Programm-Übersicht
Sendung suchen
Programmarchiv
Finden Sie Sendungen, die Sie in 3sat schon gesehen haben.
Zurückliegenden oder folgenden Tag anzeigen
7:30


"Alpenpanorama" zeigt über zahlreiche Web- und Panoramakameras täglich Livebilder aus ausgewählten Urlaubsorten.
Die Sendung informiert auch über Temperatur- und Wetterbedingungen vor Ort.
(ORF/3sat)
9:05

Wie viel Ethik braucht die Kunst?
Im Gespräch mit Beltracchis
(aus der SRF-Gesprächsreihe "Sternstunde Philosophie")
Das Ehepaar Beltracchi betrog die Kunstwelt und verdiente Millionen mit gefälschten Bildern. Ein Fall für die Justiz. Auch die Sammlung Gurlitt beschäftigt die Gerichte.
Barbara Bleisch diskutiert mit ihren Gästen, dem renommierten Kunstanwalt Alexander Jolles und ...
Das Ehepaar Beltracchi betrog die Kunstwelt und verdiente Millionen mit gefälschten Bildern. Ein Fall für die Justiz. Auch die Sammlung Gurlitt beschäftigt die Gerichte.
Barbara Bleisch diskutiert mit ihren Gästen, dem renommierten Kunstanwalt Alexander Jolles und dem Ehepaar Beltracchi, über Kunst und Ethik, Recht und Unrecht und über Schuld und Sühne.
Der talentierte Kunstmaler Wolfgang Beltracchi ist ein verurteilter Betrüger und für viele Künstler ein Verräter. Gleichzeitig stellt er sich als moderner Robin Hood dar, der in einem korrupten Kunstmarkt die Reichen bestiehlt.
So erntet er Sympathie und Aufmerksamkeit. Doch was ist eigentlich Kunst? Was ist echte Kunst? Wie ist das Verhältnis von Original und Fälschung? Wie wird wahre Kunst zur Ware? Was bedeutet es für die Kunstwerke, wenn nicht der Blick, sondern das Labor entscheidet, was echt ist?
Das Ehepaar Beltracchi hat mit seinen Irreführungen renommierter Kunstexperten, Auktionshäusern, Sammlern und Galerien aufgezeigt, wie schnell sich alle täuschen lassen. Es braucht nur etwas Talent, eine gute Story und die Gier und Verschwiegenheit eines undurchsichtigen Kunstmarktes.
Auch der Fall Gurlitt hat die Kunstwelt elektrisiert. Hier flammt erneut die Diskussion um Raub- und Fluchtkunst auf, um fehlende Provenienz. Denn die Bilder stammen aus dem Kunsthandel der Nationalsozialisten und sind erst 60 Jahre später in einer Münchner Wohnung aufgetaucht.
10:04
VPS 10:05

Literaturclub
Nicola Steiner, Hildegard Keller, Martin Ebel und – als Gast – Mike Müller blicken tief ins Mittelalter, wo fabuliert, geschwindelt und intrigiert wird.
Diskutiert werden die Titel "Tyll" von Daniel Kehlmann, "Das Päckchen" von Franz Hoher, "Lügnerin" von Ayelet ...
Nicola Steiner, Hildegard Keller, Martin Ebel und – als Gast – Mike Müller blicken tief ins Mittelalter, wo fabuliert, geschwindelt und intrigiert wird.
Diskutiert werden die Titel "Tyll" von Daniel Kehlmann, "Das Päckchen" von Franz Hoher, "Lügnerin" von Ayelet Gundar-Goshen und "Die Hauptstadt" von Robert Menasse.
"Tyll" ist Tyll Ulenspiegel, der Vagant und Gaukler, dem Daniel Kehlmann mit seinem neuesten Roman die Referenz erweist. Auch Franz Hohler schaut in "Das Päckchen" weit zurück und sucht im achten Jahrhundert nach einer verloren geglaubten Schrift. In "Lügnerin" von Ayelet Gundar-Goshen macht eine unscheinbare Eisverkäuferin aus Tel Aviv aus einem Missverständnis eine Lüge und wird so zu einem Star. Und der soeben mit dem deutschen Buchpreis ausgezeichnete Robert Menasse lässt in "Die Hauptstadt" kleinliche Bürokraten auf große Gefühle treffen und setzt der Stadt Brüssel damit ein Denkmal.
Seitenanfang11:20
Die Frau mit den 5 Elefanten
Dokumentarfilm von Vadim Jendreyko, Deutschland/Schweiz 2009
Länge: 94 Minuten
Sie gab Dostojewski eine neue Stimme: Swetlana Geier, die wichtigste Übersetzerin russischer Literatur ins Deutsche, hat die "5 Elefanten" übersetzt, Dostojewskis fünf große Romane.
Wie im Leben der leidenschaftlichen Übersetzerin sind auch in dem Dokumentarfilm ...
Sie gab Dostojewski eine neue Stimme: Swetlana Geier, die wichtigste Übersetzerin russischer Literatur ins Deutsche, hat die "5 Elefanten" übersetzt, Dostojewskis fünf große Romane.
Wie im Leben der leidenschaftlichen Übersetzerin sind auch in dem Dokumentarfilm "Die Frau mit den 5 Elefanten" Poesie und Alltag, Literatur und Lebensklugheit eng miteinander verwoben.
Swetlana Geier (1923 - 2010) gilt als die wichtigste Übersetzerin russischer Literatur ins Deutsche und hat für ihre Arbeit zahlreiche Auszeichnungen erhalten, unter anderem den Preis der Leipziger Buchmesse. Die Lebensgeschichte der in Kiew Geborenen ist zudem beeindruckend. Sie führte während des Zweiten Weltkriegs aus der Ukraine nach Deutschland, wo ihr Begabung, Sprachkenntnisse und Glück Überleben und Studium ermöglichten.
