Kultur
Der Mehlspeis-Adel
Hier noch eine rosa Perle, dort ein Schokoladentupfer, dann sind sie bereit für ihren großen Auftritt: Baronesse von Kipferl und Fürst von Rehrücken präsentieren die Crème de la Crème des österreichischen Mehlspeis-Adels.
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Die Zuckerguss-Figuren aus dem Hause Demel wurden eigens für diese ORF-Kulturdokumentation geschaffen.
Zuckersüße Begleiter
Quelle: ORF/Interspot
Im sinnlichen Spiel zwischen den Schöpfern der köstlichen Verlockungen und jenen, die ihnen erliegen, besuchen Baronesse und Durchlaucht (gesprochen von Ulrike Beimpold und Wolfram Berger) den Zauner in Ischl, den Demel in Wien und das Tomaselli in Salzburg und lassen sich dort von Marzipanapferln, Nougatschifferln und Fürstinnenschnitten betören. Die dort gewährten Einblicke hinter die Kulissen der Konditorenkunst lassen selbst den eingefleischtesten Schokoladefeind schmelzen.
Doch auch abseits der noblen Etablissements werden die hohen Herrschaften mit unwiderstehlichen Gaumenfreuden verwöhnt: Sie tummeln sich in der Produktionshalle der Aida, wo täglich bis zu 3.000 Kilogramm Süßwaren hergestellt werden, ebenso wie beim traditionellen Mohnfest im Waldviertel und sind Gäste auf einer steirischen Hochzeit. Von der Fülle der Köstlichkeiten, die ihnen die berühmten Zuckerbäcker, Patissiers und Hochzeitsköchinnen kredenzen, werden sie wohl noch lange träumen.
Quelle: ORF/Interspot
Nirgendwo sonst kommt die Sinnlichkeit und Genussfreudigkeit der Österreicher besser zum Ausdruck als in ihrer reichen Mehlspeiskultur. Schon der Kaiser war ein Süßer und hat sich von Katharina Schratt zum morgendlichen Tête-a-tête einen Guglhupf servieren lassen. Und auch "Jedermann" Peter Simonischek zerfließt wegen eines zarten Schaumgebildes namens Salzburger Nockerln. Um sie selbst zu kreieren, holte er sich prominente Unterstützung: Vier-Hauben-Köchin Johanna Maier stand ihm bei der Zubereitung dieses flaumigen Soufflés zur Seite. Das Ergebnis war für beide gleichermaßen amüsant wie überraschend - und ein Fest für die Sinne in "Der Mehlspeis-Adel".
Filmische Hommage an Österreichs Zuckerbäcker
Das ist nur eine von vielen süßen Geschichten, die die Dokumentarfilmerin Maria Magdalena Koller und Kameramann Robert Neumüller mit vielfältigen Ingredienzien zu cremigen Sinnesfreuden verrührten.
Entstanden ist eine filmische Hommage an Österreichs Zuckerbäcker. Dass dabei nicht nur Mehlspeisen, sondern auch deren kulturhistorische Zutaten serviert werden, ist in einem Land, in dem die Mozartkugel erfunden wurde, besonders viel versprechend.
Quelle: ORF/Interspot
Die wahren Verführer dieses Films aber sind die Torten, Kuchen, Rouladen, Schnitten und Krapferln: üppig, cremig, glasiert, bezuckert und bestreut kommen sie daher. Einige genießen längst Weltruf, andere wiederum tragen berühmte Namen. Doch, ob Sachertorte oder Princess Praline, ob Apfelstrudel oder Germguglhupf - letztlich ist allen das gleiche Schicksal beschieden: Sie zergehen auf der Zunge.