Kultur
"Kulturzeit" vom 10.03.2022
Die Themen der Sendung: Flüchtlingskinder in der Ukraine, Flüchtlingshilfe in Breslau, Lüge und Inszenierung im Krieg - Gespräch mit Ulrich Schmid, Almodóvar-Film "Parallele Mütter", Inklusion in der Schweizer Tanzszene.
- Produktionsland und -jahr:
- Deutschland 2022
- Datum:
- Verfügbar
- weltweit
- Verfügbar bis:
- bis 10.06.2022
Die Themen der Sendung:
Flüchtlingskinder in der Ukraine
Ein Flüchtlingsheim für Kinder ganz im Westen der Ukraine empfängt neue Gäste von der östlichen Front. Diese Kinder und Jugendliche sind nun in Sicherheit, aber jederzeit bereit in die EU zu fliehen. Um sie kümmert sich nun die Leiterin des Heims Tetiana Bielousova von der NGO "Sargo Rigo". Die Eltern sind in ihrem Heimatdorf Wrubiwka geblieben. Sie hausen seit Tagen in Kellern. Denn das Dorf steht unter Beschuss. Wir haben die Kinder auf der Flucht und bei der Eingewöhnung in ihrem neuen Heim begleitet.
Breslau – Stadt der Vertriebenen
Polen nimmt von allen Nachbarländern der Ukraine die meisten Flüchtlinge auf – bis jetzt mehr als 900.000 Menschen. Tausende erreichen täglich allein den Breslauer Bahnhof. Das Land zeigt sich in der Krise von einer neuen Seite.
Lüge und Inszenierung im Krieg - Gespräch mit Ulrich Schmid
Wie unterschiedlich die beiden beteiligten Präsidenten des Ukraine-Krieges kommunizieren, sagt viel aus, nicht nur über ihre Charaktere. Putins frühere Beherrschtheit in öffentlichen Auftritten verliert sich zunehmends angesichts der sich als langwierig herausstellenden Invasion. Wolodymyr Selenskyj hingegen beherrscht die Klaviatur der Kommunikation gegenüber unterschiedlichen Medien und Ansprechpartnern auffällig gut. Was ist Lüge, was Inszenierung in der Kriegsrhetorik? Das fragen wir Ulrich M. Schmid, Professor für Kultur und Gesellschaft Russlands sowie Prorektor für Außenbeziehungen an der Universität St. Gallen.
Der Film "Parallele Mütter"
Mit seinen einfühlsamen Melodramen, in denen er oft Frauen in den Mittelpunkt stellt, ist Pedro Almodóvar aus dem europäischen Kino nicht wegzudenken. Man denke da nur an "Volver - Zurückkehren" oder das Oscar-prämierte Werk "Alles über meine Mutter". Auch in seinem jüngsten Film widmet sich der spanische Regisseur wieder den Frauen. "Parallele Mütter", mit Penélope Cruz in einer der Hauptrollen, erzählt von zwei ungleichen Müttern, deren Leben schicksalhaft miteinander verbunden sind: Fotografin Janis (Cruz) ist eine selbstbewusste Single-Frau mitten im Leben. Im Krankenhaus lernt sie die 17-jährige Ana kennen, die ebenfalls schwanger ist.
Inklusion in der freien Tanzszene der Schweiz
Sie ist fast gehörlos, er kam mit einer Spina Bifida zur Welt: Zusammen bilden die Performerin und Museumsführerin Lua Leirner und der Geigenlehrer und Musiker Christian Neff das Duo StillLAUT. Sie beiden wünschen sich einen Dialog auf Augenhöhe und haben deshalb für sich eine neue Art der Kommunikation geschaffen. Der Name ist Programm.