Programm-Übersicht
Sendung suchen
Programmarchiv
Finden Sie Sendungen, die Sie in 3sat schon gesehen haben.
Zurückliegenden oder folgenden Tag anzeigen
7:30


"Alpenpanorama" zeigt über zahlreiche Web- und Panoramakameras täglich Livebilder aus ausgewählten Urlaubsorten.
Die Sendung informiert auch über Temperatur- und Wetterbedingungen vor Ort.
(ORF/3sat)
Seitenanfang11:00


Seine Kohle bringt die Wärme
Film von Donya Farahani
(aus der ARD-Reihe "hier und heute")
Der Bergbau ist Geschichte: Ende 2018 machen die letzten zwei Steinkohle Bergwerke in Nordrhein-Westfalen zu. Den Mann mit dem Koks gibt es aber immer noch: Willy in Essen-Steele.
Willy, seine Frau Martina, die Schwester Claudia und Thomas, der jüngste Bruder, sind in ...
(ARD/WDR)
Der Bergbau ist Geschichte: Ende 2018 machen die letzten zwei Steinkohle Bergwerke in Nordrhein-Westfalen zu. Den Mann mit dem Koks gibt es aber immer noch: Willy in Essen-Steele.
Willy, seine Frau Martina, die Schwester Claudia und Thomas, der jüngste Bruder, sind in vierter Generation Kohlenhändler. Und Willys Sohn Christian ist auch aktiv dabei. Sie haben viel zu tun: 140.000 Tonnen liefern sie jedes Jahr an ihre Kunden.
Das sind z.B. ehemalige Bergmänner oder ihre Witwen, die damals in ihren Verträgen lebenslag Kohle versprochen bekommen haben. Das läuft aber Ende 2018 aus. Danach könnte das Geschäft der Seidelmanns einbrechen - wenn alle auf Gas oder erneuerbare Energie umsteigen. Aber es gibt auch neue Kunden, die günstig heizen wollen oder die besondere Wärme eines Kohleofens schätzen.
Für eine Woche war Donya Farahani bei Familie Seidelmann und wollte wissen, ob der Beruf Kohlenhändler von Gestern ist oder eine Zukunft hat. Und: Wer will oder muss überhaupt noch mit Kohle heizen?
(ARD/WDR)
Seitenanfang13:20
Die Fugger (1/2)
Der Aufstieg
Film von Werner Köhne
Begriffe wie globale Vernetzung, Monopolbildung, Lobbyismus und Sponsoring prägen die moderne Wirtschaftswelt. Doch sind sie keine neuen Phänomene, ihre Vorläufer reichen weit zurück.
Das beweist die zweiteilige Dokumentation "Die Fugger" über die berühmte ...
Begriffe wie globale Vernetzung, Monopolbildung, Lobbyismus und Sponsoring prägen die moderne Wirtschaftswelt. Doch sind sie keine neuen Phänomene, ihre Vorläufer reichen weit zurück.
Das beweist die zweiteilige Dokumentation "Die Fugger" über die berühmte deutsche Kaufmanns- und Bankiersdynastie. Vor allem Jakob und Anton Fugger bauten ein weltweit operierendes Imperium auf.
Sie versorgten Herrscherhäuser mit Krediten, finanzierten Päpste, traten als Kunstmäzene auf und schufen mit der Fuggerei in Augsburg die erste Sozialbausiedlung.
Seitenanfang14:05
Die Fugger (2/2)
Jakob, der Reiche
Film von Werner Köhne
Mit der Wahl Karls V. zum Deutschen König sind die Fugger, die deutsche Kaufmannsdynastie, auf dem Höhepunkt ihres Ruhms. Doch langsam wird der Preis ihrer Bindung an die Macht deutlich.
Nach dem Tod Jakobs übernimmt Anton das Unternehmen und baut es über die ...
Mit der Wahl Karls V. zum Deutschen König sind die Fugger, die deutsche Kaufmannsdynastie, auf dem Höhepunkt ihres Ruhms. Doch langsam wird der Preis ihrer Bindung an die Macht deutlich.
Nach dem Tod Jakobs übernimmt Anton das Unternehmen und baut es über die Grenzen Europas hinaus bis nach Südamerika aus. In der Vergrößerung und Unkontrollierbarkeit der Firma liegen allerdings auch die Ursachen für den einsetzenden Abstieg der Fugger-Dynastie.
