

Die Lage im Nahen Osten bleibt höchst angespannt. Hinter den Kulissen dürften diplomatische Bemühungen auf Hochtouren laufen und auch die deutsche Außenministerin Baerbock befindet sich gerade auf dem Weg nach Israel. Wird das israelische Kriegskabinett Vergeltung beschließen? Und wie wird Irans Angriffsversuch im eigenen Land beurteilt? Wir sprechen darüber mit der deutsch-iranischen Publizistin Gilda Sahebi.

Hungerstreik - der eigene Körper als Waffe

Dem Hungerstreik von zwei Männern nahe dem Kanzleramt in Berlin für mehr Klimaschutz hat sich ein dritter Mann angeschlossen. Laut der Initiative "Hungern bis ihr ehrlich seid" erklärte der Biologe Michael Winter aus Garching bei München am 16. April seinen Eintritt in den unbefristeten Hungerstreik im Klima-Camp. So nimmt der 49-jährige Ingenieur Wolfgang Metzeler-Kick seit dem 7. März keine Nahrung mehr zu sich, also seit 40 Tagen. Richard Cluse hungere seit mehr als drei Wochen. Die Kampagne fordert von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) "Ehrlichkeit zur Klimakatastrophe und von der Regierung ein radikales Umsteuern in der Klimapolitik". Die Männer wollen durchsetzen, dass Scholz eine Regierungserklärung zur Klimakrise abgibt. Darin solle er sagen, dass der "Fortbestand der menschlichen Zivilisation durch die Klimakrise extrem gefährdet" sei.

Der Balletttänzer Osiel Gouneo

Der Afro-Kubaner Osiel Gouneo ist einer der wenigen schwarzen Principal Dancer in der weißen Welt des klassischen Balletts. 2017 wurde der Ballerino des Bayerischen Staatsballetts zum "Tänzer des Jahres" gekürt. Doch Gouneos Weg an die Spitze erfolgte gegen erhebliche Widerstände, wie er in seiner Autobiografie erzählt. Seine Geschichte ist die einer Selbstermächtigung.

Käthe-Kollwitz-Ausstellung in Frankfurt am Main

Der "L'art pour l'art", dem Ideal der Kunst ihrer Zeit, hat Käthe Kollwitz sich konsequent verweigert. Ihr ging es um die unverstellte Wahrheit um "die Welt, so wie sie ist". Sie wollte mit ihrer Kunst den Blick schärfen für Missstände und sie wollte sie beseitigen, die Gesellschaft verändern. Deswegen beschäftigte sie sich viel mit dem Arbeitermillieu, mit der untersten Schicht, deren Lebensumstände im Wilhelminischen Kaiserreich und in der Weimarer Republik katastrophal waren. Leid, Not und Elend statt bürgerliche Themen, Arbeiterfrauen statt Bürgertöchter. Ihre Werke sind von emotionaler Stärke, sie bewegen, treffen eine gesellschaftliche Aussage und sind gleichzeitig qualitätsvolle Kunst auf höchstem Niveau. Früh wandte sich Käthe Kollwitz von der Malerei ab. Dabei war sie darin ausgebildet worden und hatte es bis zur Meisterschaft gebracht. Sie versteckte ihre Gemälde und brachte sich selbst die Druckgrafik und Bildhauerei bei, wo sie glaubte, ihre Inhalte unmittelbarer darstellen zu können. Ein waghalsiger, kühner Schritt, zumal Grafik und Bildhauerei als Männerkunst galten. Die mutige Autodidaktin hatte Erfolg und gilt bis heute als eine der bekanntesten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts. Mit ihren Motiven, die existentielle menschliche Fragen behandeln, aber auch mit ihrer Formensprache, ist sie bis heute eine moderne Künstlerin. Das Frankfurter Städel-Museum widmet ihr nun eine Ausstellung.

Buch "Das Liebesleben der Vögel"

Vögel haben uns einiges voraus, fast alles. Sie können fliegen, wofür wir Menschen sie seit je bewundern. Sie können sich mühelos weltweit orientieren. Sie leben friedlich in großen Gruppen zusammen. Und sie errichten ihre Wohnungen schon immer ökologisch akkurat, nachhaltig und perfekt wärmegedämmt. Singen können Vögel sowieso schöner und ausdauernder als wir. Seit mehr als 150 Millionen Jahren sind sie auf diesem Planeten unterwegs, während der Mensch erst vor einem geologischen Wimpernschlag von 0,2 Millionen Jahren hier aufgekreuzt ist. Und sie haben Gefühle, meint der Vogelkundler Ernst Paul Dörfler in seinem neuen Buch "Das Liebesleben der Vögel". Denn die gleichen Hormone, die den menschlichen Stoffwechsel regulieren, lassen sich auch im Blut der Vögel nachweisen: Glückshormone, Wohlfühlhormone, Oxytocin, das Kuschelhormon, Phenethylamin, das Verliebtheitshormon.

Meine Merkliste

Alle Inhalte auf Ihrer Merkliste sind noch mindestens 3 Tage verfügbar.

Sie haben derzeit keine Videos in Ihrer Merkliste

Sie können ein Video der Merkliste hinzufügen, indem Sie das "+" am Teaser oder Beitrag anwählen.

Live

Statische Headline

1h 7min

3sat Logo

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutz-Einstellungen anzeigen. Möglicherweise hast du einen Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktivert, welcher dies verhindert. Falls du die Datenschutzeinstellungen sehen und bearbeiten möchtest, prüfe, ob ein Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus. So lange werden die standardmäßigen Einstellungen bei der Nutzung der 3sat Mediathek verwendet. Dies bedeutet, das die Kategorien "Erforderlich" und "Erforderliche Erfolgsmessung" zugelassen sind. Weitere Details erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.

3sat Logo

Offensichtlich ist in deinem Browser das Plugin "I don't care about Cookies" aktiviert. Eigentlich würden wir dir an dieser Stelle gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Dies wird durch das Plugin verhindert. Falls du die Webseite sehen und nutzen möchtest, prüfe, ob das Plugin in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus.