Kultur

"Kulturzeit" vom 02.05.2025: Minecraft und die unzensierte Bibliothek

Die Themen der Sendung: Minecrafts "Uncensored Library", Rücktritt Joe Chialo, Theatertreffen 2025, 80 Jahre Befreiung KZ Dachau, Medardo Rosso, Fujiko Nakaya.

Produktionsland und -jahr:
Deutschland 2025
Datum:
Verfügbar
weltweit
Verfügbar bis:
bis 10.08.2025

Die Themen der Sendung:

"Uncensored Library" im Computerspiel Minecraft

In vielen Ländern werden Webseiten, Social Media und Blogs von autoritären Herrschern kontrolliert. Zensur ist da Tagesthema. "Minecraft" ist das erfolgreichste Computerspiel der Welt, aber was genau hat das mit Zensur zu tun? Das Spiel ist überall auf der Welt frei zugänglich, hier gibt es keine Zensur. Die Regierungen können das Spiel nicht beeinflussen - so entstand dort eine unzensierte Bibliothek. Für jeden zugänglich. Mit Werken, die in totalitären Staaten verboten sind. 24 Menschen haben die Bibliothek drei Monate lang gebaut - fulltime, aus zwölf Millionen Blöcken. Abrufbar ist sie von fast überall auf der Welt - ein Safe Space für freie Meinungen. 200 Werke von ausgewählten Autoren aus Saudi-Arabien, Vietnam, Russland, Mexiko und Ägypten können dort von jedem gelesen werden. Und weitere Bücher werden dazukommen.

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Pressefreiheit in Österreich

Dass Eritrea Schlusslicht bei der Pressefreiheit ist, ist leider nicht überraschend. Aber selbst Länder wie Deutschland rutschen ab. Im aktuellen weltweiten Ranking kommt es nur noch auf Platz 11. Als Grund für diese Abstufung nennt Reporter ohne Grenzen ein zunehmend feindliches Arbeitsumfeld für Medien, insbesondere aus dem rechtsextremen Umfeld. Und wie siehts bei unseren europäischen Nachbarn so aus? Wir schauen nach dem Stand der Pressefreiheit in Österreich.

Berlins Kultursenator Joe Chialo tritt zurück

Berlins Kultursenator Joe Chialo (CDU) hat seinen Rücktritt angekündigt. Er habe den Regierenden Bürgermeister Kai Wegener (CDU) am 2. Mai um die Entlassung aus dem Amt als Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt gebeten, erklärte Chialo. Er begründete seinen Schritt in einem Statement mit den geplanten Kürzungen im Kulturhaushalt. Im vergangenen Jahr habe er die geforderten Einschnitte im Kulturhaushalt aus Verantwortung für die Stadt "schweren Herzens mitgetragen". "Die nun geplanten weiteren Kürzungen greifen jedoch zu tief in bestehende Planungen und Zielsetzungen ein, verändern zentrale fachliche Voraussetzungen und führen so zur drohenden Schließung von bundesweit bekannten Kultureinrichtungen", erklärte der CDU-Politiker. Eine konstruktive Diskussion darüber sei zuletzt erschwert worden, "da sich öffentliche Kritik zunehmend auf meine Person konzentrierte". Er sei "mit dem Anspruch in die Politik gegangen, aktiv zur guten Entwicklung unserer Stadt beizutragen". Dies sehe er nicht mehr als gegeben an. "Wenn sich zentrale politische und fachliche Ziele dauerhaft nicht mehr im gegebenen Rahmen umsetzen lassen, ist es aus meiner Sicht konsequent, einen Schritt zur Seite zu machen und das Amt in neue Hände zu legen", erklärte er. Wegener erklärte, er werde dem Wunsch Chialos nach Entlassung aus dem Amt entsprechen. Er dankte dem Kultursenator für dessen Engagement und kündigte im Kurzbotschaftendienst X "zeitnah" eine Regelung für die Nachfolge an. Der Musikmanager Chialo war seit April 2023 Kultursenator in Berlin.

Berliner Theatertreffen 2025

Die zehn zum Theatertreffen eingeladenen Inszenierungen behandeln dieses Jahr harte Stoffe. Viele Stücke zeigen die traurige und brutale Realität mit all ihrer Erbarmungslosigkeit. Wir haben uns drei Inszenierungen näher angeschaut: "Bernarda Albas Haus" vom Schauspielhaus Hamburg, "Unser Deutschlandmärchen" nach dem preisgekrönten Roman von Dinçer Güçyeter vomm Maxi Gorki Theater in Berlin und "Die Gewehre der Frau Carrar/Würgendes Blei" vom Münchner Residenztheater.

Mehr zum Theatertreffen

80. Jahrestag der Befreiung des KZ Dachau

Dachau war eines der ersten Konzentrationslager und bestand über die gesamte Zeit der NS-Herrschaft. Mehr als 200.000 Gefangene aus mehr als 40 Nationen waren im KZ und seinen Außenlagern inhaftiert, mindestens 41.500 Menschen starben dort. Am 29. April 1945 wurde es von der US-Armee befreit. Heute besuchen jährlich rund eine Million Menschen aus aller Welt die vor 60 Jahren eröffnete Gedenkstätte, darunter viele Schulklassen. Die offiziellen Gedenkveranstaltungen zum 80. Jahrestag finden am 4. Mai 2025 statt. Wir haben den 97-jährigen Überlebenden Abba Naor vorab getroffen.

Mehr zum Thema

Medardo Rosso im Kunstmuseum Basel

Selbst Kunstinteressierten dürfte dieser Name nicht viel sagen: Medardo Rosso. Rosso war ein italienischer Bildhauer, der die Skulptur um 1900 revolutionierte, ein Zeitgenosse des heute sehr viel berühmteren Auguste Rodin. Inwiefern Rossos Kunst wegweisend war und wieso er heute trotzdem relativ unbekannt ist – das zeigt jetzt eine beeindruckende Ausstellung im Kunstmuseum Basel, die in Kooperation mit dem Mumok Wien entstanden ist. Dort war die Schau bereits2024 zu sehen – und wurde vom Kunstmagazin "Art" zur besten Ausstellung 2024 im deutschsprachigen Raum gekürt.

Fujiko Nakaya

Im Skulpturengarten der Neuen Nationalgalerie in Berlin präsentiert die japanische Künstlerin Fujiko Nakaya ephemere Kunst: eine Nebelskulptur.

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