Seitenanfang16:17
VPS 16:15


Die Bernsteinstraße - Das magische Siegel
Film von Gisela Graichen und Peter Prestel
(aus der ZDF-Reihe "Terra X")
Bernstein brennt, schwimmt und konserviert Millionen Jahre altes Leben. Aber ein Stein ist er nicht. Die Reise auf den Spuren des goldenen Harzes führt ins "bayerische Mykene" Bernstorf.
Die versunkene Siedlung war ein bronzezeitlicher Knotenpunkt auf der über 5000 ...
Bernstein brennt, schwimmt und konserviert Millionen Jahre altes Leben. Aber ein Stein ist er nicht. Die Reise auf den Spuren des goldenen Harzes führt ins "bayerische Mykene" Bernstorf.
Die versunkene Siedlung war ein bronzezeitlicher Knotenpunkt auf der über 5000 Kilometer langen Route zur baltischen Ostseeküste. Bernstorf ist eine der aufregendsten Grabungen in Deutschland.
Es war eine alte Sage, die den Archäologen den entscheidenden Hinweis gab: Sie handelt von einer versunkenen, unermesslich reichen Stadt in Bayern: Bernstorf bei Freising. Bei der Grabung wurde ein rätselhaft bearbeiteter Bernstein und Gold aus ägyptischen Minen gefunden. Der Bernstein zeigt das Antlitz der berühmten in Mykene gefundenen so genannten "Goldmaske des Agamemnon". Neue Untersuchungsmethoden ermöglichen den Forschern, den chemischen Fingerabdruck des Harzes und damit auch seine genaue Herkunft zu ermitteln.
Die wissenschaftlichen Erkenntnisse der Forscher werden durch Reenactments lebendig. Sie verdeutlichen, welche lebensgefährlichen Strapazen, Abenteuer und logistischen Meisterleistungen die Bernsteinhändler der Bronzezeit für den seltsamen Stoff bestehen und leisten mussten. Eine neue Grabung in Bayern offenbart, dass bereits in der Bronzezeit ein international kooperierendes Handelsnetz pulsierte, mit Kontakten bis nach Griechenland und Ägypten.
Bernstein faszinierte schon Kaiser Nero. Dieser war besessen von dem Gold des Meeres. Mit Tausenden von Bernsteinstückchen verwandelte der Imperator für einen einzigen Tag die Gladiatorenspiele in ein glitzerndes Spektakel. Ein Geschenk der Superlative machte sich auch Preußenkönig Friedrich I. Zehn Jahre lang schnitzten Handwerker an der teuersten Tapete der Welt, dem Bernsteinzimmer, das schließlich auch der russische Zar begehrte. Aber schon zu früheren Zeiten verlangten Könige und Fürsten nach dem fossilen Harz, dem magische Kräfte zugeschrieben wurden.
Der Archäologe Heinrich Schliemann fand Bernstein bei seinen Grabungen in Troja neben sagenhaften Goldschätzen der Könige von Mykene. In den Grabkammern von Tutanchamun und den Fürsten von Qatna wurden Schätze aus verwittertem Harz entdeckt. Doch woher stammen die Funde in den Gräbern der Bronzezeit? Ist es denkbar, dass vor über 3000 Jahren Bernstein von der Ostsee über Tausende von Kilometern nach Syrien, Griechenland und gar nach Ägypten zu den Pharaonen gelangte? Eine uralte Handelsroute muss die beiden Enden der damals bekannten Welt verbunden haben: vom Nil zu den sturmumtosten Gestaden der Nebelgötter im Norden - tausende Kilometer entfernt. Wie war das möglich?
Der junge Archäologe Timo Ibsen folgt der Spur des Bernsteins in der Bronzezeit. Welchen Weg wählten die Gesandten und Händler der Könige und Pharaonen? Ausgehend von den Hochkulturen am Mittelmeer entdeckt er auf seinem Weg durch Europa Indizien für eine Route, die vor über 3000 Jahren über die Alpen quer durch das heutige Deutschland bis an die Ostsee führte.
Seitenanfang17:45


Casanova - die Kunst der Verführung
Film von Eike Schmitz
(aus der ZDF-Reihe "Terra X")
Casanova gilt als der größte Verführer aller Zeiten. Das Manuskript seiner Lebenserinnerungen "Geschichte meines Lebens" wurde vor kurzem für 7 Millionen Euro vom französischen Staat erworben.