Im Zentrum ihres Lebens stand die konzentrierte, hingebungsvolle Arbeit an der Sprache. Die "5 Elefanten" sind die fünf großen Romane Fjodor Michailowitsch Dostojewskis, deren Übersetzung, ihr Lebenswerk, Swetlana Geier mit 69 Jahren in Angriff nahm und 2009 vollendet hat.
Das vielschichtige Porträt einer außergewöhnlichen Frau war auf zahlreichen internationalen Filmfestivals zu sehen und wurde 2009 auf dem Dokumentarfilmfestival "Visions du Réel" in Nyon dreifach ausgezeichnet. Außerdem erhielt der Film beim Internationalen Dokumentarfilmfestival "Silverdocs" in Washington 2010 den "Grand Jury Award".
Seitenanfang13:06
VPS 13:05


ü1000 - Das höchste Leben
Film von David Runer, Siegfried Steinlechner, Katharina
Kestler und August Pflugfelder
(aus der ORF-Reihe "Erlebnis Österreich")
Das Leben auf den Bergen ist anders. Über 1000 Metern gelten andere Gesetze, sieht man die Dinge mit anderen Augen. Menschen in Österreich, Bayern und im Friaul erzählen vom höchsten Leben.
Freeskier-Legende Tom Leitner ist das verbindende Element auf der Reise. ...
(ORF)
Das Leben auf den Bergen ist anders. Über 1000 Metern gelten andere Gesetze, sieht man die Dinge mit anderen Augen. Menschen in Österreich, Bayern und im Friaul erzählen vom höchsten Leben.
Freeskier-Legende Tom Leitner ist das verbindende Element auf der Reise. Sie führt zunächst zu einem Flüchtling, der seine Heimat Eritrea verlassen hat und nun auf einer Berghütte Deutsch lernt - und Kaspressknödel serviert.
Ein Kärntner Aussteiger hat sich im Nordosten Italiens ein neues Leben aufgebaut. Der kleine Ort Dordolla, in einer Gegend mit unzähligen Geisterdörfern gelegen, ist ein Beispiel für die Revitalisierung der Berge. Innsbrucker Forscher sprechen vom Phänomen der "New Highlander".
Kultur und Berg - wie das zusammenpasst, ist in Wattens in Tirol zu erleben. Von Avantgarde bis zur angesagten Popband ist so ziemlich alles dabei.
Extrembergsteigen ist nicht nur eine körperliche, sondern für Tamara Lunger auch eine spirituelle Erfahrung. Die Südtirolerin erzählt, warum Bergsteigen wie eine Beziehung ist, und wie sich die Angst vor dem Tod auf ihren Alltag auswirkt.
(ORF)
Seitenanfang13:31
VPS 13:30

Baumgeschichten
Vom Schwarzwald bis in die Eifel
Dokumentarfilm von Mouhcine El Ghomri, Deutschland 2016
Länge: 61 Minuten
Bäume bieten uns Schutz, Wärme und Nahrung. Sie sind unentbehrlich: Ohne sie können wir nicht atmen, nicht leben. Der Film unternimmt eine poetische Reise in die faszinierende Welt der Bäume.
Von Baden-Baden über den Schwarzwald, den Pfälzer Wald bis in die ...
(ARD/SWR)
Bäume bieten uns Schutz, Wärme und Nahrung. Sie sind unentbehrlich: Ohne sie können wir nicht atmen, nicht leben. Der Film unternimmt eine poetische Reise in die faszinierende Welt der Bäume.
Von Baden-Baden über den Schwarzwald, den Pfälzer Wald bis in die Eifel, stellt der Film Menschen vor, deren Lebensmittelpunkt die Bäume sind - aus beruflichen Gründen oder aus privater Leidenschaft.
Der Film begleitet unter anderem Bernd Weigel, ehemaliger Gartenamtsleiter, Gartenarchitekt, Buchautor und Fotograf, bei der Entstehung seines neuen Fotobuchs. Als Gartenamtsleiter war er sein halbes Leben lang für die über 360 Jahre alte Lichtentaler Allee, Baden-Badens prachtvolle Parkanlage, zuständig.
Bildhauer Thomas Rees macht "Kunst am Baum". Er stellt Holzskulpturen her und positioniert diese an ausgesuchten Orten im Wald, in Skigebieten oder auch in der Stadt Freiburg. Das Forstamt Freiburg erteilt ihm im Spätsommer/Herbst einen neuen Auftrag.
Peter Wohlleben ist Deutschlands berühmtester Förster. Sein Buch über "Das geheime Leben der Bäume" steht seit Monaten auf der Bestsellerliste. Der Förster und Buchautor aus Hümmels in der Eifel gilt als Baumflüsterer. In seinen Augen haben Bäume menschliche Eigenschaften: Sie haben Gefühle, verständigen sich untereinander, pflegen Freundschaften.
(ARD/SWR)
Seitenanfang14:31
VPS 14:30

Metropolis - Alexandria: Das Zentrum des Wissens
Film von Hannes Schuler und Manfred Baur
Für die antike Welt war Alexandria, 331 vor Christus gegründet, eine Stadt voller Wunder und Geheimnisse. Der Film erforscht das damalige Alltagsleben.
Direkt an der Einfahrt zum Handelshafen der Metropole erhob sich eines der Sieben Weltwunder, der gigantische ...
Für die antike Welt war Alexandria, 331 vor Christus gegründet, eine Stadt voller Wunder und Geheimnisse. Der Film erforscht das damalige Alltagsleben.
