Links im Vordergrund eine Frau mit einer Silikonmaske, die ihr Gesicht vollständig verdeckt. Sie trägt eine schwarze Perücke, einen grau-weiß gestreifte Bluse und eine helle Strickweste. Rechts ein Mann, ebenfalls mit Maske und schwarzer Perücke, er trägt eine Brille und einen grauen Anzug. Zwischen ihnen ein Tisch mit brauner Linoleumtischdecke, darauf zwei umgestürzte Gläser und ein Aschenbecher.

Kultur

Theatertreffen: humanistää! eine abschaffung der sparten

Inszenierung am Volkstheater Wien. Ein Feuerwerk der Sprache, eine Feier der Poesie, ein Abend von und für Ernst Jandl, einem der größten österreichischen Dichter. humanistää! ist Musiktheater, Lautgedicht und Dada-Performance zugleich.

Produktionsland und -jahr:
Datum:

Regisseurin Claudia Bauer verwebt dafür am Volkstheater in Wien zwei tatsächlich für die Bühne geschriebene Texte von Jandl, "Die Humanisten" und "Aus der Fremde", dazu gesellen sich noch zahlreiche seiner Gedichte und entwickeln sich mithilfe eigens komponierter Musik zu einem repetitiven Sprachfeuerwerk. Es geht um die Sprache selbst, um das Sprechen, um Kultur, Heimat und die wackelige Konstruiertheit dieser Begriffe. Die Regisseurin greift dafür zu zahlreichen Mitteln der Verfremdung. Gespielt wird zunächst in einem winzigen Zimmerchen, Ernst Jandl und Friederike Mayröcker Alter Egos erscheinen, sie tragen Silikonmasken, gesprochen werden die irrwitzigen Dialoge von anderen Schauspieler*innen vom Rand.

Wiederentdeckung von Ernst Jandl für die Bühne

Die kleine Bühne entpuppt sich als Spiegelung eines viel größeren Raumes, Bühne in der Bühne, Spiel im Spiel. Im Rhythmus von Jandls Sprache entstehen Momente von fast zärtlicher Innigkeit, die sich mit Szenen absurder Komik und Blödelei abwechseln. Ein ständiges Zweifeln und Verzweifeln an der Sprache, am Wert des Wortes für die Kommunikation, treibt diese Figuren um. Gefangene in Jandls Wortgebäude, distanziert vom Sprechakt und der Bedeutung ihrer Aussagen und trotzdem unglaublich nah dran am Kern, an dem was es heißt Mensch zu sein. Claudia Bauer erschafft mehr als eine Hommage, humanistää! ist eine Wiederentdeckung Ernst Jandls für die Bühne, ein Abend wie ein Rausch aus Sprache und Musik.

Mitwirkende:

mit Elias Eilinghoff, Evi Kehrstephan, Gitte Reppin, Bettina Lieder, Hasti Molavian, Nick Romeo Reimann, Julia Franz Richter, Uwe Rohbeck, Samouil Stoyanov   

Stabliste:

Regie

Claudia Bauer

Bühne

Patricia Talacko

Kostüme

Andreas Auerbach

Kostüme

Peer Baierlein

Lightdesign

Paul Grilj

Sounddesign

Sebastian Hartl

Dramaturgie

Matthias Seier

Musiker

Igor Gross, Lukas Lauermann

Dirigentin

Jera H. Petriček  

Live-Kamera

Thomas Barcal, Marvin Kanas

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