Es ist das teuerste Manuskript der Welt. Seine über 3000 Seiten ...
Casanova gilt als der größte Verführer aller Zeiten. Das Manuskript seiner Lebenserinnerungen "Geschichte meines Lebens" wurde vor kurzem für 7 Millionen Euro vom französischen Staat erworben.
Es ist das teuerste Manuskript der Welt. Seine über 3000 Seiten zeigen: Der berühmte Venezianer war keineswegs ein Don Juan und Frauenheld, sondern vielmehr ein origineller Denker, einfühlsamer Freund der Frauen, ein sexueller Revolutionär und früher Feminist.
Der Film erzählt Aufstieg und Fall des Schauspielersohns Giacomo Casanova, der zu einer der schillerndsten Persönlichkeiten des 18. Jahrhunderts wurde. Warum liebten ihn die Frauen, wie gelang ihm der Einstieg in die höchsten Kreise der Gesellschaft?
Der Film zeigt einen Casanova, der viel facettenreicher ist als das Klischee. In Venedig kommt Giacomo Casanova 1725 in ärmlichen Verhältnissen zur Welt. Ursprünglich soll er Pfarrer werden. Doch er verweigert sich seinem vorbestimmten Lebenslauf. Die Liebe zu den Frauen bestimmt sein Schicksal. Dafür legt er sich mit den mächtigsten Institutionen seiner Zeit an: mit der Kirche und der venezianischen Inquisition. Für Casanova ist das Leben im dekadenten Venedig ein permanentes Fest der Sinnlichkeit, bis zu seiner Inhaftierung für eineinhalb Jahre in den berüchtigten Bleikammern.
Der Ausbruch aus dem sichersten Gefängnis seiner Zeit macht ihn zur Legende.
Seinem Charme kann niemand widerstehen. Er philosophiert mit den Größen seiner Zeit und beeindruckt selbst Madame Pompadour und Friedrich den Großen. Er gewinnt und verspielt mehrere Vermögen. Sein Leben lang reist er von Königshof zu Königshof kreuz und quer durch Europa. In Rom parliert er mit dem Papst, in Paris gründet er die erste Lotterie Frankreichs und verdient damit ein Vermögen. Hochverschuldet muss er aus London und Madrid fliehen, weil ihm der Galgen droht. Er übersetzt Homers Ilias und liefert einen Beitrag zum Libretto von Mozarts Oper Don Giovanni. Er überlebt zahlreiche Duelle und spioniert im Dienste Venedigs. In Casanova spiegelt sich das gesamte 18. Jahrhundert.
Im Zentrum seines Denkens und Handelns steht immer die Liebe zu den Frauen und das Streben nach Glück. Seine Memoiren sind der wohl aufrichtigste und erotisch freizügigste Lebensbericht der Weltliteratur. Das macht den Freigeist Casanova auch mehr als 200 Jahre nach seinem Tod noch so modern. Durch unverstellte Sexualität und Sinnlichkeit findet Casanova zu einem damals revolutionären Selbstverständnis der Beziehung zwischen Mann und Frau, jenseits von Religion und Konvention.
Ein Team von Casanova-Experten gibt anhand ausgewählter Szenen Einblicke in das facettenreiche Seelenleben Casanovas, hinterfragt und deutet die Erzählungen seiner Memoiren neu. Hatte Casanova einen Mutterkomplex, war er homoerotisch veranlagt, war er "der erste Feminist"?
Das "Terra X"-Team des ZDF begibt sich auf die Suche nach dem Geheimnis des "größten Verführers aller Zeiten" und präsentiert überraschende Befunde aufgrund neuster Erkenntnisse der Casanova-Forschung.
In aufwendigen Reenactments, größtenteils an Originalschauplätzen gedreht, erzählt der Film die "wahre Geschichte" des großen Verführers.
SeitenanfangEine Handvoll Briefe - Liebe im Gepäck
Fernsehfilm, Österreich/Deutschland 2014
Darsteller: |
---|
Kristin | Ursula Strauss |
Lenny | Florian Teichtmeister |
Alma | Doris Schretzmayer |
Gerti | Mariele Millowitsch |
Leo Anders | Fritz Karl |
| u.a. |
Drehbuch: Uli Brée
Regie: Wolfgang Murnberger
Länge: 88 Minuten
Kristin wird 40 - und ihr bester Freund Lenny schenkt ihr einen am Flughafen ersteigerten Koffer. Darin entdeckt sie Liebesbriefe, die sie derart berühren, dass sie deren Autor aufspürt.
