Kultur
Kunst hoch 2 mit Markus und Daniel Freitag (Staffel 2, 2/6)
Die sechsteilige Dokumentationsreihe „Kunst hoch 2“ porträtiert bekannte Künstler im Doppelpack und lässt den einen über den anderen reden.
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Durch die Paarkonstellation von Zweien, die sich sehr gut kennen, deckt die Serie hinter jedem Kunstschaffenden auch seine sonst verborgene, private Seite auf.
Markus und Daniel Freitag sind mit ihren gleichnamigen Taschen im New Yorker Museum of Modern Art und damit im Olymp der internationalen Designerszene angekommen. Als Kinder durften sie den Eltern helfen, das alte Bauernhaus bewohnbar zu machen. Wiederverwerten von Materialien und in Kreisläufen denken und handeln, gehört seither sozusagen zu ihrer DNA.
Diese Lebenseinstellung, die Passion fürs Fahrradfahren und die damalige Wohnsituation brachte sie 1993 auf die Idee aus alten LKW-Planen, ausrangierten Fahrradschläuchen und Autosicherheitsgurten eine robuste, wetterbeständige Fahrradtasche zu kreieren.
Wenn die zwei etwas planen, zeigt sich ihr brüderliches Zusammenspiel bis heute. “Wenn wir zu zweit Türmchen gebaut haben mit unserem Bauklotzkasten, war ich derjenige, der den Turm als Erster zum Einsturz gebracht hat, um den nächsten zu bauen.” Worauf Daniel sich und seinen Bruder charakterisiert: „Markus braucht ein Gegenüber, braucht das Gespräch und ich brauche meine Ruhe und die Recherche und Zeit. Da sind wir sehr, sehr unterschiedlich.”
Die Freitag Brüder erhielten vom Mudac Museum in Lausanne eine Carte Blanche, um eine Ausstellung zu gestalten. Weil sie nicht nur ihre Produkte ausstellen wollten, taten sich Markus und Daniel mit den Konzeptkünstlern Frank und Patrik Riklin zusammen. Aus dieser gemeinsamen Arbeit entstand eine Ausstellung über die Einstellung von Freitag. Abgeleitet daraus, entstand das Ad Absurdum Manifest, was Freitag heute als Unternehmensphilosophie dient.
27 Jahre nach der Gründung von Freitag verspürt Markus Lust noch einmal etwas Neues auszuprobieren, während Daniel sich darauf konzentriert dem Unternehmen eine neue Form zu geben. Um herauszufinden, ob sie es wie damals als Kinder noch können, haben sie sich, für ihr eigenes Kunst hoch zwei Porträt, auf ein Experiment eingelassen. Das Resultat – NORMbert, ein neues Freitag Unikat kreiert nach den Ad Absurdum Leitlinien.