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Grenzen des Lichts
Die Dokumentation "Grenzen des Lichts" zeigt, was unsere Welt über unsere Sehkraft hinaus Faszinierendes zu bieten hat. Sehen ist unser Hauptsinn; doch alles Licht, das wir wahrnehmen können, ist ein kleiner Teil dessen, was uns wirklich umgibt.
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Die Dokumentation erforscht nicht nur das sichtbare Lichtspektrum, sondern überschreitet dessen Grenzen: vom wärmenden langwelligen Licht bis zum kurzwelligem Ultraviolett, von den Röntgenstrahlen zu den Gamma-Strahlen, die alles Leben auf der Erde auslöschen könnten. Auf den Spuren der Pioniere - von Newton bis Einstein, von Herschel bis Röntgen - öffnet sich dem Zuschauer eine neue, üblicherweise unsichtbare Welt.
Quelle: ORF/AV Dokumenta
Das Grün der Wälder, das Rot der Rose, das Blau des Meeres, das Weiß der schneebedeckten Berge - wir leben in einer wunderbar bunten Welt: Farben prägen unser Leben und machen es abwechslungsreich. Farben gibt es überall dort, wo es Licht gibt, auch wenn wir es mit unseren Sinnen nicht wahrnehmen können. In diese faszinierende Welt von Licht und Farben begibt sich die Dokumentation "Grenzen des Lichts" von Alfred Vendl und Steve Nicholls.
Es prägt das Leben auf der Erde durch den Wechsel von Tag und Nacht, durch seine Intensität - und obwohl es ein alltägliches Phänomen ist, bleibt es doch voller Geheimnisse: Licht. Es besteht aus elektromagnetischen Wellen - aber nur ein kleiner Wellenlängenbereich dieser Wellen ist für uns Menschen sichtbar. Dieser winzige Bereich enthält die ganze Farbenpracht der Natur. Blau steht am kurzwelligen Ende, dann folgt mit steigender Wellenlänge Grün, Gelb und schließlich Rot, das am langwelligen Ende die für uns sichtbare Farbskala des Lichts abschließt. Immer wieder wird diese Farbaufspaltung des Lichts im Regenbogen sichtbar.
Was aber liegt jenseits der Grenzen des für uns Menschen sichtbaren Lichts? Wie würde die Welt für uns aussehen, hätten wir die Fähigkeit, die für uns unsichtbaren kurzwelligen und langwelligen Bereiche des Lichts sichtbar zu machen? Diesen Fragen geht der Film "Grenzen des Lichts" nach und gibt die entsprechenden Antworten, macht unsere Umwelt im kurzwelligen ultravioletten Bereich und im Röntgenwellenbereich ebenso sichtbar wie im langwelligen nahen und fernen Infrarotbereich bis hin zu den Bereichen der Mikrowellen und Radiowellen.
Quelle: ORF/AV Dokumenta
Mit aufwendiger Kameratechnik werden die besonderen Fähigkeiten von Tieren gezeigt: Eine Biene etwa kann im ultravioletten Bereich Signale von Blüten empfangen, die sie auf die besten "Landebahnen" auf den Blüten geleitet, um den Blütennektar optimal zu sammeln und so die Pollen der Blüten zu verbreiten. Greifvögel wiederum können im ultravioletten Bereich Urinspuren von Mäusen aus großer Höhe beobachten und so gezielt ihre Opfer lokalisieren.
Die Kraft der Röntgenstrahlen sind allgemein bekannt - wie aber sieht ein vollbesetzter Autobus im Röntgenlicht aus? Im tiefen Infrarot können dagegen Temperaturen sichtbar gemacht werden - so erkennt man etwa, dass die Ohren der Elefanten weit kühler sind als der restliche Kopf. Schließlich werden Signale aus dem Weltraum sichtbar gemacht, die zeigen, wie vielfältig sich die Welt des Lichts in unserem Kosmos ausbreitet. Um all diese Geheimnisse zu lüften, war es notwendig, spezielle Kameras teils neu zu konstruieren, teils vorhandenes Gerät umzubauen.
Der Film "Grenzen des Lichts" ist der Abschluss einer filmischen Trilogie über jene Welten, die jenseits der für uns sichtbaren Welt liegen - weil die Dinge zu klein oder zu groß sind, weil Vorgänge in der Natur zu schnell oder zu langsam ablaufen und schließlich weil sie außerhalb der Grenzen des für uns sichtbaren Teils des Lichts liegen. Alfred Vendl und Steve Nicholls haben sich mit den zu kleinen und zu großen Dingen bereits in "Grenzen der Wahrnehmung" beschäftigt, mit den zu schnellen und zu langsamen Vorgängen in "Grenzen der Zeit", um nun im vorliegenden dritten Film auch die Welt jenseits der sichtbaren "Grenzen des Lichts" für das Publikum sichtbar zu machen.