Kultur
Lesen mit Beni Thurnheer: Der Literaturclub
Nicola Steiner, Thomas Strässle, Daniela Strigl und – als Gast – der Schweizer Sportreporter Beni Thurnheer diskutieren über «Allein» von Daniel Schreiber, «Das Flüstern der Feigenbäume» von Elif Shafak, «Abendflüge» von Helen Macdonald sowie «Blaue Frau» von Antje Rávik Strubel.
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Daniel Schreiber macht in seinem Essay «Allein» das Lebensgefühl derer erlebbar, die nicht in einer Beziehung leben. Welchen Stellenwert hat die Freundschaft? Was unterscheidet «Allein sein» von «Einsam sein» – und wie fühlte sich die Pandemie für diese Menschen an?
Das Schreiben über Natur und Landschaft erlebt in Zeiten von Klimawandel und Artensterben eine Blütezeit. Eine Meisterin des «Nature Writing» ist die britische Autorin Helen Macdonald. In ihrem Buch «Abendflüge» beschreibt sie ihre persönlichen Erlebnisse mit Tieren – und möchte so erlebbar machen, was im Verschwinden begriffen ist.
Auch die türkische Schriftstellerin Elif Shafak schlägt in «Das Flüstern der Feigenbäume» die Brücke zwischen Mensch und Natur. Ein Feigenbaum wird in ihrem Roman zum Symbol für Liebe und Eintracht – während ein Liebespaar zwischen die Fronten des Bürgerkriegs in Zypern kommt.
«Blaue Frau» von Antje Rávik Strubel gibt dem Thema «Sexualisierte Gewalt» eine starke literarische Stimme. Eine junge Frau aus Osteuropa wird in Deutschland von einem bekannten Kulturfunktionär vergewaltigt. Rávik Strubels Roman – gerade mit dem deutschen Buchpreis ausgezeichnet – begibt sich kämpferisch auf die Wege einer verzweifelten Frau, deren Leben durch die Erfahrung der Gewalt zertrümmert wird.
Die Bücher der Sendung sind:
Daniel Schreiber: «Allein» (Hanser Berlin)
Elif Shafak: «Das Flüstern der Feigenbäume» (Kein & Aber)
Helen Macdonald: «Abendflüge» (Hanser) und
Antje Rávik Strubel: «Blaue Frau» (S. Fischer)
Gast der Sendung ist der Schweizer Sportreporter Beni Thurnheer.