Direkt an der Einfahrt zum Handelshafen der Metropole erhob sich eines der Sieben Weltwunder, der gigantische Leuchtturm "Pharos". Mit seinen 140 Metern Höhe war er das höchste Gebäude der Antike. Unvorstellbare Schätze barg die sagenhafte Bibliothek Alexandrias.
Hier wurde das gesammelte Wissen des Altertums aufbewahrt, 700 000 Schriftrollen in allen damals bekannten Sprachen sollen sich in den Regalen befunden haben. Hier forschten und unterrichteten die berühmtesten Gelehrten ihrer Zeit: Archimedes, Euklid und Erathostenes, der bereits herausgefunden hatte, dass sich die Erde um die Sonne dreht.
Schon die Gründung der Stadt soll auf ein Wunder zurückgehen. Alexander der Große hat demnach von einer Traumgestalt den Hinweis erhalten, wo er seine Königsstadt errichten soll. Neuere Grabungen bestätigen zumindest, dass die Baumeister von Alexandria durchaus Visionäre waren. Die griechische Siedlung auf ägyptischem Boden war komplett "auf dem Reißbrett" entstanden. 331 vor Christus gab Alexander den Bau in Auftrag, und schon wenige Jahrzehnte später lebten rund eine halbe Million Menschen in der aufstrebenden Metropole.
Nichts wurde dem Zufall überlassen. Die großen Verkehrsadern waren mit 30 Metern Breite so großzügig ausgelegt, dass noch heute der Verkehr an gleicher Stelle ungehindert fließen kann. Bevor die Gebäude errichtet und die Straßen gebaut werden konnten, wurde ein Wasserleitungssystem in den felsigen Untergrund geschlagen - eine baugeschichtliche Meisterleistung.
Seitenanfang15:15


Alexander der Große - Auf dem Weg zur Macht
Film von Martin Carazo Mendez und Christian Twente
Alexander der Große gilt mit seiner charismatischen Persönlichkeit und seiner Kunst in der Kriegsführung als der Vorzeige-Weltherrscher der Geschichte.
Kein Superlativ scheint dem jungen Makedonenkönig gerecht zu werden. Seine Vision: ein friedliches, ...
Alexander der Große gilt mit seiner charismatischen Persönlichkeit und seiner Kunst in der Kriegsführung als der Vorzeige-Weltherrscher der Geschichte.
Kein Superlativ scheint dem jungen Makedonenkönig gerecht zu werden. Seine Vision: ein friedliches, multikulturelles Imperium zu schaffen. In nur elf Jahren erobert er ein Gebiet, das sich von Griechenland über den Orient hinaus bis nach Indien erstreckt.
19 Staaten, drei Kontinente und unzählige Volksgruppen unterwirft er in einem einzigen gigantischen Feldzug. Als todesmutiger Kriegsherr ist Alexander schon zu Lebzeiten eine Legende, dafür hat er höchstpersönlich gesorgt.
Zum Mythos aber erhebt ihn erst die Nachwelt. Kurz nach Alexanders Tod setzt eine Verklärung ein, hinter der die historische Figur über die Jahrhunderte fast vollständig verschwunden ist. Schlüsselereignisse im Leben Alexanders machen deutlich, wie der 20-jährige Königssohn aus dem entlegenen Norden Griechenlands zum ersten europäischen Weltherrscher wurde.
Die erste Folge beschäftigt sich mit den frühen Jahren des Welteroberers. Auf der Basis moderner Geschichtsforschung beleuchtet der Film "Auf dem Weg zur Macht" die Verhältnisse am makedonischen Hof und in Griechenland, stellt die wichtigsten Ereignisse und Menschen im Leben von Alexander vor und erzählt, welchen Einfluss sie auf seine weitere Entwicklung genommen haben.
Als Alexander im Juli 356 vor Christus geboren wird, gilt Makedonien nicht gerade als zukunftsweisendes Königreich. Während die Griechen im Mutterland schon längst die Demokratie ausgerufen haben, spielt Alexanders Vater Philipp noch immer den Alleinherrscher. Die Makedonen gelten als Außenseiter, werden angefeindet und als Barbaren beschimpft. Doch Philipp hat entscheidende Vorteile: Er ist der reichste Grieche seiner Zeit und besitzt das stärkste Heer im Land. Seit Jahren kämpft er an allen Fronten, um seine Macht auszubauen. Philipp plant in die Zukunft. Dafür braucht er einen geeigneten Thronfolger. Die Rolle soll Alexander übernehmen. Zwar wächst der Junge wohlbehütet und sorgenfrei auf, doch die Erwartungen an ihn sind hoch. Vor allem vom Vater, der ihn mit strenger Hand zum Krieger erziehen will. Alexander kann ihm nichts recht machen. Auf der anderen Seite steht seine Mutter Olympias - eine "Helikopter-Mutter", die all ihr Tun auf den Sohn ausrichtet. Nicht ganz selbstlos, wie es aussieht. Denn nur solange Alexander als Kronprinz gehandelt wird, ist auch ihre eigene Stellung am Hof gesichert. Sie ist es, die Alexander in dem Glauben erzieht, er stamme nicht von den Halbgöttern Herakles oder Perseus ab, wie Philipp behauptet, sondern von Göttervater Zeus persönlich.