Eigentlich hat Kristin null Bock auf Geburtstagsparty. Klar, blinken die ...
(ORF/ARD/MDR)
Kristin wird 40 - und ihr bester Freund Lenny schenkt ihr einen am Flughafen ersteigerten Koffer. Darin entdeckt sie Liebesbriefe, die sie derart berühren, dass sie deren Autor aufspürt.
Eigentlich hat Kristin null Bock auf Geburtstagsparty. Klar, blinken die Warnlichter in Sachen "Hilfe, ich bleibe übrig und werde eine alte, einsame Schachtel" in immer kürzeren Abständen. Aber im Prinzip geht's ihr ganz gut.
Deshalb feiert sie jetzt auch mit ihren engsten Freunden. Alle sind da, auch Lenny, ihr bester Freund seit der gemeinsamen Kindheit.
Am Flughafen werden regelmäßig Koffer versteigert, die nicht abgeholt werden. Niemand darf sie vorher öffnen. Keiner weiß, was ihn erwartet. Lenny gibt Kristin als Geburtstagsgeschenk so einen Koffer "voll mit Schicksal, Zufall, einer Prise Karma oder auch nur einem Haufen dreckiger Wäsche".
Natürlich wollen Kristins Freundinnen, dass sie den Koffer gleich aufmacht. Zur Enttäuschung Aller ist nichts Besonderes drin. Es ist das Gepäck einer Frau: Kleidung und Hygieneartikel.
Als Kristin den Koffer am nächsten Morgen entsorgen will, entdeckt sie darin Liebesbriefe und Gedichte, das zutiefst berührende Protokoll einer großen Liebe. Kristin schmilzt dahin. Was wohl aus der Besitzerin des Koffers geworden ist? Und wer mag ihr diese Gedichte geschrieben haben? Wie sehr wünscht sie sich, dass ihr einmal ein Mann nur einen einzigen dieser wunderbaren Verse schreiben würde. Aber so einen Mann gibt es wohl nicht.
Sie beginnt zu recherchieren, wer hinter den Briefen steckt. Warum der Koffer so lange auf dem Flughafen liegen geblieben ist. Warum er nie von jemandem abgeholt wurde. Kristin findet die Familie der Verstorbenen, die offenbar verheiratet war und Kinder hatte und sie findet auch den Mann, der die Gedichte geschrieben haben muss. Ohne ihm zu sagen, wie sie auf ihn gestoßen ist, knüpft sie eine Beziehung zu ihm.
(ORF/ARD/MDR)
Seitenanfang21:42
VPS 21:40

kinokino
Das Filmmagazin
Was läuft aktuell im Kino? Welches sind die neuesten Hits auf der Leinwand? "kinokino" stellt die wichtigsten Neustarts und Themen aus der Filmwelt vor.
Vorgestellt werden "The Founder", eine Erfolgsstory über den steinigen Weg zum amerikanischen Traum, und ...
(ARD/BR)
Was läuft aktuell im Kino? Welches sind die neuesten Hits auf der Leinwand? "kinokino" stellt die wichtigsten Neustarts und Themen aus der Filmwelt vor.
Vorgestellt werden "The Founder", eine Erfolgsstory über den steinigen Weg zum amerikanischen Traum, und "Manifesto": Darin vereint Julian Rosefeldt Künstlermanifeste der vergangenen zwei Jahrhunderte. Außerdem besucht "kinokino" das 31. Filmfestival in Bozen.
(ARD/BR)
Seitenanfang22:28
VPS 22:25

Vive la France! - Junge Franzosen fordern den Wandel
Film von Susanna Dörhage und Sandy Palenzuela
Fünf junge Franzosen haben Ideen entwickelt, wie sie ihr Land wirtschaftlich wieder flott machen wollen. Dabei verfolgen sie ganz unterschiedliche Richtungen.
Fast jeder vierte Franzose unter 25 Jahren ist arbeitslos. Auch deshalb engagieren sich immer mehr junge ...
Fünf junge Franzosen haben Ideen entwickelt, wie sie ihr Land wirtschaftlich wieder flott machen wollen. Dabei verfolgen sie ganz unterschiedliche Richtungen.
