Der Schriftsteller Grand und der junge Tarrou stellen sich an die Seite Dr. Rieux. Es werden Sanitätsgruppen aus Freiwilligen zusammengestellt, die unter Lebensgefahr den Erkrankten helfen und versuchen die Seuche zu bekämpfen. Panik beherrscht die meisten Bewohner. Die Tore der Stadt werden streng bewacht, die Sicherheitskräfte mussten die Abriegelung bereits mit Waffengewalt verteidigen.

Der Journalist Rambert will zu seiner Frau in die Hauptstadt fliehen. Er versucht Kontakt zu einer Schleuserbande aufzunehmen, scheitert jedoch. Bis er einen Weg findet die Stadt zu verlassen, will auch er sich Dr. Rieux in seinem Kampf gegen die Krankheit anschließen.

Der Roman "Die Pest" des französischen Literaturnobelpreisträgers Albert Camus ist die Chronik einer Seuche, die unerwartet über eine Stadt am Mittelmeer hereinbricht. Auch wenn das Coronavirus nicht die Pest ist, so beschreibt der Text von 1947 präzise die unterschiedlichen Phasen, die die Bevölkerung im Angesicht der Krise durchläuft und wirkt dabei erstaunlich aktuell: Leugnung, Schock, Panik, Angst und der Weg in eine trügerische und beklemmende Normalität. "Die Pest" ist der Roman der Stunde.

Gerade der Kulturbetrieb wird von den aktuellen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie besonders hart getroffen. Das Theater lebt von der gemeinsamen ästhetischen Erfahrung von Publikum und Schauspieler*innen. Videokünstler und Regisseur Bert Zander setzt "Die Pest" zusammen mit dem Ensemble des Theaters Oberhausen und Bürger*innen der Stadt als Miniserie um. Die Mitwirkenden wurden gemäß der Kontaktbeschränkungen alleine zu Hause oder im Freien gefilmt und später im Schnitt zusammengefügt.

Die fünf Folgen der Miniserie werden jeweils samstags um 19.30 Uhr online veröffentlicht, ab 2. Mai 2020.

Und viele Oberhausener*innen als Erzähler*innen.