Stammbaumfiktion ist in der Antike nichts Besonderes. Auch Alexander verinnerlicht seine gottgleiche Abstammung, sein Vorbild aber ist und bleibt bis zum Lebensende der mythische Achill aus der Ilias. Der Philosoph und Universalgelehrte Aristoteles - bei seiner Berufung nach Makedonien eher umstritten als berühmt - bringt ihm die dramatische Geschichte über den Kriegshelden im Kampf um Troja nahe. Aristoteles ist Lehrer und enger Vertrauter des wissbegierigen Jungen. Er erklärt ihm, was die Demokratie der Athener bedeutet, fördert Alexanders naturwissenschaftliches Interesse ebenso wie seine Gabe, strategisch zu denken und Mut von Leichtsinn zu unterscheiden.
Die vielleicht wichtigste Person in Alexanders Leben aber ist Hephaistion, sein treuer Weggefährte aus Kindertagen. Die beiden gehen durch dick und dünn, kämpfen Seite an Seite, träumen vom Heldentod auf dem Schlachtfeld. Ihre Freundschaft hält lebenslang. Und dann gibt es noch Bukephalos, das berühmteste Pferd der Antike und Alexanders heißgeliebtes Streitross. Die Zähmung des wilden Hengstes ist vermutlich nicht mehr als eine Legende. Sie enthält aber eine wichtige Botschaft an die Nachwelt: Schon mit 13 Jahren ist der junge Makedone bereit zu herrschen. Der erste Schritt ist getan, um aus dem Schatten des Vaters herauszutreten.
Fünf Jahre später beweist Alexander, inzwischen zum Mitregenten erhoben, seine Entschlossenheit als Feldherr im Kampf gegen Athen und Theben. Er führt den entscheidenden Angriff an und beendet ihn mit dem Sieg. Den Makedonen beschert er damit die Vormachtstellung über das Mutterland und festigt seine Schlüsselposition in der königlichen Reiterei. Von da an scheint seiner Karriere nichts mehr im Weg zu stehen. Auch der nächste Gegner steht schon fest. Der persische Erzfeind soll endgültig in die Schranken gewiesen werden.
Doch zuvor kommt es zum Bruch zwischen Alexander und seinem Vater, der Königssohn flieht ins Exil. Als Philipp von einem Attentäter ermordet wird, ist der Thron für Alexander frei. Sofort lässt der neue Herrscher potenzielle Konkurrenten aus dem Weg räumen. Auch innenpolitisch greift er hart durch, um die Kontrolle über Griechenland zu sichern. Als sich die Thebaner gegen Alexander stellen, brennt er ihre Stadt nieder. Den Griechen bleibt keine andere Wahl, als den Makedonen-König als militärische Führungsmacht anzuerkennen. In ihrem Auftrag plant der inzwischen 20-Jährige den Rachefeldzug gegen die Perser. Die Mission steht aber unter keinem guten Stern: 40 000 Soldaten müssen organisiert, ausgerüstet und über die ganze Zeit versorgt werden, die Kriegskasse aber ist so gut wie leer. Das Risiko, auf fremdem Terrain von dem übermächtigen Gegner geschlagen zu werden, ist hoch. Vom Gelingen des Feldzugs hängt die Zukunft Griechenlands ab. Doch Alexander zögert nicht und setzt alles auf eine Karte.
Seitenanfang15:58
VPS 15:55


Alexander der Große - Bis ans Ende der Welt
Film von Martin Carazo Mendez und Christian Twente
Im Zentrum der zweiten Folge steht Alexanders gigantischer Eroberungszug. Er führt ihn durch Kleinasien, Ägypten, Persien und Pakistan bis nach Indien - ans Ende der damals bekannten Welt.
Scheinbar mühelos hat der Makedone innerhalb von elf Jahren das größte ...
Im Zentrum der zweiten Folge steht Alexanders gigantischer Eroberungszug. Er führt ihn durch Kleinasien, Ägypten, Persien und Pakistan bis nach Indien - ans Ende der damals bekannten Welt.
Scheinbar mühelos hat der Makedone innerhalb von elf Jahren das größte Imperium der Antike geschaffen. Nach seinem frühen Tod im Jahr 323 vor Christus zerfällt das Alexanderreich binnen kürzester Zeit.
Die imperiale Idee aber prägt die weitere Geschichte Europas, angefangen von Julius Caesar bis Napoleon und darüber hinaus.
Der Rachefeldzug gegen die Perser beginnt mit einem symbolischen Akt: Noch bevor Alexander seinen Fuß auf kleinasiatischen Boden setzt, schleudert er vom Boot aus einen Speer ans Ufer. Jeder, der ihn dabei beobachtet, soll sehen, dass er nicht vorhat, den Gegner zu schonen. Alexander ist ein Meister der Selbstinszenierung und Propaganda, wie zahlreiche Geschichten über ihn belegen. Sein Kriegsvorhaben macht er zur "heiligen Mission", als er am Grab des mythischen Helden Achill einen Kranz niederlegt und seine Rüstung im Tempel der Kriegsgöttin Athene weihen lässt.
Die Zerschlagung des Gordischen Knotens mit dem Schwert verweist auf Alexanders Entschlossenheit, König des riesigen Perserreichs zu werden. Seine Besuche in ägyptischen Tempeln berichten von einem wichtigen Karriereschritt, der ihn schon früh vom Stammeskönig zum gottgleichen Pharao erhebt. Die Gründung von mindestens 20 "Alexander-Städten" an unterschiedlichsten Orten zeugt vom Ehrgeiz des Makedonen, seinen Namen und die griechische Kultur in die ganze Welt hinauszutragen. Und nicht zuletzt erzählt die Massenhochzeit in Susa von Alexanders Vision, aus unterschiedlichen Völkern einen einheitlichen, multikulturellen Staat zu erschaffen. Damit ist er seiner Zeit weit voraus.
