Ein älterer japanischer Mann sitzt auf einem Stuhl bei einer Diskussionsveranstaltung. Politikwissenschaftler Francis Fukuyama redet auf der Lit.Cologne Spezial 2022.

Kultur

"Kulturzeit" vom 10.10.2022: Francis Fukuyama bangt um den Liberalismus

Die Themen der Sendung: Francis Fukuyama "Der Liberalismus und seine Feinde", die Zukunft der Demokratie - Gespräch mit Herfried Münkler, doku "Wild - Jäger und Sammler", Künstler*innen aus der DDR und Opus-Preisträger*innen.

Produktionsland und -jahr:
Deutschland 2022
Datum:

Die Themen der Sendung:

Francis Fukuyamas Buch "Der Liberalismus und seine Feinde"

Die Demokratien stecken weltweit in der Krise. Was haben sie militärischen Drohgebärden und der ‎Spaltung der Gesellschaft entgegenzusetzen? Der Politologe Francis Fukuyama unterzieht unser System einem ‎Stresstest: Sind die Prinzipien des Liberalismus als Grundlage unseres Handelns noch zeitgemäß? In ‎Berlin stellt er sein neues Buch "Der Liberalismus und seine Feinde" erstmals in Deutschland vor und spricht darüber, welche Werte ein echter ‎Liberalismus vertreten muss, inwiefern der Neoliberalismus seinem Ansehen geschadet hat, und wie wir ‎auf die Herausforderungen der Gegenwart antworten müssen, wenn wir unsere Freiheit nicht verlieren ‎wollen.

"Die Zukunft der Demokratie" - Gespräch mit Herfried Münkler

Ob Russland, Serbien oder die Türkei: Demokratische Kräfte sind auf dem Rückmarsch. Wohin steuern wir, und können wir die Zukunft der Demokratie lenken? Herfried Münkler analysiert in seinem neuen Buch die Bedrohungen der Demokratie, um daraus Reformvorschläge und Lösungsstrategien für ihre Zukunft zu entwickeln. Wir sprechen mit dem Politologen über sein Buch.

"Wild – Jäger und Sammler"

Der Dokumentarfilm erzählt sehr ruhig und genau, ist ganz nah an seinen Gegenständen: der Jagd und dem Töten. Deshalb ist er so überzeugend. Es geht dabei um Respekt, um Tradition und ein wenig auch um Leidenschaft.

Ausstellung in Kreuzberg - 50 Künstlerinnen aus der DDR zeigen Stärke

Das ist ein starker Aufschlag: Mit einer Zeile aus Bertolt Brechts "Revolutionslied" ist eine Ausstellung im Kunstraum Kreuzberg überschrieben: "Worin unsere Stärke besteht. 50 Künstlerinnen aus der DDR". Die Ausstellung versteht sich als Gegenentwurf zu bisherigen Retrospektiven der Kunst aus der DDR, in der nur um die 15 Prozent Frauen vertreten waren. Kuratorin Andrea Pichl weist auf die "doppelte Stigmatisierung" im Kunstbetrieb hin, das westliche Übergewicht und die kulturpolitische Hegemonie übersehen diese Künstlerinnen gleichsam doppelt - als Frauen und als östlich. Die Künstlerinnen der Ausstellung "Worin unsere Stärke besteht" kommen aus drei Generationen, die jüngsten waren Teenager, als die DDR unterging. Etliche der ausgestellten Werke sind bis 1990 entstanden, aber auch die jüngeren Künstlerinnen beziehen sich oft auf ihre Herkunft. Doch es geht der Kuratorin nicht darum, zurückzuschauen, es geht auch nicht um eine irgendwie spezifisch östlich-weibliche Kunst, sondern schlicht um die Positionierung dieser Künstlerinnen mit eigenen Biographien in einem fortbestehenden Ungleichgewicht - dagegen also jetzt einmal 100 Prozent Künstlerinnen aus der DDR.

Preisträger*innen des Opus Klassik 2022

Zahlreiche Musikerinnen und Musiker sind in gut zwei Dutzend Kategorien mit dem Opus Klassik ausgezeichnet worden. Als "Sänger des Jahres" wurde 2022 der Tenor Jonas Kaufmann mit einem Opus Klassik geehrt. Der 53-Jährige wurde für das Album "Liszt - Freudvoll und leidvoll" ausgezeichnet. Der Titel "Sängerin des Jahres" ging an die französisch-italienische Mezzosopranistin Lea Desandre für "Amazone". Dirigent des Jahres wurde Vladimir Jurowski vom Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin für "Strauss: Eine Alpensinfonie". Unter den Preisträger*innen ist 2022 auch Pianist Igor Levit, er wurde für sein Album "On DSCH" ausgezeichnet. Als Orchester des Jahres wurde die Kammerakademie Potsdam unter Antonello Manacorda geehrt. Komponist des Jahres ist diesmal Peteris Vasks. In der Kategorie "Klassik ohne Grenzen" wurde unter anderem US-Musiker Moby für sein Album "Reprise" geehrt. Der Verein zur Förderung der Klassischen Musik vergibt den Opus Klassik seit 2018.

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