Kultur
Lucerne Festival 2020
Martha Argerich – Herbert Blomstedt – Lucerne Festival Orchestra Ludwig van Beethoven: Klavierkonzert Nr. 1 und Sinfonie Nr. 3 ‚Eroica‘
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Im Pandemie-Sommer 2020 spielte die Meisterpianistin Martha Argerich und das Lucerne Festival Orchestra unter der Leitung des schwedischen Dirigenten Herbert Blomstedt Beethovens Klavierkonzert Nr. 1.
Das Werk wurde am 2. April 1800 uraufgeführt; am Klavier saß Beethoven höchstpersönlich. Es ist stark vom Vorbild seines Meisters Haydn und des von ihm zutiefst bewunderten Mozart geprägt.
Es folgte die Sinfonie Nr. 3, „Eroica“, die Beethoven nach einer schweren Krise infolge seiner fortschraubenden Ertaubung komponierte. Das Monumentalwerk, das radikal mit dem Kanon der klassischen Sinfonie bricht, stieß bei seiner ersten, von Beethoven selbst dirigierten öffentlichen Aufführung am Theater an der Wien am 7. April 1805 auf Ablehnung. Die revolutionäre Komposition wurde als „todlangweilig, endlos und zusammenhanglos, überfrachtet, unverständlich und viel zu laut“ verrissen. Heute gilt die Eroica als eines der schönsten Repertoire-Stücke. Die Klangsprache ist feierlich, tragisch, freudig und so hoffnungsvoll wie das Schicksal eines imaginären Helden. Oder bezog sich Beethoven mit diesem Werk doch auf sein eigenes Los? „Beethovens Musik enthält eine Nachricht, aber wir müssen arbeiten, um sie zu finden“, erklärt der Maestro und Beethoven-Bewunderer Herbert Blomstedt, für den die Leitung des Lucerne Festival Orchestra vor der atemberaubenden Kulisse des Vierwaldstättersees ein Debüt darstellte.