Kultur
Russische und ukrainische Filme in Cannes
Eine fast nackte Frau ist in Cannes aus Protest gegen die Vergewaltigung von Kriegsopfern auf den roten Teppich des Filmfestivals gestürmt. Auch in vielen Gesprächen und manchen Beiträgen dort geht es um die Ukraine. Zu sehen sind auch Werke systemkritischer Filmschaffender aus Russland, die traditionell Teil des Programms von Cannes sind.
- Datum:
- Verfügbar
- weltweit
- Verfügbar bis:
- bis 23.08.2022
Der russische Regisseur Kirill Serebrennikow, der bis vor kurzem in Russland unter Hausarrest stand, präsentierte "Tchaikovski's Wife" im Wettbewerb um die Goldene Palme. Aber auch Filme aus der Ukraine werden in Cannes präsentiert. Darunter Sergei Loznitsas neues Werk "Die Naturgeschichte der Zerstörung". Loznitsa trat nach Beginn des Krieges aus Protest gegen die schwache Reaktion aus der Europäischen Filmakademie aus. Kurzfristig wurde der Film "Mariupolis 2" ins Programm genommen. Der litauische Filmemacher Mantas Kvedaravicius war dafür ins Kriegsgebiet gereist, um den Angriffskrieg zu dokumentieren. Anfang April wurde er während der Dreharbeiten gefangen genommen und ermordet. So berichten es Zeugen und seine Verlobte Hanna Bilobrowa, die das Filmmaterial schnitt und nun in Cannes präsentierte. Über ein Festival in politischen Krisenzeiten.