Kultur

"Kulturzeit" vom 31.10.2023: Das Ende der Kibbuzim in Israel?

Die Themen der Sendung: Das Ende der Kibbuzim?, Israel-Solidaritätskonzert - Gespräch mit Iris Berben, William Turner, Doku "Breaking Social", Nachruf auf Elmar Wepper, Buch über Erika Freeman.

Produktionsland und -jahr:
Deutschland 2023
Datum:
Verfügbar
weltweit
Verfügbar bis:
bis 10.03.2024

Die Themen der Sendung:

Das Ende der Kibbuzim?

Die bestialischen Attacken der Hamas auf die Kibbuzim nahe dem Gaza-Streifen bedeuten möglicherweise das Ende der Siedlungen. Damit ist auch der Traum einer gerechten, klassenlosen Gesellschaft, der zugleich einen der Gründungsmythen Israels enthält, endgültig vorbei. Schon immer waren die Kibbuzim eine Art militärischer Außenposten im Ringen zwischen Arabern und Israelis um das "heilige Land". Das ökonomische Scheitern der Idee in den 1980er und 1990er Jahren führte zwar zur Aufgabe der sozialistischen Ideen, doch viele der familiären, solidarischen Prinzipien blieben. Doch die Überlebenden sind nun traumatisiert, die Kibbuzim wurden evakuiert. Ob sie zurückkehren, ist mehr als ungewiss.

Konzert für Israel - Gespräch mit Iris Berben

Mit einem Solidaritäts-Sonderkonzert für Israel soll in der Laeiszhalle Hamburg am 31. Oktober der Opfer des Massakers vom 7. Oktober gedacht und ein Zeichen gegen den weltweiten Terroraufruf durch Hamas und Islamischen Jihad gesetzt werden. Das von Daniel Kühnel kuratierte Programm soll von Freiheitsliebe, Menschlichkeit und Freundschaft getragen werden wider Terror und Hass. Es bringt Lesungen aus dem Werk Selma Merbaums, neue Bearbeitungen israelischer Chansons, Choräle aus dem 17. Jahrhundert und eigens für den Abend geschriebene Musik zusammen. Wir sprechen mit der Schauspielerin Iris Berben, die den Abend mit anderen Künstler-Kolleg*innen gestaltet.

Mehr zum Thema

William Turner in München

Es ist das Austellungsereignis des Jahres: William Turner im Lenbachhaus. Der Brite war seiner Zeit voraus, experimentierte mit Licht, Farbe und Abstraktion und provozierte so seine Zeitgenossen.

Doku "Breaking Social"

Die Vorstellung, dass harte Arbeit belohnt wird, ist ein Mythos, der Ungerechtigkeiten verschleiert. Die Realität ist, dass Menschen wie Ressourcen weltweit ausgebeutet werden. Ob Dürre in Chile oder Lehrer*innen, die ihre Versicherungen in den USA nicht zahlen können – nicht Einzelpersonen, sondern Systeme, wie etwa das korrupte Regime in Malta, nutzen ihre Macht, um sich zu bereichern. Der schwedische Dokumentarfilmer Fredrik Gertten deckt in seinem neuen Film "Breaking social" die Muster von Korruption und Kleptokratie auf. Er zeigt, dass wir dem Märchen nicht länger glauben dürfen, eine nachhaltige Wirtschaft oder ein höheres Grundeinkommen seien zu teuer. Was wir uns wirklich nicht leisten können ist, den Planeten zu zerstören und Reiche, die auf Kosten der Ärmsten leben. Wir als Gesellschaft müssen die Macht des Kollektivs nutzen, um für eine nachhaltigere und gerechtere Zukunft zu kämpfen

Nachruf auf Elmar Wepper

Der Schauspieler Elmar Wepper ist tot. Wie die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf den Freundes- und Familienkreis berichtete, starb der 79-Jährige am 31. Oktober in München an Herzversagen. Er sei plötzlich umgekippt, hieß es. "Wir sind unendlich traurig!", so seine Agentin zur dpa. Zu Weppers größten Erfolgen zählt die ZDF-Serie "Zwei Münchner in Hamburg", für die er ab Ende der 1980er Jahre an der Seite von Uschi Glas vor der Kamera stand. 2008 engagierte ihn Regisseurin Doris Dörrie für ihren hochgelobten Kinofilm "Kirschblüten - Hanami". Über seinen älteren Bruder Fritz war Elmar Wepper 1974 zum Fernsehen gekommen, und zwar zur ZDF-Krimireihe "Der Kommissar". Fortan stand er regelmäßig vor der Kamera. Hin und wieder drehten die Brüder auch gemeinsam - etwa in der Komödie "Drei unter einer Decke".

Film mit Elmar Wepper

Film -

Im Zweifel für die Liebe

Eigentlich wollte der Anwalt und Hobbykoch Rainer Maria ein kleines Hotel am Meer eröffnen, tagsüber Gäste verwöhnen und nachts mit seiner Frau Sandra im Mondschein schwimmen gehen.

Dirk Stermann: "Mir geht's gut, wenn nicht heute, dann morgen"

Erika Freeman, 1927 in Wien geboren, musste als Kind allein vor den Nazis nach New York fliehen. Dort lernte sie den späteren israelischen Ministerpräsidenten Moshe Sharett kennen und war dabei, als die Vereinten Nationen die Weichen für die Gründung des Staates Israel stellten. Später wurde sie eine hochangesehene Psychoanalytikerin, die Hollywoodstars therapierte und Politiker beriet. Nach Wien kehrte sie erst als 80-Jährige zurück. 2019 lernte sie in der TV-Talkshow "Hallo Österreich" Moderator Dirk Stermann kennen, den wohl bekanntesten Duisburger in Wien. Es war der Beginn einer wunderbaren Freundschaft. Ihre vielen Gespräche waren die Grundlage für Dirk Stermanns neues Buch "Mir geht's gut, wenn nicht heute, dann morgen", das jetzt bei Rowohlt erschienen ist.

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