Kultur

"Kulturzeit" vom 27.02.2025: EX-RAF-Terroristin Silke Maier-Witt

Die Themen der Sendung: Ex-RAF-Terroristin Silke Maier-Witt, Arno Frank "Ginsterburg", Gene Hackman, barrierefreie Oper, Shu Lea Cheang, Wiener Opernball.

Produktionsland und -jahr:
Deutschland 2025
Datum:
Verfügbar
weltweit
Verfügbar bis:
bis 27.03.2025

Die Themen der Sendung:

Ex-RAF-Terroristin Silke Maier-Witt veröffentlicht Biografie

Ob Christian Klar, Silke Mohnhaupt oder Verena Becker - keiner der ehemaligen RAF-Mitglieder hat über die Vergangenheit geredet, sich zu Taten bekannt, sich bei den Opfern und ihren Angehörigen entschuldigt. Ihre Geschichte der RAF werden sie vermutlich mit ins Grab nehmen. Silke Maier-Witt ist die Ausnahme. Seit Jahren setzt sie sich damit auseinander. Sie traf den Sohn des ermordeten Arbeitgeberpräsidenten Hans-Martin Schleyer und arbeitet seit vielen Jahren als ausgebildete "Friedensfachkraft" in Nordmazedonien. Jetzt hat sie mit dem Journalisten André Groenewoud ihr Leben aufgeschrieben: "Ich dachte, bis dahin bin ich tot. Meine Zeit als RAF-Terroristin und mein Leben danach".

Arno Franks Roman "Ginsterburg"

In seinem neuen Roman erzählt Autor Arno Frank am Beispiel einer kleinen fiktiven Stadt von Schuld und Verantwortung vor dem Hintergrund des Zweiten Weltkriegs. "Mich haben die interessiert, die man heute Mitläufer nennt", sagt er. Im Roman zeichnet er nach, wie sich die politische Einstellung "ganz normaler Menschen" von 1935 bis 1945 entwickelt. Und wie das Private mit der Zeit politisch wird: die Liebe, die Freundschaften, der Beruf und die Freizeit.

Nachruf auf Gene Hackman

Filme wie "French Connection" und "Erbarmungslos" machten ihn unvergesslich: Nun ist der zweifache Oscar-Preisträger Gene Hackman mit 95 Jahren gestorben. Er und seine Ehefrau Betsy Arakawa wurden leblos in ihrem Zuhause in Santa Fe, New-Mexico, gefunden.

Seine erste größere Rolle spielte Hackman 1964 in dem Streifen "Lilith" mit Warren Beatty, der ihn drei Jahre später für "Bonnie and Clyde" engagierte. Als Clydes Gangster-Bruder erhielt Hackman seine erste Oscar-Nominierung als bester Nebendarsteller. Mit knapp 75 Jahren kehrte er Hollywood den Rücken. Nach seinem Durchbruch als oscarprämierter Hauptdarsteller mit "French Connection" (1971) ging es mit der Karriere rasch bergauf. Mit Kassenknüllern wie der John-Grisham-Verfilmung "Die Firma" und "Crimson Tide" schaffte er es auf Hollywoods A-Liste. Bekannt ist er auch aus Filmen wie "Erbarmungslos" und "Die Royal Tenenbaums". Aus Hollywood hatte der Charakterdarsteller sich jedoch schon vor Jahrzehnten zurückgezogen. Mit knapp 75 Jahren ging er in den Ruhestand. Er schrieb aber Bücher, etwa den Bürgerkriegsroman "Escape from Andersonville" (2008) und den Polizeithriller "Pursuit" (2013) - und hielt sich bis ins hohe Alter fit. Mit seiner zweiten Frau Betsy Arakawa lebte er fernab von der Traumfabrik, im ländlichen Santa Fe.

Barrierefreie Oper "Von Thalia geküsst" in Wuppertal

Die Oper Wuppertal ist das erste Opernhaus in Deutschland, das gehörlosen oder schwerhörigen Zuschauer*innen in einem Pilotprojekt ein vollständig immersives Echtzeit-Gefühl von Live-Musik bieten möchte. Mithilfe eines "Sound-Shirts", das eine Verschmelzung von Mode und Technologie ist, können Opernbesucher nuancierte, physische Schwingungen der Musik und Stimmen der Oper körperlich wahrnehmen. Der Ton wird dafür in Berührungsdaten umgewandelt und das Signal drahtlos an das "Sound-Shirt" übertragen und somit auch auf den Körper. Eine Gebärdendolmetscherin ist den ganzen Abend unterstützend dabei. Sie übersetzt alle wichtigen Informationen rund um die Inszenierung. Der Text der Oper wird außerdem über der Bühne angezeigt. Wir waren bei der Uraufführung der Operette "Von Thalia geküsst" dabei.

Ausstellung "Shu Lea Cheang. Kiss Kiss Kill Kill"

Die Taiwanesin Shu Lea Cheang schafft kühne Kunstwelten. Hinter vielem steckt Hoffnung, der Traum vom ewigen Kreislauf. Das Haus der Kunst in München präsentiert noch bis zum 3. August eine große Überblicksausstellung.

Der Wiener Opernball im neuen Design

Opulent, schillernd und mehr Skulptur als Kleidungsstück. Die Kostüme - raffinierte Hosen (!) - entwarf 2025 eine Schweizerin: die Zürcherin Ida Gut. Zu revolutionär fürs traditionelle Wiener Publikum?

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