Kultur

Fiction for Future – Von der Apokalypse lernen

Weltuntergangsvisionen - wie Pandemien Dürre und Überflutungen - im Film oder der Literatur haben Zukunftsszenarien entworfen, die tatsächlich oft Wirklichkeit zu werden scheinen.

Produktionsland und -jahr:
Datum:
Verfügbar in
D / CH / A
Verfügbar bis:
bis 03.09.2023
Roland Emmerich sitzt an einem Tisch, blickt lächelnd an der Kamera vorbei, der Kopf ist aufgestützt
Regisseur Roland Emmerich inszenierte mit "The Day after Tomorrow" unsere Klimakatastrophe bereits 2004
Quelle: Brian Tang /K22Film/ZDF

Endzeitserien wie "Fear the Walking Dead" haben uns nur allzu beklemmend gezeigt, dass im Angesicht der Apokalypse Vorratshaltung zwar kurzfristig die eigene Versorgung sichert, aber keinesfalls Schutz vor der eigentlichen Bedrohung bietet. Und ein Endzeitklassiker wie CONTAGION predigte schon vor zehn Jahren, dass Handhygiene und Atemschutzmasken unerlässlich sind, wenn eine globale Pandemie eingedämmt werden soll.

In "Fiction for Future" fragen wir Altmeister des Genres wie Roland Emmerich, Terry Gilliam und Frank Schätzing, was uns die albtraumhaften Erzählungen vom Untergang über die Schrecken unserer Zukunft verraten. Wie werden globale Herausforderungen wie der Klimawandel und Pandemien unser Leben verändern? Können wir die großen Herausforderungen unserer Zukunft meistern? Und wenn ja, wie?

Endzeitvisionen

Terry Gilliam sitzt vor dunklem Hintergrund auf einem Stuhl und blickt direkt in die Kamera, er trägt einen Vollbart und eine asiatische Wickeljacke
Terry Gilliam schuf 1985 mit "Brazil" die Vision einer übermächtigen und zerstörerischen Bürokratie
Quelle: Don McVey/ K22Film/ZDF

Fristen wir demnächst unser Dasein auf einem unwirtlichen Dürreplaneten, wie es der Film "Hell" suggeriert? (Er)frieren wir in ewigen Eiswüsten, wie es sich "Snowpiercer" und "The Day after Tommorrow" ausmalen? Oder dümpeln wir in schwimmenden Verschlägen auf einer unwirtlichen Wasserlandschaft dahin, wie in "Waterworld"? Wie wird unser Zusammenleben aussehen, was wird bleiben von Werten und Moral im Überlebenskampf?

Bis vor kurzem dachten wir noch, die Emanzipation sei eine unumkehrbare Errungenschaft der Neuzeit. Doch der Lockdown hat uns blitzschnell eines Besseren belehrt: es scheint, als fielen wir in der Krise nur allzu schnell in antiquierte Geschlechterrollen zurück. Wo wird sich angesichts einer epochalen Bedrohung die Rolle der Frau einpendeln im Spannungsfeld zwischen wandelndem Brutkasten, wie in "Handmaid´s Tale" und androgyner Kampfmaschine wie in "The Matrix"?

Welche Rolle spielt künftig künstliche Intelligenz?

Was erzählt uns das Genre über die Gefahren von Zukunftstechnologien? Werden wir angesichts immer ausgefeilterer Algorithmen und omnipräsenter Überwachungstechnik zu gläsernen Menschen, wie es Theresa Hannig und Zoë Beck in ihren dystopischen Romanen entwerfen? Oder müssen wir angesichts immer intelligenter werdender Maschinen unser Menschsein komplett neu definieren, wie es der Manga"Ghost in the Shell" und das Game "Cyberpunk 2077" suggerieren.

Während der Corona Pandemie erlebt das Endzeit-Genre einen regelrechten Boom. "Contagion", obwohl zehn Jahre alt, hat es in die TopTen der iTunes-Charts geschafft, TV- Sender und VoD-Anbieter senden hocherfolgreich Katastrophenszenarien. Woher kommt das gesteigerte Interesse an dem Genre? Auf welche soziopsychologischen Bedürfnisse reagiert es? Bannt die Anschauung der fiktionalen Katastrophe unsere Ängste vor den realen Gefahren?  Es scheint, als sollten uns in diesen unsicheren Zeiten die Endzeitstories etwas über unsere ungewisse Zukunft erzählen. Sind sie eine Art virtuelle Generalprobe für die Krise? Erhoffen wir uns von den apokalyptischen Geschichten einen Verhaltenskodex für die Pandemie, eine Gebrauchsanweisung für die globale Erderwärmung, ein Überlebenshandbuch für die Apokalypse?

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