Alexanders Charisma ist legendär. Er besitzt die Gabe zu begeistern und Menschen zu Höchstleistungen anzuspornen. Auch als Politstratege beweist er Fingerspitzengefühl. Auf seinem Eroberungszug durch die persisch besetzten Gebiete präsentiert er sich stets als Befreier, indem er demokratische Verhältnisse einführt und vor allem die Tributzahlungen an die Perser für beendet erklärt. Im Lauf der Jahre wächst die Zahl seiner loyalen Anhänger stetig, auch wenn es immer mal wieder zu kleineren Aufständen kommt. Alexanders Kriegsgefährten, darunter auch sein engster Freundeskreis, schätzen seinen Kameradschaftsgeist, die Fürsorge, seinen Weitblick. Die meiste Zeit sind sie ihm treu ergeben. Erst als Alexanders unberechenbare Seite zum Vorschein kommt, fürchten sie ihn. Völlig überraschend brennt der frisch gekürte Perserkönig den Palast von Dareios in Persepolis nieder, fordert von seinen eigenen Leuten plötzlich Unterwerfungsgesten nach persischer Sitte und ermordet drei seiner Gefährten wegen vermeintlichen Hochverrats und Majestätsbeleidigung. Die vielen Kämpfe, die schnellen Siege und die neue Rolle als Großkönig haben Alexander verändert. Er handelt wie ein Despot. Hinzu kommt, dass er vom Ehrgeiz und der unstillbaren Sehnsucht besessen ist, ruhmreicher als der Ruhmreichste und besser als der Beste zu sein.
In die Geschichte aber geht Alexander in erster Linie als Feldherr und Kriegsheld ein. Die meiste Zeit sitzt er kämpfend auf dem Rücken seines Pferdes Bukephalos oder zieht mit seinem riesigen Tross von rund 40 000 Mann von einer Schlacht zur nächsten. 22 Mal wird der Feldherr verwundet, zum Teil schwer. Zum ersten Kontakt mit dem persischen Gegner kommt es am Fluss Granikos, die Schlacht kostet ihn fast das Leben. Das feindliche Heer ist den Makedonen zahlenmäßig haushoch überlegen, doch Alexanders Soldaten sind nicht nur besser ausgerüstet, sondern auch die besseren Krieger. Sein Markenzeichen wird der von ihm persönlich angeführte Angriff mit der Reiterei, sie ist seine erfolgreichste Waffe.
Dagegen ist Dareios machtlos, der sich seinem Kontrahenten in Issos und Gaugamela stellt. Beide Male flieht der Perserkönig, schickt Alexander aber Friedensangebote. Dareios bietet ihm sogar Teile des Perserreiches und hohe Lösegeldsummen an, doch Alexander lehnt die Offerten selbstbewusst ab. Er will Dareios Platz einnehmen. Nach der Befreiung der vom Feind besetzten Gebiete, stürmt er ins Kernland der Perser, erobert Babylon, Susa, Persepolis und Ektabana. Der Rachefeldzug ist eigentlich abgeschlossen, doch Alexander will bis nach Indien vordringen. Denn dort, so weiß er von Aristoteles, liegt das Ende der Welt. Die Strapazen bis dahin sind unbeschreiblich, die erschöpfte Truppe meutert immer wieder, aber Alexander will nicht umkehren. Er plant sogar noch, Arabien zu erobern. Als nach einer erfolgreichen Schlacht gegen den indischen König sein geliebtes Pferd Bukephalos stirbt und seine Soldaten lieber vor Ort sterben wollen als ihm weiter zu folgen, trifft Alexander endlich die Entscheidung umzukehren. Er stirbt in Babylon unter bislang nicht geklärten Umständen im Alter von nur 33 Jahren. Das Reich, das er erobert hat, unter seiner Regentschaft friedlich zu vereinen, dazu ist ihm keine Zeit mehr geblieben.
Seitenanfang16:42
VPS 16:40

Alexander der Große
(Alexander the Great)
Spielfilm, USA 1956
Darsteller: |
---|
Alexander der Große | Richard Burton |
Philipp von Mazedonien | Fredric March |
Barsine | Claire Bloom |
Darius | Harry Andrews |
Attalus | Stanley Baker |
Parmenio | Niall MacGinnis |
Memnon | Peter Cushing |
| u.a. |
Regie: Volker Schlöndorff, Robert Rossen
Länge: 108 Minuten
Schon früh muss Alexander ein schweres Erbe antreten. Nachdem sein Vater hinterrücks ermordet wurde, wird er als gerade 20-Jähriger König von Mazedonien. Doch Alexander will noch mehr.
Spektakuläre Schlachtszenen, Intrigen, Kämpfe der Mächtigen und als Star ...
Schon früh muss Alexander ein schweres Erbe antreten. Nachdem sein Vater hinterrücks ermordet wurde, wird er als gerade 20-Jähriger König von Mazedonien. Doch Alexander will noch mehr.
Spektakuläre Schlachtszenen, Intrigen, Kämpfe der Mächtigen und als Star Richard Burton in einem prachtvoll ausgestatteten und herausragend besetzten Hollywood-Monumentalfilm.
Als oberster Befehlshaber einer großen Streitmacht schafft Alexander mit seinen berühmten Feldzügen in nur wenigen Jahren ein gigantisches Reich. Angetrieben wird der junge Feldherr dabei von dem Wunsch, seine schwierige Vergangenheit hinter sich zu lassen.
Richard Burton spielt Alexander den Großen als einen hitzköpfigen, leidenschaftlichen jungen Mann, der sich zwischen der Hass-Liebe zu seiner Mutter, den Erinnerungen an seinen übermächtigen Vater und den ambivalenten Erfahrungen mit verschiedenen Frauen aufreibt.
