Kultur

"Kulturzeit" vom 26.06.2025: "Diva Futura" über Italiens Sexfilmgeschichte

Die Themen der Sendung: Film "Diva Futura", Doku "Copa 71", Fotograf Jupp Darchinger, KI und Synchronsprecher, Rapper Jassin.

Produktionsland und -jahr:
Deutschland 2025
Datum:
Verfügbar
weltweit
Verfügbar bis:
bis 26.09.2025

Die Themen der Sendung:

Film "Diva Futura" über Italiens Pornofilm-Industrie der 1980er

Die Geschichte der Casting- und Produktionsagentur "Diva Futura", die 1983 von Riccardo Schicchi und Ilona Staller - auch bekannt als Pornostar Cicciolina - gegründet wurde. In ihrem zweiten Spielfilm blickt Giulia Louise Steigerwalt, Regisseurin, Drehbuchautorin und promovierte Philosophin mit US-italienischen Wurzeln, auf die 1980er und 1990er Jahre, in denen das Drehen von Pornos zunächst als sexuelle Befreiung, geradezu als feministisches Projekt gefeiert wurde. In Zeiten von Hardcore-Pornos und neuer Keuschheit wirft der Film einen leicht nostalgischen Blick auf eine schillernde Epoche der italienischen Zeitgeschichte. Neben Cicciolina - der späteren EU-Abgeordneten und Exfrau von Jeff Koons - zählt auch Moana Pozzi - Ikone des italienischen Erotik-Kinos und spätere Kandidatin für das Amt des römischen Bürgermeisters - zu den Stars der Agentur.

"Copa 71" - Doku über die erste Frauenfußball-WM

Im August 1971 fand in Mexiko-Stadt ein riesiges Fußballspektakel statt, bei dem erstmals internationale Frauenmannschaften gegeneinander antraten. Das Turnier wurde von der Fifa und den nationalen Fußballverbänden aber nicht als Weltmeisterschaft anerkannt und verschwand bald aus der Geschichtsschreibung. Der Dokumentarfilm rekonstruiert den Verlauf der Spiele und verbindet die zeitgenössischen Fernsehaufnahmen mit Gesprächen mit den damaligen Spielerinnen. Die historische Rekonstruktion deckt damit nicht nur ein aus dem kollektiven Gedächtnis getilgtes Ereignis auf, sondern deutet implizit auch die Mechanismen hinter diesem Ausschluss an. Zu sehen ist die Dokus in den deutschen Kinos.

Das Auge der Republik – Der Fotograf Jupp Darchinger

Er war Chronist der Bonner Republik: der Bildjournalist Jupp Darchinger machte ikonische Aufnahmen von Willy Brandt oder Helmut Schmidt. Eine Schau im LVR-Landesmuseum Bonn zeigt jetzt auch seine Fotos von den Rändern des Politikbetriebs.

KI und das Ende des Synchronsprechens

In der Synchronbranche geht gerade die Angst um. Werden Filmübersetzungen bald ausschließlich von KI-generierten Stimmen gesprochen, die genauso klingen wie die großen Stars im Original? Werden menschliche Synchron-Stimmen dadurch überflüssig? Während die einen in eine unsichere Zukunft schauen, freuen sich andere schon auf die neuen Möglichkeiten. Zum Beispiel Stefan Sporn, Gründer einer KI-Synchronisations-Firma und Spezialist für Urheberrecht.

Jassin – ein Rapper und Sänger aus Wittenberg

2024 erscheint Jassin wie aus dem Nichts auf der musikalischen Bildfläche. Er lädt einen Song auf TikTok hoch, der sofort viral geht. Seitdem bahnt er sich seinen Weg hin zu einem der spannendsten Newcomer, die Deutschland gerade zu bieten hat. Seine Songs sind persönlich, gesellschaftskritisch, reflektiert. Er singt und rappt über sein Leben, das zuweilen sehr düster war. Jassin wächst in der Lutherstadt Wittenberg als Sohn einer Deutschen und eines Ägypters auf. Probleme in der Familie, Einsamkeit, Gefühle, nicht dazuzugehören, Rassismus, Selbstzweifel, Mobbing, Angst, Wut - all das verarbeitet der 20-Jährige in seiner Musik. So ehrlich und verletzlich wie kaum ein anderer in seinem Alter. Damit trifft er den Nerv seiner Generation, die sich gerade jetzt nach Authentizität, Sensibilität und Orientierung sehnt. In Jassin finden sie jemanden, der Dinge thematisiert, die sie selbst sich vielleicht noch gar nicht trauen würden, zu äußern. Gerade spielte Jassin seine erste, komplett ausverkaufte Tour.

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