Fast jeder vierte Franzose unter 25 Jahren ist arbeitslos. Auch deshalb engagieren sich immer mehr junge Menschen in Frankreich politisch. Das Spektrum reicht vom rechtspopulistischen Front National über die bürgerlichen Parteien bis zur Anarchie-Bewegung.
Die mangelnden Zukunfts-Chancen lassen Frankreichs Jugend auseinanderdriften. Die einen sind von den populistischen Heilslehren des Front National überzeugt und sehen in Marine Le Pen die Retterin Frankreichs. Andere wenden sich der extremen Linken zu. Sie wollen ebenfalls das "System" kippen und träumen von einer neuen Revolution, auch wenn sie nicht genau wissen, wie das neue Frankreich, nach dem sie sich sehnen, wohl aussehen soll. Derweil haben diejenigen, die sich in der Mitte des politischen Spektrums ansiedeln, es schwer, sich Gehör zu verschaffen. Gemäßigte Ansichten sind kaum noch gefragt. Die meisten jungen Leute haben den Eindruck, dass nur noch eine radikale Änderung Frankreich wieder auf Vordermann bringen kann.
Der Film zeichnet ein Bild von fünf jungen Franzosen vor der Präsidentschaftswahl 2017. Sie heißen Justine, Clément, Nicolas, Sébastien und Jellal, sind zwischen 20 und 30 Jahre alt und jeder von ihnen hat seine ganz eigene Vorstellung davon, was sich in Frankreich nach der Wahl ändern soll. Der Film folgt ihnen in ihrem Alltag, bei der Arbeit und während des Wahlkampfs. Was sind ihre Motivationen? Und vor allem: Was wollen sie für ein Frankreich?
Seitenanfang23:20
VPS 23:15

Team Sorel
Marseilles Jugend im Lebenskampf
Film von Nicolas Wadimoff
Zahlreiche Vororte in vielen Städten Frankreichs gelten als regelrechte Brutstätten der Radikalität. Der Genfer Filmemacher Nicolas Wadimoff besuchte einen dieser Vororte.
Wochenlang filmte er in den Quartiers Nord in Marseille. Dieser Stadtteil sorgt wegen ...
Zahlreiche Vororte in vielen Städten Frankreichs gelten als regelrechte Brutstätten der Radikalität. Der Genfer Filmemacher Nicolas Wadimoff besuchte einen dieser Vororte.
Wochenlang filmte er in den Quartiers Nord in Marseille. Dieser Stadtteil sorgt wegen Drogenhandels und Bandenkriminalität für Schlagzeilen. Genau dort lernte er einen außergewöhnlichen Menschen kennen: Yvan Sorel, Betreiber eines MMA-Klubs - Mixed Martial Arts.
Der Film zeigt Yvan Sorels eigenen Lebenskampf sowie jenen seiner Schüler, kleine Kinder zum Teil noch, die meisten ebenfalls mit Migrationshintergrund, wie ihr Lehrer auch. Jeden Tag versucht Sorel, die Kinder und Jugendlichen in seinem Klub auf den rechten Weg zu bringen. Er spricht ihre Sprache, packt sie bei der Ehre; im Kampf und im Gespräch. Seine Methoden sind teilweise ruppig.
Der Staat scheint diesen Stadtteil längst aufgegeben zu haben - Yvan Sorel nicht. Er lädt die lokale Politik in seinen Klub ein und kämpft um Anerkennung für seine Arbeit. Er will, dass die Politiker den Jugendlichen gegenübersitzen und ihnen sagen, was sie für sie tun - oder eben nicht. Sorel fordert die Politik heraus - aber auch alle, die bei ihm trainieren. Er sagt, es spiele keine Rolle, ob jemand Moslem, Jude oder Christ ist - wichtig sind ihm gegenseitiger Respekt, Solidarität und Anstand.
Der Film mit dem französischen Originaltitel "Spartiates" erhielt den Prix de Soleure der Solothurner Filmtage.
Seitenanfang0:10
VPS 00:05

Vera Webers Erbe
Der Weg aus dem Schatten des Vaters
Reportage von Anna Gossenreiter
(aus der SRF-Reihe "Reporter")
Sie hat es satt, stets als "Tochter von" wahrgenommen zu werden: Vera Weber, Tochter des bekannten Umweltschützers Franz Weber, Gründer der gleichnamigen Fondation.
"Reporter" ergründet das schwierige Verhältnis der beiden und zeigt, wie Vera Weber aus Liebe zu den ...