Alexander von Makedonien (356 - 323 vor Christus) gehört bis heute zu den faszinierendsten Figuren der Weltgeschichte: Als der brillante Feldherr im Alter von nur 33 Jahren stirbt, hinterlässt er das größte Reich, das jemals von einem Mann regiert wurde.
Seitenanfang19:11
VPS 19:10

Pop- und Powercorn Mais
Film von Kurt Widmer
(aus der Reihe "NZZ Format")
Er landet im Mund, im Maul, im Tank: Mais lässt vieles mit sich machen, auch gentechnische Veränderungen. Ein "NZZ Format" über das gelbe Power-Getreide.
Was in der Schweiz verboten ist, ist vor allem in den USA populär. Dort sind mittlerweile schon 90 Prozent der ...
Er landet im Mund, im Maul, im Tank: Mais lässt vieles mit sich machen, auch gentechnische Veränderungen. Ein "NZZ Format" über das gelbe Power-Getreide.
Was in der Schweiz verboten ist, ist vor allem in den USA populär. Dort sind mittlerweile schon 90 Prozent der Maissorten genetisch modifiziert.
Große Weiten, enge Täler: Maisanbau in Minnesota und im Kanton Zürich, größer könnte der Unterschied kaum sein.
Einsatz der Luftwaffe: Dem gefräßigen Maiszünsler - dem Erzfeind des gelben Pop- und Powercorns - muss der moderne Landwirt schon mal mit Drohnen zu Leibe rücken.
Seitenanfang19:40


Derwent Valley, Großbritannien
Wo es begann. Am Anfang des Industriezeitalters
Film von Andreas Christoph Schmidt
Ein Tal, von dem man selten gehört hat, das Derwent Valley in Mittelengland zwischen Derby und Matlock, ist der Ort "where it all began": Gemeint ist die globale Ökonomie.
Die alten Fabriken des Tals stehen am Anfang der Industriellen Revolution. Sie sind im Dienste ...
(ARD/SWR/3sat)
Ein Tal, von dem man selten gehört hat, das Derwent Valley in Mittelengland zwischen Derby und Matlock, ist der Ort "where it all began": Gemeint ist die globale Ökonomie.
Die alten Fabriken des Tals stehen am Anfang der Industriellen Revolution. Sie sind im Dienste verschiedener Unternehmen durch die Jahrhunderte gegangen, Profit war ihr einziger Daseinszweck, dementsprechend sind sie verschlissen.
Das Wort "Fabrik" gab es damals noch nicht. Die ersten Fabriken hießen mills - Mühlen -, da sie von Mühlrädern angetrieben wurden. "Satanic mills", "Teufelswerk", nannte sie der englische Dichter, Naturmystiker und Maler William Blake in einem Gedicht. Die Fabriken wurden von vielen bekämpft, die ihr herkömmliches Leben in Gefahr sahen, aber die Fabriken setzten sich doch durch.
Heute sieht man die letzten der alten Fabriken mit Wehmut. Ihr Triumph war unausweichlich, ihr Untergang, das "Ende der industriellen Arbeit", ist es möglicherweise auch.
(ARD/SWR/3sat)
Seitenanfang20:15


3sat-Zuschauerpreis
Katharina Luther
Fernsehfilm, Deutschland 2017
Darsteller: |
---|
Katharina von Bora | Karoline Schuch |
Katharina (als Kind) | Emilia Pieske |
Martin Luther | Devid Striesow |
Philipp Melanchton | Ludwig Trepte |
Lukas Cranach | Martin Ontrop |
| u.a. |
Buch: Christian Schnalke
Regie: Julia von Heinz
Länge: 106 Minuten
Entschlossen, willensstark und voller Hingabe: Katharina von Bora war die wohl bedeutendste Frau der Reformationszeit. Der Film erzählt ihr Leben an der Seite Martin Luthers.
Katharina von Bora lebt als Nonne das für sie bestimmte Leben, bis sie mit Anfang 20 durch ...
(ARD/MDR/BR/Degeto/SW)
Entschlossen, willensstark und voller Hingabe: Katharina von Bora war die wohl bedeutendste Frau der Reformationszeit. Der Film erzählt ihr Leben an der Seite Martin Luthers.
Katharina von Bora lebt als Nonne das für sie bestimmte Leben, bis sie mit Anfang 20 durch die Schriften Martin Luthers mit einer völlig neuen Gedankenwelt in Berührung kommt. Nach ihrer Flucht aus dem Kloster begegnet sie in Wittenberg Martin Luther persönlich.
Katharina beschließt, den Reformator zu heiraten, und wird als seine Ehefrau zur angesehenen Wirtschafterin, zur gleichberechtigten Gesprächspartnerin und zur Mutter ihrer gemeinsamen Kinder. Doch mit dem frühen Tod ihrer Tochter holen sie und Luther alte Ängste und Zweifel ein und schotten die Eheleute voneinander ab. Erst als Katharina wieder neuen Lebensmut gewinnt, findet sie zurück zu ihrer Familie.
Redaktionshinweis: 3sat zeigt vom Samstag, 25., bis zum Donnerstag, 30. November, jeweils ab 20.15 Uhr, alle zwölf für das "FernsehfilmFestival Baden-Baden" nominierten Fernsehfilme. Zuschauer können durchgehend vom 25. November, 20.00 Uhr, bis zum 1. Dezember, 14.00 Uhr, ihren Lieblingsfilm im Internet unter www.3sat.de wählen oder telefonisch abstimmen. Für "Katharina Luther" lautet die Telefonnummer 0137 4141 - 03.
