Kultur
"Kulturzeit" vom 14.02.205: Die Münchner Sicherheitskonferenz und die USA
Die Themen der Sendung: Sicherheitskonferenz - Gespräch mit Timothy Snyder, Berlinale: Postmigrantisches Kino, Miriam Zeh zu "Das Lieben danach", Sandra Knecht.
- Produktionsland und -jahr:
-
Deutschland 2025
- Datum:
- Verfügbar
- weltweit
- Verfügbar bis:
- bis 30.04.2025
Die Themen der Sendung:
Münchner Sicherheitskonferenz und die USA - Gespräch mit Timothy Snyder
Vor dem Hintergrund der von den USA angekündigten Verhandlungen mit Russland über ein Ende des Krieges gegen die Ukraine hat die 61. Münchner Sicherheitskonferenz begonnen. Eröffnet wurde die dreitägige Konferenz zu Fragen der Außen- und Sicherheitspolitik in der bayerischen Landeshauptstadt von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Als Teilnehmer sind unter anderen 60 Staats- und Regierungschefs sowie mehr als 100 Minister angekündigt - darunter der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und eine von Vizepräsident JD Vance und Außenminister Marco Rubio angeführte Delegation der neuen US-Regierung. Wir sprechen mit dem US-Historiker Timothy Snyder über die Vorhaben der USA und die Folgen für Europa.
Berlinale: Postmigrantisches deutsches Kino
Das gab es noch nie: eine Berlinale mitten in Wahlkampf. Und das Top-Thema in selbigem ist und bleibt Migration. Wie empfinden also postmigrantische Regisseure die Debatte und was sagen ihre Filme über die Befindlichkeiten in unserem Lande? Lange hatte migrantisches Kino vor allem zwei Themen: Migration beziehungsweise Entfremdung oder Sozialdramen über junge Migranten, die auf die schiefe Bahn gerieten. Heute haben sich postmigrantische Regisseure emanzipiert. Zum Beispiel Mehmet Akif Büyükatalay, der mit seinem Film "Hysteria" zwar bei einem Trauma vieler Migranten beginnt - dem Attentat von Solingen im Jahr 1993, sich dann aber von seinem Thema emanzipiert und einen Genrefilm abliefert, einen Krimi mit Tiefgang. Der zweite Regisseur ist Burhan Qurbani, der mit "Kein Tier, so wild" eine visuell überwältigende Shakespeare-Verfilmung vorlegt. Ausgerechnet das blutigste aller Königsdramen, Richard III. liefert ihm die Folie für seine zeitgenössische Erzählung. Qurbani verlegt die Handlung ins heutige Berlin, macht aus Richard eine Rachida und aus den Yorks einen arabischen Verbrecher-Clan. Viel los im postmigrantischen Kino!
Mehr zur Berlinale
Helene Bracht: "Das Lieben danach" - Literaturgespräch mit Miriam Zeh
Wie liebt und begehrt man, wenn Verletzendes hinter einem liegt? Die heute 70-jährige Schriftstellerin Helene Bracht erzählt von einer über Jahrzehnte verschütteten Missbrauchs-Erfahrung und weiblichem Begehren. Wir sprechen mit der Literaturkritikerin Miriam Zeh über den Roman.
Was bedeutet Heimat, Sandra Knecht?
Für die Schweizer Künstlerin Sandra Knecht bilden Geschmäcker und Gerüche ein Stück Heimat. Eine Heimat, die nicht immer einfach war. "Home Is a Foreign Place" hat Sandra Knecht ihre Ausstellung genannt, in der sie sich aktuell in der Kulturstiftung Basel H. Geiger dem Thema widmet. Zwei Jahre lang hat sie daran gearbeitet, ihre Heimat zu erforschen und ihr Gestalt oder besser Gestalten zu geben. Nahrung, Düfte, Klänge, Fotografien, Artefakte – all dieser künstlerischen Ausdrucksformen bedient sie sich dabei.