Kriegsfotografie - Fotograf fotografiert Kämpfe zwischen Polizei und Protestlern in Bagdad.

Kultur

Zeugen des Krieges - Kriegsfotografie im Wandel

Die professionelle Kriegsfotografie hat sich in den letzten Jahren gewandelt. Neue technische Möglichkeiten und die Verfügbarkeit von Informationen verändern die Arbeit der Fotograf*innen und damit die Darstellung von Krieg.

Produktionsland und -jahr:
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Noch vor 50 Jahren waren Fotos aus Kriegs- und Krisengebieten etwas Besonderes und nur in Magazinen zu sehen. Heute drohen wir in einer Masse von Bildern und Informationen den Überblick zu verlieren.

Nicht selten setzen Kriegsfotograf*innen ihr Leben aufs Spiel: sie gehen hin, wenn andere fliehen. Sie sind unsere Stellvertreter*innen und Botschafter*innen von Ereignissen. Ihre Bilder beeinflussen teilweise die Politik, vor allem aber unsere Sicht auf die Dinge. Bilder wie die des nackten Mädchens im Vietnam-Krieg oder des toten syrischen Jungen am Strand brennen sich in das kollektive Gedächtnis ein.

Kriegsfotograf*innen setzen ihr Leben aufs Spiel

Kriegsfotografie - Fotografin fotografiert ein turnendes Mädchen am Stacheldraht.
Die Kriegsfotografin Ursula Meissner bekommt eine Turnvorführung am Stacheldraht in der Bekaa-Ebene im Libanon.
Quelle: Jonny Müller-Goldenstedt

Vier professionelle Kriegsfotograf*innen berichten von ihren teils lebensbedrohlichen Erfahrungen, ihren veränderten Arbeitsbedingungen und wie sie die aktuellen Entwicklungen wahrnehmen. Jay Ullal, Ursula Meissner, Sebastian Backhaus und Hosam Katan stehen für die Erfahrungen von vier Generationen von Kriegsfotograf*innen.

Der Film begleitet zwei von ihnen auf einer aktuellen Reise in den Irak und den Libanon. Und zeigt ihre Arbeiten und andere Beispiele der Kriegsfotografie: Bilder, die - gestern wie heute - beeindruckend,  aber gleichzeitig schonungslos und schwer zu ertragen sind. Fotos von Opfern oder Tätern geben dem Krieg ein Gesicht.

Doch professionelle Fotograf*innen bekommen immer weniger Aufträge: Einst schickten Verleger ihre Reporter*innen und Fotograf*innen in alle Teile der Welt, um vor Ort Eindrücke und Aufnahmen zu sammeln. Heute sitzen viele schreibende Journalist*innen Zuhause und nutzen Fotos von lokalen Fotograf*innen und von Agenturen. In einigen Fällen auch die Handyfotos zufälliger Augenzeug*innen, denn mittlerweile sind wir alle zu potentiellen Fotograf*innen geworden.  Durch soziale Medien kann jeder posten, was er für wahr und richtig hält - ohne redaktionellen Filter. Besonders Fotografien bekommen dadurch noch einmal eine ganz neue Macht. Der Kampf um die Hoheit des Bildes ist entbrannt wie noch nie zuvor. Gehen damit der künstlerische Anspruch und die journalistische Neutralität verloren? Ersetzt das primäre Augenzeugen-Foto heute gewissermaßen den Blick der Fotojournalist*innen?

Die 3sat-Dokumentation „Zeugen des Krieges“ erzählt, wie sich die Darstellung von Krieg über die Jahrzehnte verändert hat und was dieser Wandel für Fotograf*innen und Betrachter*innen bedeutet.

Info

  • Ein Film von Christiane Schwarz
  • Produzent: Christian Berg
  • Erstausstrahlung
  • 60 min, HD, 16:9

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