(ARD/MDR/BR/Degeto/SW)
Seitenanfang3sat-Zuschauerpreis
Familienfest
Fernsehfilm, Deutschland 2015
Darsteller: |
---|
Hannes | Günther Maria Halmer |
Renate | Hannelore Elsner |
Anne | Michaela May |
Max | Lars Eidinger |
Jenny | Jördis Triebel |
| u.a. |
Buch: Andrea Stoll, Martin Rauhaus
Regie: Lars Kraume
Länge: 90 Minuten
Der große Pianist Hannes Westhoff, ein tyrannisches Familienoberhaupt, wird 70. Anne, die zweite Ehefrau und Stiefmutter, hat zum Fest eingeladen. Doch bei der Feier brechen alte Wunden auf.
Die drei kinderlosen Söhne Max, Gregor und Frederik mitsamt Partnerinnen und ...
Der große Pianist Hannes Westhoff, ein tyrannisches Familienoberhaupt, wird 70. Anne, die zweite Ehefrau und Stiefmutter, hat zum Fest eingeladen. Doch bei der Feier brechen alte Wunden auf.
Die drei kinderlosen Söhne Max, Gregor und Frederik mitsamt Partnerinnen und Partner sowie Hannes' Exfrau Renate sind aus Paris angereist. Doch niemand interessiert sich wirklich für den anderen, oberflächlich scheint die Wiedersehensfreude.
Max kann und will den Schein nicht länger wahren, die Wahrheit muss dringend ausgesprochen werden. Dass er sterbenskrank ist, hat bislang niemand wahrnehmen wollen. Auch als seine neueste Eroberung, Krankenschwester Jenny, auf seinen kritischen Zustand hinweist, wird sie nicht ernst genommen. Erst nach Max' letztem großen Auftritt, der Geburtstagsrede vor den gespannt wartenden Gästen, kommen sich Vater und ältester Sohn endlich wieder nah.
Redaktionshinweis: 3sat zeigt vom Samstag, 25., bis zum Donnerstag, 30. November, jeweils ab 20.15 Uhr, alle zwölf für das "FernsehfilmFestival Baden-Baden" nominierten Fernsehfilme. Zuschauer können durchgehend vom 25. November, 20.00 Uhr, bis zum 1. Dezember, 14.00 Uhr, ihren Lieblingsfilm im Internet unter www.3sat.de wählen oder telefonisch abstimmen. Für "Familienfest" lautet die Telefonnummer 0137 4141 - 04.
Seitenanfang1:04
VPS 01:00


Wenn die Gondeln Trauer tragen
(Don't Look Now)
Spielfilm, Großbritannien/Italien 1973
Darsteller: |
---|
Laura Baxter | Julie Christie |
John Baxter | Donald Sutherland |
Heather | Hilary Mason |
Wendy | Clelia Matania |
Bischof Barbarrigo | Massimo Serato |
Inspektor Longhi | Renato Scarpa |
Dwarf | Adelina Poerio |
Christine Baxter | Sharon Williams |
| u.a. |
nach dem Roman von: Daphne du Maurier
Regie: Nicolas Roeg
Länge: 106 Minuten
Nach dem tragischen Tod ihrer kleinen Tochter, die beim Spielen im Teich ihres englischen Landsitzes ertrank, reisen Laura Baxter und ihr Mann John in ihrer Trauer nach Venedig.
Nach einer Kurzgeschichte von Daphne du Maurier, die auch den Stoff für Hitchcocks "Die ...
(ARD)
Nach dem tragischen Tod ihrer kleinen Tochter, die beim Spielen im Teich ihres englischen Landsitzes ertrank, reisen Laura Baxter und ihr Mann John in ihrer Trauer nach Venedig.
Nach einer Kurzgeschichte von Daphne du Maurier, die auch den Stoff für Hitchcocks "Die Vögel" lieferte, schuf Nicolas Roeg einen subtilen Gruselthriller, der als einer der besten Venedigfilme aller Zeiten gilt und die berühmteste Bettszene der Kinogeschichte enthält.
Während John in der winterlichen Lagunenstadt eine marode Kirche restauriert, versucht das Paar über den schmerzlichen Verlust hinwegzukommen, doch die Begegnung mit zwei ältlichen Schwestern reißt die Wunde erneut auf. Die erblindete Heather verfügt angeblich über die Gabe des zweiten Gesichts und teilt Laura mit, ihre verstorbene Tochter wolle die Eltern vor einer tödlichen Gefahr warnen. Obwohl ein mysteriöser Mörder die Lagunenstadt in Atem hält, nimmt John den Hinweis nicht ernst - bis ein Gerüst während der Restaurierungsarbeiten aus der Verankerung reißt und er nur knapp dem Tod entgeht.
Dann versetzt eine Schreckensnachricht aus England, ihr Sohn Johnny sei bei einem Brand verletzt worden, das Paar in Panik. Während Laura in die nächste Maschine nach London steigt, hat John eine seltsame Wahrnehmung: In einem Boot auf den Canale Grande erkennt er seine ganz in Schwarz gekleidete Frau neben den beiden Schwestern. Ein Telefonat mit der in England weilenden Laura überzeugt ihn, dass er wohl lediglich einer Halluzination erlag. Am Abend folgt John einer zwergenhaften Gestalt, die das gleiche rote Mäntelchen wie seine ertrunkene Tochter trägt. Es kommt zu einer schicksalhaften Begegnung.
