Kultur
Österreich hat die Wahl
Eine „b’soffene G’schicht“ und ihre Folgen
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Am 29. September wird in Österreich neu gewählt. Nachdem das entlarvende „Ibiza-Video“ öffentlich wurde, ist die rechtskonservative Koalition mit Aplomb auseinander geflogen.
Nach dem politischen Erdbeben begibt sich die Rapperin Nina Sonnenberg, auch bekannt als Rapperin FIVA, auf eine persönliche Forschungsreise durch Österreich: Gibt es einen Stimmungswechsel? Was treibt die Wähler um? Und wieso hört man so wenig von den Kulturschaffenden, Künstlern und Musikern?
Hat der durch das Ibiza-Video ausgelöste historisch beispiellose Skandal die Kraft das Land zu verändern? Ein Skandal, der den schlagenden Beweis für den Zynismus, die Korruption und die autoritären Pläne der FPÖ lieferte? Das Land scheint gespaltener denn je: Die einen tanzten auf der Straße und sangen „Aus der Alptraum“ und -in Anspielung auf den ESC- „Ibiza: 12 points“, die anderen ermöglichten mit ihrer Stimme dem EX-Vizekanzler und EX-FPÖ-Vorsitzenden Heinz-Christian Strache, der sich im Video um Kopf und Kragen redete, ein Direktmandat im Europaparlament, der das Mandat jedoch nicht annahm. Ihre Haltung: Jetzt erst recht!
ÖVP-Chef und Ex-Kanzler Sebastian Kurz hat der Skandal scheinbar nicht geschadet und sogar die skandalträchtige FPÖ hat bei der Europawahl im Mai nicht substanziell an Zustimmung einbüßen müssen. Was ist da los in Österreich?
Um das herauszufinden, besucht Nina Sonnenberg unter anderem den Regisseur und Schriftsteller David Schalko, den ORF-Journalisten Armin Wolf, das Geschwister Rap-Duo EsRAP, den ehemaligen Herausgeber des Kuriers und jetzigen NEOS-Politiker Helmut Brandstätter, den Klubobmann der ÖVP Klaus Schneeberger, die Filmemacherin Marie Kreutzer, den Satiriker Peter Hörmanseder, die Künstlerin Deborah Sengl und viele mehr.
Am Ende steht ein dichtes, pointiertes Stimmungsbild, das uns das Österreich, das zur Zeit so viele Rätsel aufwirft, neu erhellt.