An was sollen wir uns erinnern, wenn wir an das Kriegsende denken? An die "Großen Drei", Truman, Stalin und Churchill, wie sie in Potsdam die neue Weltordnung festlegen? Oder an die Berliner Hausfrau Else Tietze, die um das Leben ihres Sohnes bangt? Der Berliner Historiker Oliver Hilmes will beides. In seinem Buch "Ein Ende und ein Anfang" erzählt er, wie ganz unterschiedliche Menschen den Sommer 1945 erleben. Sieger wie Besiegte, Opfer wie Täter, Prominente wie Unbekannte.

In ihrer Spurensuche geht "Spiegel"-Journalistin Susanne Beyer dem geheimnisvollen Tod ihres Großvaters 1945 und der Frage nach, was er mit den Nazis zu tun hatte. Susanne Beyer hat ihren Großvater nie kennengelernt. Er starb in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs unter mysteriösen Umständen. Wer hat ihn erschossen? Welche Rolle spielte er als Chemiker im NS-Staat? Und welche Auswirkungen haben Familiengeheimnisse auf die Gegenwart? Über die langen Schatten der Vergangenheit und den blinden Fleck in ihrer Familiengeschichte hat die Autorin jetzt ein Buch geschrieben: "Kornblumenblau".

Die 19. Architekturbiennale dreht sich um die digitale Vernetzung unserer Städte, um die Revolution der KI beim Bauen und beim Leben mit dem bebauten Raum und um die ökologischen Herausforderungen. Wir geben einen Überblick über die Ausstellungen zum Hauptthema im Arsenale und in ausgewählten Länderpavillons und sprechen mit dem Leiter des Deutschen Architekturmuseums Peter Cachola Schmal.

Ein nahe dem Kriegerdenkmal auf dem Schwarzenbergplatz aufgestelltes Großplakat der Wiener Festwochen ist heruntergerissen und verbrannt worden. Ein 33-Jähriger wurde angezeigt. Ein neues Plakat wurde aufgestellt, eine erste nächtliche Mahnwache verlief ruhig. Das Plakat zeigt zwei nackte Männer. Dessen Aufstellung an diesem Ort war im Vorfeld in sozialen Netzwerken kritisiert worden. Das Festival, das sich 2025 als "Republik der Liebe" positioniert, lud zur nächtlichen Mahnwache samt Übernachtung vor dem neu aufgestellten Plakat. Auch Intendant Milo Rau habe in einem der drei aufgebauten Zelte übernachtet, hieß es seitens des Festivals. "Es kamen einige Passanten vorbei und haben das Gespräch gesucht, alles verlief friedlich", so eine Sprecherin.

Der deutsche Rapper Xatar - mit bürgerlichem Namen Giwar Hajabi - ist gestorben. Von der Kölner Staatsanwaltschaft hieß es, er sei am 8. Mai tot in einer Wohnung in Köln aufgefunden worden. Geboren wurde Xatar als Kurde im Iran, die Familie ist dann nach Deutschland geflohen. So richtig kam Xatar aber wohl nie in Deutschland an, er wurde kriminell, saß mehrmals im Gefängnis. Dennoch hat er eine beachtliche Karriere hingelegt, wurde zu einer prägenden Figur der deutschen Hip-Hop Szene. Wir erinnern an den Musiker mit einem Porträt über ihn von 2015 anlässlich seiner Autobiografie "Alles oder Nix" .