(ARD)
Seitenanfang2:51
VPS 02:50


Als sie mich fand
(Then she found me)
Spielfilm, USA 2008
Darsteller: |
---|
April Epner | Helen Hunt |
Bernice Graves | Bette Midler |
Frank | Colin Firth |
Ben | Matthew Broderick |
Freddy | Ben Shenkman |
| u.a. |
Regie: Helen Hunt
Länge: 93 Minuten
Die überspannte New Yorker Lehrerin April Epner wünscht sich sehnlichst ein Kind. Mit 39 Jahren drängt die Zeit, also heiratet sie ihren Jugendfreund Ben. Das Eheglück währt nur kurz.
Denn Ben wird plötzlich klar, worauf er sich eingelassen hat: Seine beste ...
(ARD)
Die überspannte New Yorker Lehrerin April Epner wünscht sich sehnlichst ein Kind. Mit 39 Jahren drängt die Zeit, also heiratet sie ihren Jugendfreund Ben. Das Eheglück währt nur kurz.
Denn Ben wird plötzlich klar, worauf er sich eingelassen hat: Seine beste Freundin entpuppt sich als Frau mit konkreten weiblichen Bedürfnissen, worauf er erschrocken Reißaus nimmt. In dieser verzwickten Situation verliebt April sich in den sympathischen Frank.
Dieser ist Vater zweier ihrer Schülerinnen und ebenfalls frisch verlassen. Eigentlich passen beide perfekt zusammen, doch immer wieder verletzen sie einander ungewollt. April ist völlig am Boden, als die exzentrische Talkshow-Moderatorin Bernice Graves sich auch noch als ihre leibliche Mutter zu erkennen gibt. Deren Umgang mit der Wahrheit ist gewöhnungsbedürftig.
Bernices erfundene Geschichte, April sei die Tochter von Steve McQueen, sorgt für zusätzliche Verwirrung. Als wäre das alles nicht genug, bemerkt April, dass sie schwanger ist: allerdings nicht von Frank, sondern von ihrem verschwundenen Ehemann Ben.
Liebe in den Zeiten alltäglicher Identitätskrisen - so das Thema der Schauspielerin Helen Hunt in ihrem Regiedebüt. Die romantische Komödie, in der Hunt die Hauptrolle spielt und auch am Buch mitwirkte, erinnert dank des subtilen Humors mehr an einen Woody-Allen-Film als an melodramatisches Gefühlskino. In dem Starensemble zieht Bette Midler als flunkernde Rabenmutter alle Register ihres Könnens. Matthew Broderick gibt in der für ihn typischen Rolle einen ewig Pubertierenden, und Oscar-Preisträger Colin Firth ("The King's Speech") gefällt als fürsorglicher Vater. Zu den gelungenen Überraschungen zählt der Cameo-Auftritt von Salman Rushdie. Der Schriftsteller, Verfasser des Werkes "Die satanischen Verse", für das er im Februar 1989 vom damaligen iranischen Staatsoberhaupt Khomeini zum Tode verurteilt wurde, spielt einen progressiven Gynäkologen.
(ARD)
SeitenanfangDas wilde Schaf
(Le mouton enragé/Il motone infuriato)
Spielfilm, Frankreich/Italien 1973
Darsteller: |
---|
Roberte Groult | Romy Schneider |
Nicolas Mallet | Jean-Louis Trintignant |
Claude Fabre | Jean-Pierre Cassel |
Marie-Paule | Jane Birkin |
Flora | Florinda Bolkan |
Lucien Lourceuil | Georges Wilson |
| u.a. |
Regie: Michel Deville
Länge: 102 Minuten
Nicolas Mallet bricht mit seinem bescheidenen Leben als kleiner Bankangestellter, als sein schriftstellernder Freund Fabre beginnt, ihn in immer neue Liebesabenteuer hineinzumanövrieren.
Auf diese Weise erobert der junge Mann nicht nur viele aufregende Frauen, sondern ...
(ARD)
Nicolas Mallet bricht mit seinem bescheidenen Leben als kleiner Bankangestellter, als sein schriftstellernder Freund Fabre beginnt, ihn in immer neue Liebesabenteuer hineinzumanövrieren.
Auf diese Weise erobert der junge Mann nicht nur viele aufregende Frauen, sondern auch die Welt der Geschäftemacher, der Presse und der Politik. Bald ist aus ihm ein moderner Casanova und ein Mann von Welt geworden. - Hochkarätig besetzte, pikante Gesellschaftskomödie.
Einem geläufigen Spruch zufolge scheint er dabei zu den Schafen zu gehören. Als der kleine Bankangestellte eines Tages die hübsche Marie-Paule anspricht, beginnt jedoch sein Ausbruch aus dem Pferch, und bald entdeckt Nicolas ungeahnte Qualitäten in sich. Dazu bedarf es allerdings entschiedener Nachhilfe durch seinen Freund Fabre. Fabre ist als Schriftsteller wenig erfolgreich, aber er hat durchaus Einfälle, auch wenn ihm strenge Kritiker das absprechen.
Als Nicolas ihm gesteht, mit Marie-Paule nur ein Flittchen erobert zu haben, setzt Fabre den jungen Mann auf die schöne Roberte an. Die Frau eines konservativen Philosophieprofessors ist mit Nicolas viel glücklicher als mit ihrem ahnungslosen Mann, bleibt aber beileibe nicht seine einzige Eroberung.
Von Freund Fabre planmäßig gelenkt, steigt Mallet von einem Bett ins andere und in der sogenannten besseren Gesellschaft die Karriereleiter steil nach oben. Sogar Flora, ein Prachtweib mit vielen Neigungen, schätzt nach anfänglicher Überheblichkeit die Liebe mit Nicolas; er macht Politik, Revolverjournalismus und ist schließlich für jede Korruption gut. Bald pflastern auch Leichen seinen Weg.
(ARD)