Sie hat es satt, stets als "Tochter von" wahrgenommen zu werden: Vera Weber, Tochter des bekannten Umweltschützers Franz Weber, Gründer der gleichnamigen Fondation.
"Reporter" ergründet das schwierige Verhältnis der beiden und zeigt, wie Vera Weber aus Liebe zu den Tieren die Stiftung weiterführt. Schon seit 17 Jahren arbeitet sie für die Stiftung und führte erfolgreich die Kampagne für Franz Webers Zweitwohnungsinitiative.
Trotzdem steht Vera Weber nach wie vor im Schatten des Vaters. Zumindest glaubt sie das, die Frau mit der sanften Stimme, die so anders arbeitet als ihr Vater. Wo er auf den Tisch klopfte, ist sie diplomatisch. Wo er die Leute zusammenstauchte, versucht sie zu überzeugen. Denn die Welt wäre schlechter ohne die Menschen, die sich für die Tiere und die Natur einsetzen - das ist ihre Überzeugung und ihre Motivation.
Reporterin Anna Gossenreiter war dabei, als Vera Weber sowie ihre Mitstreiterinnen und Mitstreiter an der Artenschutzkonferenz in Johannesburg für die Elefanten kämpften und einen großen Erfolg erringen konnten.
Seitenanfang0:33
VPS 21:50


Nachrichtenmagazin von Schweizer Radio und Fernsehen:
"10 vor 10" ist eine Informationssendung von Schweizer Radio und Fernsehen (SRF).
Vertiefende Berichte, Reportagen, Porträts und Live-Gespräche informieren über die wichtigsten Themen des Tages aus der Schweiz und der Welt.
SeitenanfangEine Handvoll Briefe - Liebe im Gepäck
Fernsehfilm, Österreich/Deutschland 2014
Darsteller: |
---|
Kristin | Ursula Strauss |
Lenny | Florian Teichtmeister |
Alma | Doris Schretzmayer |
Gerti | Mariele Millowitsch |
Leo Anders | Fritz Karl |
| u.a. |
Drehbuch: Uli Brée
Regie: Wolfgang Murnberger
Länge: 88 Minuten
Kristin wird 40 - und ihr bester Freund Lenny schenkt ihr einen am Flughafen ersteigerten Koffer. Darin entdeckt sie Liebesbriefe, die sie derart berühren, dass sie deren Autor aufspürt.
Eigentlich hat Kristin null Bock auf Geburtstagsparty. Klar, blinken die ...
(ORF/ARD/MDR)
Kristin wird 40 - und ihr bester Freund Lenny schenkt ihr einen am Flughafen ersteigerten Koffer. Darin entdeckt sie Liebesbriefe, die sie derart berühren, dass sie deren Autor aufspürt.
Eigentlich hat Kristin null Bock auf Geburtstagsparty. Klar, blinken die Warnlichter in Sachen "Hilfe, ich bleibe übrig und werde eine alte, einsame Schachtel" in immer kürzeren Abständen. Aber im Prinzip geht's ihr ganz gut.
Deshalb feiert sie jetzt auch mit ihren engsten Freunden. Alle sind da, auch Lenny, ihr bester Freund seit der gemeinsamen Kindheit.
Am Flughafen werden regelmäßig Koffer versteigert, die nicht abgeholt werden. Niemand darf sie vorher öffnen. Keiner weiß, was ihn erwartet. Lenny gibt Kristin als Geburtstagsgeschenk so einen Koffer "voll mit Schicksal, Zufall, einer Prise Karma oder auch nur einem Haufen dreckiger Wäsche".
Natürlich wollen Kristins Freundinnen, dass sie den Koffer gleich aufmacht. Zur Enttäuschung Aller ist nichts Besonderes drin. Es ist das Gepäck einer Frau: Kleidung und Hygieneartikel.
Als Kristin den Koffer am nächsten Morgen entsorgen will, entdeckt sie darin Liebesbriefe und Gedichte, das zutiefst berührende Protokoll einer großen Liebe. Kristin schmilzt dahin. Was wohl aus der Besitzerin des Koffers geworden ist? Und wer mag ihr diese Gedichte geschrieben haben? Wie sehr wünscht sie sich, dass ihr einmal ein Mann nur einen einzigen dieser wunderbaren Verse schreiben würde. Aber so einen Mann gibt es wohl nicht.
