Kultur
Leonard Cohens "Hallelujah" im Kino
Wer will zählen, in wie vielen Casting-Shows, auf wie vielen Hochzeiten Leonard Cohens "Hallelujah" wohl gesungen wurde. Jetzt widmet sich ein Dokumentarfilm der Geschichte des Songs und es erscheint ein Best-of-Album.
- Datum:
- Verfügbar
- weltweit
- Verfügbar bis:
- bis 11.11.2023
Die Geschichte des Songs ist eine der seltsamsten Episoden der Popgeschichte: Als der Song 1984 erschien, wollte niemand etwas davon wissen. Cohen war auf dem Tiefpunkt seiner Karriere und es sah nicht so aus, als käme er dort wieder heraus, da half auch der "Wetten dass..?"-Auftritt nichts, der sich in den ZDF-Archiven findet.
Hilfe kam erst nach Jahren und von außen: Velvet Underground-Musiker John Cale stellte mit R.E.M. und anderen 1991 ein Tribut-Album für Cohen zusammen. Und bat um die Lyrics des Songs. Er dürfte nicht schlecht gestaunt haben, als nach und nach 90 Strophen aus dem Fax-Gerät liefen. Und das dürfte nur die Hälfte von dem sein, was Cohen tatsächlich geschrieben hatte.
Mehr zu Leonard Cohen
Popularität durch "Shrek"-Soundtrack
Einer der Gründe, warum dieser Song die Dimensionen des Pop und die Dimensionen eines Lebens sprengen: Cohen hatte fünf Jahre an "Hallelujah" geschrieben. Alles ist drin – das alte Testament, die Musiktheorie, Sex und Verlangen, natürlich. Die berühmteste Version stammt von Jeff Buckley, doch John Cales Version hat durch den "Shrek"-Soundtrack Popularität in einer jüngere Generation gefunden. Jetzt widmet sich ein Dokumentarfilm dem Jahrhundertlied - "Hallelujah: Leonard Cohen, a Jouney, a Song" kommt nach Festival-Premieren von Venedig, Tribeca bis München am 17. November 2022 endlich in die deutschen Kinos. Zeitgleich veröffentlicht Columbia ein Best-of-Album "Leonard Cohen: Hallelujah & Songs from His Albums" – Doku und Album eröffnen den Zugang zu wichtigen Wegbegleiter*innen Cohens (1934-2016) – Zeug*innen eines langen Künstlerlebens, dessen Zentrum ein Song ist: "Hallelujah".