Kultur
Tanzwelten: Wiener Walzer & Swing
Annabelle Mandeng reist für "Tanzwelten" nach Wien und New York, wo Walzer und Swing entstanden sind. Dort taucht sie in die Szene ein und mischt sich unter die Tanzwütigen.
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Körper, die sich zur Musik bewegen: ästhetisch, emotional und ausdrucksstark. Tanz fasziniert und fesselt das Auge. Doch Tanz ist viel mehr als nur ein visuelles Feuerwerk, er ist eine der ältesten Ausdrucksformen des Menschen und so erzählt jeder Stil auch Geschichten von der Kultur einer Region, von Menschen und ihren Leidenschaften.
"Tanzwelten" geht der Seele des Tanzes auf den Grund: Sie begibt sich zu den Ursprüngen weltweit tradierter Tanzformen. Viele Tänze entstanden dort, wo sich Menschen gegen Unterdrückung auflehnten. Was offenbaren diese Tanzformen über die Mentalität und die Kultur eines Landes? Welche gesellschaftlichen und politischen Themen spielen eine Rolle? Und welche Bedeutung hat Tanz auch heute noch für die Menschen?
Kaum zu glauben, selbst der sehr elitär und konservativ wirkende Wiener Walzer entstammt einer kleinen Rebellion gegen die Obrigkeit: es handelte sich anfangs um einen volkstümlichen Drehtanz, der wegen der engen Körperhaltung als unmoralisch und anrüchig galt. Trotzdem hat er sich bald auch in den gehobenen gesellschaftlichen Schichten von Wien durchsetzen können. Kurz nach dem Wiener Kongress um 1815 eroberte der Wiener Walzer die Welt. Bis heute zählt er zu den beliebtesten Tanzformen des Standard- und Paartanzes.
Fast zeitglich entstand in New Yorks Ballsälen ein Tanzstil, der wie kein anderer das Lebensgefühl der 1920er und 1930er Jahre transportiert: der Swing! Ein Tanz, ursprünglich aus der schwarzen Community, der dafür sorgte, dass das Swing-Fieber auf die gesamte Bevölkerung übersprang – in der Swing-Musik verschmelzen schwarze Afrorhythmen und weiße Marschmusik. Erstmals tanzten Schwarze und Weiße nebeneinander. Swing wurde zum Markenzeichen eines gesellschaftlichen und kulturellen Aufbruchs in Amerika.
Tanzwelten: Flamenco & Capoeira
Annabelle Mandeng macht sich für "Tanzwelten" auf den Weg nach Spanien und Brasilien, wo Flamenco und Capoeira entstanden sind.