Sie beginnt zu recherchieren, wer hinter den Briefen steckt. Warum der Koffer so lange auf dem Flughafen liegen geblieben ist. Warum er nie von jemandem abgeholt wurde. Kristin findet die Familie der Verstorbenen, die offenbar verheiratet war und Kinder hatte und sie findet auch den Mann, der die Gedichte geschrieben haben muss. Ohne ihm zu sagen, wie sie auf ihn gestoßen ist, knüpft sie eine Beziehung zu ihm.
(ORF/ARD/MDR)
Seitenanfang3:56
VPS 03:55


Die Bernsteinstraße - Das magische Siegel
Film von Gisela Graichen und Peter Prestel
(aus der ZDF-Reihe "Terra X")
Bernstein brennt, schwimmt und konserviert Millionen Jahre altes Leben. Aber ein Stein ist er nicht. Die Reise auf den Spuren des goldenen Harzes führt ins "bayerische Mykene" Bernstorf.
Die versunkene Siedlung war ein bronzezeitlicher Knotenpunkt auf der über 5000 ...
Bernstein brennt, schwimmt und konserviert Millionen Jahre altes Leben. Aber ein Stein ist er nicht. Die Reise auf den Spuren des goldenen Harzes führt ins "bayerische Mykene" Bernstorf.
Die versunkene Siedlung war ein bronzezeitlicher Knotenpunkt auf der über 5000 Kilometer langen Route zur baltischen Ostseeküste. Bernstorf ist eine der aufregendsten Grabungen in Deutschland.
Es war eine alte Sage, die den Archäologen den entscheidenden Hinweis gab: Sie handelt von einer versunkenen, unermesslich reichen Stadt in Bayern: Bernstorf bei Freising. Bei der Grabung wurde ein rätselhaft bearbeiteter Bernstein und Gold aus ägyptischen Minen gefunden. Der Bernstein zeigt das Antlitz der berühmten in Mykene gefundenen so genannten "Goldmaske des Agamemnon". Neue Untersuchungsmethoden ermöglichen den Forschern, den chemischen Fingerabdruck des Harzes und damit auch seine genaue Herkunft zu ermitteln.
Die wissenschaftlichen Erkenntnisse der Forscher werden durch Reenactments lebendig. Sie verdeutlichen, welche lebensgefährlichen Strapazen, Abenteuer und logistischen Meisterleistungen die Bernsteinhändler der Bronzezeit für den seltsamen Stoff bestehen und leisten mussten. Eine neue Grabung in Bayern offenbart, dass bereits in der Bronzezeit ein international kooperierendes Handelsnetz pulsierte, mit Kontakten bis nach Griechenland und Ägypten.
Bernstein faszinierte schon Kaiser Nero. Dieser war besessen von dem Gold des Meeres. Mit Tausenden von Bernsteinstückchen verwandelte der Imperator für einen einzigen Tag die Gladiatorenspiele in ein glitzerndes Spektakel. Ein Geschenk der Superlative machte sich auch Preußenkönig Friedrich I. Zehn Jahre lang schnitzten Handwerker an der teuersten Tapete der Welt, dem Bernsteinzimmer, das schließlich auch der russische Zar begehrte. Aber schon zu früheren Zeiten verlangten Könige und Fürsten nach dem fossilen Harz, dem magische Kräfte zugeschrieben wurden.
Der Archäologe Heinrich Schliemann fand Bernstein bei seinen Grabungen in Troja neben sagenhaften Goldschätzen der Könige von Mykene. In den Grabkammern von Tutanchamun und den Fürsten von Qatna wurden Schätze aus verwittertem Harz entdeckt. Doch woher stammen die Funde in den Gräbern der Bronzezeit? Ist es denkbar, dass vor über 3000 Jahren Bernstein von der Ostsee über Tausende von Kilometern nach Syrien, Griechenland und gar nach Ägypten zu den Pharaonen gelangte? Eine uralte Handelsroute muss die beiden Enden der damals bekannten Welt verbunden haben: vom Nil zu den sturmumtosten Gestaden der Nebelgötter im Norden - tausende Kilometer entfernt. Wie war das möglich?
Der junge Archäologe Timo Ibsen folgt der Spur des Bernsteins in der Bronzezeit. Welchen Weg wählten die Gesandten und Händler der Könige und Pharaonen? Ausgehend von den Hochkulturen am Mittelmeer entdeckt er auf seinem Weg durch Europa Indizien für eine Route, die vor über 3000 Jahren über die Alpen quer durch das heutige Deutschland bis an die Ostsee führte.
