Kultur

"Kulturzeit" vom 18.04.2023: Pornofilmy - Punk gegen Putin

Die Themen der Sendung: Russische Punkband Pornofilmy, Schweizer Neutralität auf dem Prüfstand - Gespräch mit Marco Jorio, documenta, "Roter Himmel", Museum der Moderne und Ed Sheeran im Interview.

Produktionsland und -jahr:
Deutschland 2023
Datum:
Verfügbar
weltweit
Verfügbar bis:
bis 18.07.2023

Die Themen der Sendung:

Die Band Pornofilmy macht Punk gegen Putin

Die Punker Pornofilmy gelten als regierungskritischste Band in ganz Russland und werden deswegen seit Jahren verfolgt. Immer mehr Konzerte wurden von Putins Behörden verboten. 2022 sind die Punker wegen drohender Haftstrafen nach Georgien geflohen. Mitten im Krieg starten die Rocker nun eine Europa-Tour - gegen den Krieg und gegen Putin. Mit der ukrainischen Flagge auf den Schultern verflucht der Songwriter (und Wahrsager) Wladimir Kotlarow den Präsidenten Wladimir Putin und singt einen Song über den "Diktator im Sarg". Die Auftritte während des Krieges sind eine Therapie für die Band und für Millionen Russinenn und Russen, die Putins Russland verlassen haben. Am 13. April traten die Punker in Berlin auf. Wir waren dabei.

Die Schweizer Neutralität auf dem Prüfstand - Gespräch mit Marco Jorio

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine beschäftigt am 18. April auch den Schweizer Bundespräsidenten Alain Berset. Er ist von Bern nach Berlin gereist, um dort Kanzler Olaf Scholz zu treffen und die helvetische Neutralität zu verteidigen, oder zumindest zu erklären. Es geht darum, dass in der Schweiz hergestelltes Kriegsmaterial von Deutschland nicht in die Ukraine exportiert werden darf. Die Schweizer Regierung blockiert und beruft sich auf die Neutralität. Gemäß Schweizer Neutralitätsgesetzen darf bei Konflikten keine Seite militärisch unterstützt werden. "Man kann nicht verlangen, dass wir unsere eigenen Gesetze brechen", sagte Berset in Berlin. Der deutsche Botschafter Michael Flügger hingegen meinte kürzlich: "Wir erwarten, dass die Schweiz über ihren Schatten springt." Wir fragen den Schweizer Historiker Marco Jorio nach seiner Einschätzung.

Keine Ermittlungen nach Antisemitismus-Eklat zur documenta Kassel

Nach dem Antisemitismus-Eklat im Zusammenhang mit auf der documenta fifteen gezeigten Kunstwerken hat die Staatsanwaltschaft Kassel die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abgelehnt. Es sei kein "Anfangsverdacht wegen einer verfolgbaren Straftat" gegeben, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Zuvor hatte die "Hessisch/Niedersächsische Allgemeine" über das Thema berichtet. Nach eigenen Angaben war die Behörde von Amts wegen aufgrund der Medienberichterstattung über die Antisemitismusvorwürfe hinsichtlich der Werke "People's Justice" des Künstlerkollektivs Taring Padi sowie des Werks "Guernica Gaza" der Künstlergruppe Eltiqa tätig geworden. Auf dem großflächigen Banner von Taring Padi, das aufgrund der Vorwürfe kurz nach der Eröffnung der Kunstschau abgehängt worden war, war unter anderem ein Soldat mit Schweinsgesicht zu sehen. Neben den Künstlern hätten sich die Strafanzeigen auch gegen Organisatoren der Ausstellung und Verantwortliche der documenta fifteen, also Kuratoren und politisch Verantwortliche, darunter vor allem den Kasseler Oberbürgermeister Christian Geselle, gerichtet.

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