Kultur
Im Bann der Magie - Die europäische Kulturhauptstadt Galway
Den Titel "Europäische Kulturhauptstadt" teilt sich Rijeka 2020 mit Galway. Die irische Kleinstadt an der rauen Westküste Irlands gilt als die heimliche Hauptstadt Irlands.
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Die mit 80 000 Einwohnern relativ kleine Stadt Galway ist eine von Irlands engagiertesten Metropolen für junge Kultur. Der Bogen spannt sich von Pop-up-Restaurants über Kunstforen bis hin zu Seiltanz-Workshops. Galway ist kultiviert, künstlerisch und unkonventionell. Die leuchtend bemalten Pubs pulsieren zu traditioneller Livemusik.
Quelle: ORF/Raumfilm/Declan Colohan
Quelle: ORF/Raumfilm/Declan Colohan
Für das Kulturhauptstadt-Jahr hat man sich viel vorgenommen, die gesamte Region rund um Galway wurde mit einbezogen und mehrere künstlerische Großprojekte waren geplant. Die Theaterkunst sollte überall Einzug halten - Musik, Tanz, Literatur und Poetik auch in abgelegene Landstriche wandern.
Die Natur des Landes und seine Traditionen bilden dabei die Basis, auf der gesellschaftlich hochaktuelle und zukunftsweisende Fragen aufgeworfen werden.
Quelle: ORF/Raumfilm/Declan Colohan
Die Corona-Pandemie hat allerdings auch die Pläne der Kulturhauptstadt-Organisatoren in Galway torpediert. Einige Projekte konnten noch vor dem ersten Shutdown realisiert werden, wie "Savage Beauty". Die gigantische Lichtinstallation an der Küste von Connemara im Galway County wurde vom finnischen Künstler Kari Kola konzipiert.
Von den insgesamt geplanten 157 Programmen, verteilt auf 2000 verschiedene Veranstaltungen, musste ein Großteil abgesagt oder verschoben werden, vor allem Programme mit internationalen Künstlern.
Galway und Rijeka sollen nun auf Vorschlag der EU-Kommission bis 30. April 2021 "Kulturhauptstadt Euopas" bleiben und so Zeit bekommen, Veranstaltungen doch noch nachzuholen.
Eine Dokumentation von Matthias Widter und Siegfried Steinlechner