Seitenanfang5:24
VPS 05:20


Casanova - die Kunst der Verführung
Film von Eike Schmitz
(aus der ZDF-Reihe "Terra X")
Casanova gilt als der größte Verführer aller Zeiten. Das Manuskript seiner Lebenserinnerungen "Geschichte meines Lebens" wurde vor kurzem für 7 Millionen Euro vom französischen Staat erworben.
Es ist das teuerste Manuskript der Welt. Seine über 3000 Seiten ...
Casanova gilt als der größte Verführer aller Zeiten. Das Manuskript seiner Lebenserinnerungen "Geschichte meines Lebens" wurde vor kurzem für 7 Millionen Euro vom französischen Staat erworben.
Es ist das teuerste Manuskript der Welt. Seine über 3000 Seiten zeigen: Der berühmte Venezianer war keineswegs ein Don Juan und Frauenheld, sondern vielmehr ein origineller Denker, einfühlsamer Freund der Frauen, ein sexueller Revolutionär und früher Feminist.
Der Film erzählt Aufstieg und Fall des Schauspielersohns Giacomo Casanova, der zu einer der schillerndsten Persönlichkeiten des 18. Jahrhunderts wurde. Warum liebten ihn die Frauen, wie gelang ihm der Einstieg in die höchsten Kreise der Gesellschaft?
Der Film zeigt einen Casanova, der viel facettenreicher ist als das Klischee. In Venedig kommt Giacomo Casanova 1725 in ärmlichen Verhältnissen zur Welt. Ursprünglich soll er Pfarrer werden. Doch er verweigert sich seinem vorbestimmten Lebenslauf. Die Liebe zu den Frauen bestimmt sein Schicksal. Dafür legt er sich mit den mächtigsten Institutionen seiner Zeit an: mit der Kirche und der venezianischen Inquisition. Für Casanova ist das Leben im dekadenten Venedig ein permanentes Fest der Sinnlichkeit, bis zu seiner Inhaftierung für eineinhalb Jahre in den berüchtigten Bleikammern.
Der Ausbruch aus dem sichersten Gefängnis seiner Zeit macht ihn zur Legende.
Seinem Charme kann niemand widerstehen. Er philosophiert mit den Größen seiner Zeit und beeindruckt selbst Madame Pompadour und Friedrich den Großen. Er gewinnt und verspielt mehrere Vermögen. Sein Leben lang reist er von Königshof zu Königshof kreuz und quer durch Europa. In Rom parliert er mit dem Papst, in Paris gründet er die erste Lotterie Frankreichs und verdient damit ein Vermögen. Hochverschuldet muss er aus London und Madrid fliehen, weil ihm der Galgen droht. Er übersetzt Homers Ilias und liefert einen Beitrag zum Libretto von Mozarts Oper Don Giovanni. Er überlebt zahlreiche Duelle und spioniert im Dienste Venedigs. In Casanova spiegelt sich das gesamte 18. Jahrhundert.
Im Zentrum seines Denkens und Handelns steht immer die Liebe zu den Frauen und das Streben nach Glück. Seine Memoiren sind der wohl aufrichtigste und erotisch freizügigste Lebensbericht der Weltliteratur. Das macht den Freigeist Casanova auch mehr als 200 Jahre nach seinem Tod noch so modern. Durch unverstellte Sexualität und Sinnlichkeit findet Casanova zu einem damals revolutionären Selbstverständnis der Beziehung zwischen Mann und Frau, jenseits von Religion und Konvention.
Ein Team von Casanova-Experten gibt anhand ausgewählter Szenen Einblicke in das facettenreiche Seelenleben Casanovas, hinterfragt und deutet die Erzählungen seiner Memoiren neu. Hatte Casanova einen Mutterkomplex, war er homoerotisch veranlagt, war er "der erste Feminist"?
Das "Terra X"-Team des ZDF begibt sich auf die Suche nach dem Geheimnis des "größten Verführers aller Zeiten" und präsentiert überraschende Befunde aufgrund neuster Erkenntnisse der Casanova-Forschung.
In aufwendigen Reenactments, größtenteils an Originalschauplätzen gedreht, erzählt der Film die "wahre Geschichte" des großen Verführers.